Große Proteste gegen Parteitag der AfD in Essen
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Große Proteste gegen Parteitag der AfD in Essen

Von Helmut Born | 30.06.2024

Das breite Essener Bündnis „Gemeinsam Laut“ hat zu Protesten gegen den Parteitag der AfD von Freitag, 28. Juni, bis Sonntag, 30. Juni, aufgerufen. Es ging schon am Freitagnachmittag los, als Antifa-Aktivist:innen verschiedene Bundestagsabgeordnete am Essener Hauptbahnhof empfingen und ihnen zu verstehen gaben, dass sie in Essen nicht willkommen sind. Am Abend fand die angekündigte Rave-Demo statt („Bass gegen Hass“), an der über 7000, meist junge Leute, teilnahmen. Dies war ein guter Auftakt für dieses Protestwochenende.

Am Samstag folgte der Hauptaktionstag, der schon morgens um 6 Uhr begann. Das Bündnis „widersetzen“ hatte dazu aufgerufen, den Parteitag zu massenhaft zu blockieren. Im Vorfeld wurden alle Zufahrtsstraßen zum Veranstaltungsgelände gesperrt. Auch ver.di hatte einen Treffpunkt ausgemacht, von dem wir uns um kurz nach 6 Uhr auf den Weg machten um eine Zugangsstelle zum Grugapark zu blockieren. Dort kamen wir allerdings gar nicht an, da dort schon Polizei diese Stelle gesichert hatte. In der Folge kam es zu einer Kesselung durch die Polizei, dabei ist Pfefferspray eingesetzt worden, ein Genosse von uns wurde verletzt. Letztendlich konnte der Kessel aufgelöst werden, und wir konnten den Weg zum Veranstaltungsgelände fortsetzen, wo sich schon mehrere tausend Menschen an den Blockaden beteiligten.

Demonstrant

Wir hatten uns verabredet, dass wir uns mit den angereisten Genoss:innen am Hauptbahnhof treffen, um an der erwarteten Großdemo teilzunehmen. Die war mit ihren fast 100.000 Teilnehmer:innen wirklich sehr groß, und es dauerte bis zum frühen Nachmittag, bis alle Demonstrant:innen am Kundgebungs- und Konzertort ankamen. Dort wurden dann mehrere Reden gehalten und fand zum Abschluss ein tolles Konzert statt.

Für mich war es wirklich faszinierend, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen. Es wurde sehr deutlich, wie stark der Widerstand gegen die fckAfD in der Bevölkerung ist. Mir war es ganz wichtig, dass meine Gewerkschaft, ver.di, sich aktiv bei allen Aktionen beteiligt hat, was sonst in dieser Form nicht der Fall ist. Aber auch die IG Metall und andere Gewerkschaften wie GEW und IGBCE waren auf der Demo vertreten. Ebenso erfreulich war, dass wir es geschafft haben, uns zu beteiligen und unser Flugblatt zu verteilen.

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