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Besprechung Kohei Saito, Systemsturz ‒ Der Sieg der Natur über den Kapitalismus

„Der Degrowth-Kommunismus rettet die Welt“

Von Ulv Hanssen | 27.08.2023

Ein „Bestseller aus Japan“ ist nun auch auf Deutsch in die Buchhandlungen gekommen. Bemerkenswert ist: Der Verfasser versteht sich als Marxist und legt ein entschiedenes Plädoyer für Ökosozialismus vor.

Saito, Kohei: Systemsturz. Der Sieg der Natur über den Kapitalismus, aus dem Japanischen übersetzt von Gregor Wakounig, München: Deutscher Taschenbuch Verlag, 2023. ‒ 316 S., ISBN 978-3-423-28369-4, € 26,00.

Kohei Saito hat etwas geschafft, was ganz unwahrscheinlich erscheint: Er hat in Japan, einer der Bastionen des Kapitalismus, einen marxistischen Bestseller veröffentlicht. Sein Buch „Hitoshinsei no Shihonron“ [Kapital im Anthropozän][i] hat sich seit seinem Erscheinen im September 2020 fast eine halbe Million Mal verkauft. Es hat zahlreiche Preise gewonnen und ist in den japanischen Medien ausgiebig besprochen worden. Dadurch ist Saito in Japan von einem relativ obskuren Akademiker zu so etwas wie einem marxistischen Superstar geworden.

Saitos Hauptargument in dem Buch, das bis jetzt [Juli 2022] nur im japanischen Original erhältlich ist[ii], lautet, der Kapitalismus mit seinem ständigen Streben nach Wachstum sei die eigentliche Ursache für die sich verschärfende Klimakrise. Er verneint die Möglichkeit eines „grünen Wachstums“ und argumentiert überzeugend, dass nur „Degrowth“ ‒ eine geplante Reduzierung des Materialverbrauchs ‒ eine nachhaltige Zukunft gewährleisten kann. Saito verwirft die Vorstellung einiger Anhänger:innen von Degrowth, der Kapitalismus könnte mit Degrowth kompatibel gemacht werden. Der Versuch, den Imperativ des Wachstums aus dem Kapitalismus zu entfernen, sei, so Saito, „als würde man ein rundes Dreieck zeichnen wollen“ (133 [die zuerst genannten Seitenangaben beziehen sich auf die japanische Ausgabe]; dt. 100). Nichts weniger als ein systemischer Wandel wird ausreichen. Saito macht den Kapitalismus als die Hauptursache des Klimawandels aus und weist unmissverständlich auf die Gefahr hin, die er für uns alle darstellt, indem er warnt: „Wenn wir ihn [den Kapitalismus] nicht aus eigener Kraft stoppen können, bedeutet das das Ende der Geschichte der Menschheit.“ (118 Ende 89)

Betrachtet man nur die Kapitalismuskritik, so gibt es nicht viel, was Saito von anderen Degrowther:in­nen unterscheidet. In der Tat ähnelt das Buch von Kohei Saito dem von Jason Hickel Less Is More: How Degrowth Will Save the World [dt. Ausg. 2022], das zur gleichen Zeit wie Saitos Buch erschien. Anhand vieler gleicher Beispiele und Statistiken zeigen beide Autoren auf, dass die ökologische Katastrophe unvermeidlich ist, solange wir an einem kapitalistischen System festhalten, das auf Wachstum basiert. Beide Autoren sehen folglich den Übergang zu einer nicht-kapitalistischen Wirtschaft als einzigen Weg, um Degrowth zu erreichen. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zwischen Saito und den meisten anderen Degrowth-Anhänger:innen: Saito bezeichnet sich selbst ungeniert als Marxist. Dies ist eine eher ungewöhnliche Position im Degrowth-Lager, wo es üblich ist, dass Autoren auf Marx anspielen und vielleicht sogar bestimmte marxistische Begriffe verwenden, sich aber nicht als Marxist:innen zu erkennen geben. Das liegt wohl daran, dass sich Degrowth-Anhänger:innen von Marxʼ Kapitalismuskritik angezogen fühlen, aber seine Besessenheit von den Produktivkräften nur schwer mit ihrer Vision von Degrowth vereinbaren können. Hickel beispielsweise stützt sich bei seiner Analyse des Kapitalismus eindeutig auf Marx und geht sogar so weit, dass er Marxʼ berühmte Formel für Kapital G-W-G’ verwendet. Aber indem er seltsamerweise den Urheber des Modells nicht erwähnt, versucht er eindeutig, diese intellektuelle Verbindung zu verschleiern (2020: 84). Saito hingegen verortet sich ohne Umschweife in der marxistischen Tradition. Erklärtes Ziel seines Buches ist es, „ein neues Bild von Marx im Anthropozän (zu) präsentieren“ (141; dt. 108); letzteres ist eine populäre Bezeichnung für das gegenwärtige geologische Zeitalter, in dem der Mensch die Ökosysteme und die Geologie des Planeten massiv beeinflusst. Mit anderen Worten: Saito will zeigen, dass die Ideen von Marx für die Bewältigung der heutigen Klimakrise relevant sind.

Angesichts des sich verschärfenden Klimawandels schlägt Saito einen Übergang zu dem, wie er es nennt, „Degrowth-Kommunismus“ vor. Während er etwas vage bleibt, was dies beinhaltet, ist er sich darüber im Klaren, was es nicht ist. Er betont wiederholt, dass sein Degrowth-Kommunismus nichts mit den staatlich gelenkten „Kommunismen“ der Sowjetunion oder Chinas zu tun hat, wo Staatsfunktionär:innen im Wesentlichen die Rolle der Kapitalisten übernahmen und die Produktion zu maximieren suchten und die Freiheiten der Arbeitenden unterdrückten. Er betont, der Degrowth-Kommunis­mus sei ein viel freieres, demokratischeres und nachhaltigeres System. Die zentrale Funktion dieses Systems ist eine geplante Anstrengung für eine Wachstumsrücknahme der Wirtschaft. Er unterstreicht, dass Degrowth jedoch in erster Linie in den Ländern des globalen Nordens stattfinden muss, die den höchsten Lebensstandard haben und die größte Verantwortung für die heutige Klimakrise tragen. Den armen Ländern im Süden müsse es erlaubt sein, weiter zu wachsen, bis sie einen angemessenen Lebensstandard erreicht haben. Das ist in der Degrowth-Literatur ein gängiger Standpunkt. Der De­growth-Kommunismus würde Saito zufolge den Produktionsprozess radikal verändern, so dass er sich um Gebrauchswerte und nicht um Tauschwerte dreht. Eine Degrowth-Wirtschaft würde auch kürzere Arbeitszeiten, weniger entfremdete Arbeit, eine demokratische Kontrolle über die Produktionsmittel und eine größere Wertschätzung und bessere Entlohnung für wichtige Arbeit mit sich bringen. Eine solche Wirtschaft würde die Gleichheit radikal erhöhen und den materiellen Ausstoß reduzieren. „Der Degrowth-Kommunismus“, schreibt Saito durchaus ambitiös, „rettet die Welt“ (277; dt. 207).

Kohei Saito ist wie erwähnt im Gegensatz zu den meisten Befürworter:innen von Degrowth ein überzeugter Marxist, so dass es ihm wichtig ist zu zeigen, dass seine Vision des Degrowth-Kommu­nismus mit dem Denken von Karl Marx vereinbar ist. Tatsächlich ist das vierte Kapitel ganz dem Nachweis dieser Vereinbarkeit gewidmet. Dies ist eine schwierige Aufgabe, da Marx gemeinhin mit einer verherrlichenden Sicht der Produktion, der Entwicklung und der Beherrschung der Natur durch den Menschen in Verbindung gebracht wird ‒ Aspekte, die sich nicht ohne weiteres mit Degrowth verbinden lassen. Saito gibt bereitwillig zu, dass Marxʼ berühmtestes Werk, Das Kapital, mit ökologischen Strategien weitgehend nicht vereinbar ist. Im Kapital lobt Marx die menschliche Fähigkeit, sich die Natur zum Zwecke der Produktion und Entwicklung untertan zu machen. Tatsächlich sah er die Entwicklung der Produktivkräfte im Kapitalismus positiv, da er glaubte, sie würden eine Bedingung der Möglichkeit für den Übergang zum Kommunismus darstellen. Wie bringt Saito also Marx mit dem Ziel von Degrowth in Einklang?

Eine der Kernaussagen des Buches ist, Marx habe nach der Fertigstellung des ersten Bandes des Kapital im Jahr 1867 eine intellektuelle Transformation durchgemacht. Das macht es möglich, zwischen einem frühen Marx, der den Produktivismus hochhielt, und einem späten Marx zu unterscheiden, der sich zunehmend mit ökologischer Nachhaltigkeit ‒ oder dem Riss im „Stoffwechsel“ zwischen Mensch und Natur ‒ beschäftigte. Während viele Wissenschaftler:innen, darunter auch Saito selbst in seinem Buch Natur gegen Kapital (2016), in Marxʼ Spätwerk bereits eine Art Ökosozialismus ausgemacht haben, ist Saitos jüngstes Werk das erste, das versucht, in Marxʼ Schriften eine Philosophie des Degrowth aufzudecken. Das Neue an dem Buch, so Saito selbst, ist das Argument, dass Marxʼ „Endziel“ als Denker nicht nur Ökosozialismus war, sondern die radikalere Position des „Degrowth-Kom­munismus“. Saito nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er die Neuartigkeit dieser Neuinterpretation erklärt:

Nachdem Marx das progressive Geschichtsbild verworfen hatte, konnte die Prinzipien der Nachhaltigkeit und der stationären Wirtschaft der Dorfkommunen in seine Theorie der gesellschaftlichen Umwälzung mit hineinnehmen. Sein dem Kommunismus zugrundeliegendes Konzept wandelte sich somit vom früheren Produktivismus und Ökosozialismus zu etwas völlig anderem: dem Degrowth-Kommunismus.
Hierbei handelt es sich um nicht weniger als eine Neuinterpretation der Vision einer zukünftigen Gesellschaft, wie der späte Marx sie sich vorstellte. Bisher hat niemand diese Interpretation vertreten, nicht einmal Engels konnte sie verstehen (197; dt. 146/147).

Leider zeigt sich hier die größte Schwäche des Buches. Die Beweise, die Saito für Marxʼ angebliche Annahme des Degrowth-Kommunismus vorlegt, sind einfach nicht sehr überzeugend.

Saito stützt seine Behauptung von Marxʼ Bekehrung zu einer Degrowth-Philosophie fast ausschließlich auf zwei Quellen, oder besser gesagt auf ein paar Passagen in zwei Quellen: auf Marxʼ Briefwechsel mit der russischen revolutionären Schriftstellerin Vera Sassulitsch aus dem Jahr 1881 und auf die Kritik des Gothaer Programms, die Marx 1875 schrieb, die aber erst 1891 posthum von Engels veröffentlicht wurde.

In dem Briefwechsel zwischen Sassulitsch und Marx antwortet Marx auf die Frage, ob die russischen Dorfgemeinden als Grundlage für eine sozialistische Revolution dienen könnten, oder ob die Revolution erst nach der Einführung des Kapitalismus zustande kommen könne. Marx erklärt in seiner Antwort, die Dorfgemeinden könnten in der Tat die Grundlage für eine sozialistische Gesellschaft bilden, ohne den Umweg über den Kapitalismus, sofern ihre Unterdrücker beseitigt würden, so dass die Gemeinden sich auf natürliche Weise entwickeln könnten. Marx rang offensichtlich mit dieser Antwort, denn er schrieb vier lange Entwürfe, bevor er schließlich einen viel kürzeren Brief abschickte. In dem ersten Entwurf erkennt Saito, wie er es sieht, den deutlichsten Ausdruck von Marxʼ Hinwendung zu Degrowth. Im ersten Entwurf argumentiert Marx, die russischen Dorfgemeinden könnten unter den richtigen Umständen die Grundlage für eine neue kollektive Form der gesellschaftlichen Organisation bilden, die „ein Element der Überlegenheit über die vom kapitalistischen Regime versklavten Länder entwickeln“ (Marx 1881 [MEW, Bd. 19, S. 395]). Es versteht sich von selbst, dass es sich bei diesen von Marx gepriesenen Dorfgemeinden um Nicht-Wachstumsökonomien handelte. Saito misst daher der Aussage von Marx, dass das Ende des Kapitalismus zu einer „Rückkehr der modernen Gesellschaften zu einer höheren Form des ,archaischenʻ Typus des kollektiven Eigentums und der kollektiven Produktion“ führen wird (191 [MEW, Bd. 19, S. 395]), große Bedeutung bei. Die Aufwertung „archaischer“ gemeinschaftlicher Gesellschaften ist für Saito der deutlichste Beweis dafür, dass Marx in seinen späteren Jahren Degrowth als das Organisationsprinzip einer zukünftigen kommunistischen Gesellschaft ansah.

In Saitos Worten:

(Marx vertrat) in seinen letzten Lebensjahren (…) die Ansicht, dass es gerade die Beständigkeit der kommunalen Gesellschaften sei, die es ermöglichte, Widerstand gegen die Kolonialherrschaft zu leisten, die Macht des Kapitals zu zerschlagen und sogar den Kommunismus zu errichten. Hier ist Marxʼ großer Wandel ganz klar zu erkennen, mit dem er die stationäre Wirtschaft [im Gegensatz zu Anfang der 1850er Jahre] als etwas Positives ansieht. (194; dt. 144)

Man kann argumentieren, dass Saito hier in einige ausgewählte Worte zu viel hineinliest. Wenn diese Passage wirklich einen bedeutenden Bruch mit Marxʼ früherem Denken darstellt, warum hat er sie dann in der endgültigen Fassung der Antwort nicht beibehalten?

Saitos Berufung auf die Kritik des Gothaer Programms als Beweis für seine Degrowth-Hypothese ist vielleicht noch spekulativer. Dieses Werk, das als Kritik des vorgeschlagenen Parteiprogramms der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands verfasst wurde, enthält die folgende bekannte Passage:

In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen sind und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen ‒ erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen! [MEW, Bd. 19, S. 21]

Während der letzte Teil dieser Passage am bekanntesten ist, konzentriert sich Saito auf die Formulierung „genossenschaftlicher Reichtum“. Er argumentiert, diese Wortwahl könnte von den deutschen vorkapitalistischen Genossenschaften, den „Markgenossenschaft“ inspiriert sein, die das Land nachhaltig bewirtschafteten und das Gemeingut unter den Mitgliedern aufteilten. Marx war von den Arbeiten von Georg Ludwig von Maurer und Carl Nikolas Fraas über diese Gemeinschaften und ihre Praktiken besessen gewesen. Wenn diese Interpretation richtig ist, so Saito, würde dies bedeuten, dass die Vision des späten Marx vom Kommunismus nach dem Vorbild der Nachhaltigkeit und der Aufteilung des Reichtums der Markgenossenschaft gestaltet war. Darüber hinaus käme damit eine weitere stationäre Ökonomie zum Vorschein, die dem späten Marx als Inspiration diente und die somit einen weiteren Beweis dafür liefern, dass er sich Degrowth-Kommunismus zu eigen machte (202; dt. 150).

Das ist eine Übertreibung. Die Fokussierung auf diesen einen speziellen Ausdruck, den „genossenschaftlichen Reichtum“, und seine mögliche Verbindung zu gemeinschaftlichen Gesellschaften ohne Wachstum als Beweis dafür, dass Marx die Idee des Wachstums ablehnte, ist nicht überzeugend, zumal er in der fraglichen Passage auch ausdrücklich feststellt, dass in seiner idealen „höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft“ „auch [die] Produktivkräfte gewachsen“ sein werden [MEW, Bd. 19, S. 21].

Es ist zu bedauern, dass jemand, der den Anspruch erhebt, er habe eine radikale Neuinterpretation von Marx vorgelegt, nicht in der Lage ist, überzeugende Beweise zu liefern. Sein beiläufiges Eingeständnis, dass „Marx kein Schriftstück darüber hinterließ, in dem er zusammenfassend erklärt, wie sein Degrowth-Kommunismus denn konkret aussehen könnte“ (203; dt. 151), deutet vielleicht darauf hin, dass Marxʼ angebliche Hinwendung zu Degrowth eher ein Produkt von Saitos freier Interpretationen ist als ein Prozess, der tatsächlich in Marxʼ eigenen Gedanken stattfand. Diese Unzulänglichkeit ist bedauerlich, denn sie lenkt von der ansonsten brillanten Darstellung der Unvereinbarkeit von Kapitalismus und ökologischer Nachhaltigkeit ab.

18. Juli 2022

Literatur

Hickel, Jason: Less Is More. How Degrowth Will Save the World, Paperback-Ausgabe, mit einem Vorwort von Kofi Klu u. Rupert Read, London: Windmill Books, 2020. ‒ XV, 320 S.
Deutsche Ausgabe: Weniger ist mehr. Warum der Kapitalismus den Planeten zerstört und wir ohne Wachstum glücklicher sind, München: oekom verlag, 2022. ‒ 348 S.

Marx, Karl: „[Erster Entwurf]“ [für eine Antwort an Vera Iwanowna Sassulitsch, 1881], in: Karl Marx u. Friedrich Engels, Werke (im Folgenden: MEW), Bd. 19, Berlin: Dietz Verlag, 1962, S. 384‒395.
Verfasst auf Französisch; zuerst veröffentlicht von D. B. Rjasanow 1924 ‒ zusammen mit Vera Sassulitschs Brief vom 16. Februar 1881, dem vierten Entwurf sowie dem versandten Brief vom 8. März 1881 ‒ im ersten Band des russischen Marks-Engels Archiw und 1926 im ersten Band des deutschen Marx-Engels Archiv ‒ Zeitschrift des Marx-Engels-Instituts in Moskau.
Neu ediert in der „MEGA2“: „Premier projet de lettre à Vera Ivanovna Zassoulitch“, in: Karl Marx / Friedrich Engels, Werke, Artikel, Entwürfe, Mai 1875 bis Mai 1883, Text, Berlin: Dietz Verlag, 1985, (Gesamtausgabe, Erste Abteilung, Bd. 25), S. 219‒230.
Im Internet: https://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1881/02-03/entwuerfe.htm

Marx, Karl: „Randglossen zum Programm der deutschen Arbeiterpartei“ [Kritik des Gothaer Programms, 1875], in: Karl Marx / Friedrich Engels: Werke, Bd. 19, Berlin: Dietz Verlag, 1962, S. 15–32.
Geschrieben Anfang April bis Anfang Mai 1875; mit einigen ausgelassenen Stellen zuerst veröffentlicht in Die Neue Zeit. Revue des geistigen und öffentlichen Lebens, Stuttgart, IX. Jg., I. Bd. (1890/91), Nr. 18, [Januar?] 1891 (redigiert und mit einem Vorwort von Friedrich Engels, datiert: London, 6. Januar 1891; veröffentlicht zusammen mit Karl Marxʼ Begleitbrief an Wilhelm Bracke, datiert: London, 5. Mai 1875).
Im Internet: https://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1875/kritik/randglos.htm

Saito, Kohei: Marx in the Anthropocene. Towards a Theory of Degrowth Communism, Cambridge usw.: Cambridge University Press, 2022. – XI, [II], 276 S.

Saito, Kohei: Natur gegen Kapital. Marx’ Ökologie in seiner unvollendeten Kritik des Kapitalismus, Frankfurt a. M. u. New York: Campus Verlag, 2016. ‒ 328 S.
Ausgabe auf Englisch: Karl Marx’s Ecosocialism. Capitalism, Nature, and the Unfinished Critique of Political Economy, New York: Monthly Review Press, 2017.

Diese Rezension ist zuerst in der britischen Online-Publikation „Marx & Philosophy – Review of Books“ veröffentlicht worden. Auf Norwegisch ist sie unter dem Titel „,Nedvekstkommunisme vil redde verden!ʻ“ (in etwa: Wachstumsrücknahme-Kommunismus wird die Welt retten!) in Gnist. Marxistisk Tidsskrift, Jg. 51, Nr. 272 (01/2023), März 2023, abgedruckt worden.

Mit Genehmigung der Redaktion von Marx & Philosophy aus dem Englischen übersetzt und bearbeitet von Wilfried Dubois

Ulv Hanssen stammt aus Norwegen und lebt in Japan. Er ist außerordentlicher Professor an der Soka-Universität in Tokio. Sein Forschungsinteresse gilt vor allem der japanischen Politik und Sicherheitspolitik. Er hat 2017 an der Freien Universität Berlin über „Japanʼs Temporal Others: How the Past Has Shaped Japanese Postwar Security Policy“ promoviert (Buchausgabe 2020).


[i] Kohei Saito, Hitoshinsei no „shihonron“, Tokio: Shueisha, 2020. ‒ 375 S., ISBN 978-4-08-721135-1.

[ii] Nach dem japanischen Buch hat Kohei Saito im Februar 2023 eine erweiterte Fassung auf Englisch veröffentlicht: Marx in the Anthropocene: Towards a Theory of Degrowth Communism, Cambridge usw.: Cambridge University Press, 2022 (2023).
Eine Übersetzung von Hitoshinsei no „shihonron“ (September 2020) ins Koreanische erschien 2021. Eine Übersetzung dieses Werks Englische ist für 2024 angekündigt und soll unter dem Titel Slow Down: The Degrowth Manifesto im Verlag Astra House in New York erscheinen.
Die deutsche Ausgabe entspricht der japanischen. (Anm. d. Übers.)

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