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Fusion von RSB und isl

Internationale Sozialistische Organisation gegründet

Von Provisorisches Sekretariat der ISO | 07.12.2016

Die internationale sozialistische linke (isl) und der Revolutionär Sozialistische Bund (RSB) haben sich zusammengetan.

Am Wochenende vom 3./4. Dezember 2016 haben sich der RSB und die isl in Frankfurt am Main zu der Internationalen Sozialistischen Organisation (ISO) vereinigt. Sie bilden die vereinigte Sektion der IV. Internationale in Deutschland. Vorangegangen waren eine lange Zeit der getrennten Existenz (seit der Gründung des RSB 1994 und der isl 2001) und ein ungefähr dreijähriger Prozess der Verständigung über eine gemeinsame programmatische Erklärung, einen Text zum Selbstverständnis und das Statut der neuen Organisation sowie über eine Erklärung zur gegenwärtigen politischen Lage und zu den dringendsten Aufgaben der internationalistischen SozialistInnen und einer revolutionären marxistischen Organisation heute.

Rund siebzig Mitglieder und Gäste aus dem In- und Ausland waren am ersten Tag anwesend und haben sich an den Debatten beteiligt. Deutlich geworden sind die gemeinsamen Grundüberzeugungen der Mitglieder beider Organisationen, aber auch der Wille, einen neuen Anfang zu machen und sich neuen Fragen zu stellen. Einige der eingeladenen Gäste haben auf der Konferenz erklärt, dass sie in die neue Organisation eintreten möchten.

Vor allem in Hinblick auf die Organisationskultur und das Herangehen an andere linke Kräfte hatten sich in den langen Jahren der Trennung Unterschiede herausgebildet. Wenn sie auch nicht völlig verschwunden sind, so hat es hier doch im Verlauf des Vereinigungsprozesses eine klare Annäherung und eine Verständigung auf tragfähige Grundlagen gegeben. In der ISO besteht der Wille, auch künftig unterschiedliche Sichtweisen und Herangehensweisen zu respektieren und fruchtbar zu machen.

Mitglieder der neuen Organisation werden auch weiterhin in der Partei Die Linke mitarbeiten. Zu den Ergebnissen des Vereinigungsprozesses gehört auch, dass die ISO sowohl das Erscheinen der Sozialistischen Zeitung (SoZ) als autonomes Organ unterstützt, als auch eine eigene Website und ein neues Organisationsmagazin herausbringen wird. Neben der Publizistik wird auch eine kritische sozialistische Bildungsarbeit angegangen werden. Der Schwerpunkt der Aktivitäten wird aber weiterhin – und sicherlich verstärkt – auf der praktischen Arbeit in Betrieben, Gewerkschaften und Bewegungen liegen.

In einer Zeit, in der Gewerkschaften und Kräfte der politischen und sozialen Linken in der Defensive und die politische Rechte und extreme Rechte in vielen Ländern im Aufwind sind, ist die Vereinigung bewegungsorientierter sozialistischer Kräfte, wie bescheiden ihre Stärke auch sei, ein positives Zeichen – das hoffentlich auch anderen Kräften der Linken Auftrieb geben wird.

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