Klassenkämpferische Kolleg*innen
Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften bereitet Strategiekonferenz 2020 vor
Verschiedene Initiativen aus dem Gewerkschaftsbereich rufen für den 25. und 26. Januar 2020 zu einer gewerkschaftlichen Strategiekonferenz auf. Das Ziel dieser Initiativen ist es, innerhalb des DGB für einen Kurswechsel einzutreten. Weg von der Standortpolitik und weg von der in den Gewerkschaften praktizierten Sozialpartner*innenschaft und des Co-Managements. Es ginge um die konsequente Durchsetzung der Interessen der Lohnabhängigen.
Dazu wollen die Initiativen verschiedene Punkte auf die Tagesordnung ihrer Konferenz setzen: gegen den gestiegenen Arbeitsdruck einen Kampf für eine angemessene Personalausstattung, für eine 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich und die Organisierung der prekär Beschäftigten.
Neben Fragen, die die gesamte Arbeiter*innenklasse betreffen, ist nicht nur die Politisierung der Gewerkschaften, sondern auch deren Demokratisierung ein wichtiges Thema. Wie können Kolleg*innen die Kämpfe in ihre eigene Hand nehmen und demokratische Strukturen bilden, die wirklich entscheiden?
Die Konferenz findet am 25. und 26. Januar 2020 in der Jugendherberge Frankfurt (Main) statt. Mehr Details dazu auf der Website der VKG – Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften. Dort sind auch weitere Materialien sowie vor allem der Einladungsflyer mit den notwendigen Angaben für die Anmeldung herunterzuladen.
Zu den Aufrufenden der Strategiekonferenz gehören unter anderem der Arbeitsausschuss der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken (IVG) mit seinen örtlichen Foren, LabourNetGermany, Redaktion express, das „Netzwerk für eine demokratische und kämpferische ver.di“, die Basisgewerkschaftsgruppe „ver.di aktiv“, die ver.di-Linke NRW, DidF, Organisieren-Kämpfen-Gewinnen (OKG), TIE (internationales Bildungswerk) und andere.
Handlungsfähige Vernetzung kämpferischer Kolleg*innen
Bereits auf der Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung „Aus unseren Kämpfen lernen“ im Februar 2019 hatten sich am Rande 70 Interessierte getroffen. Die Einberufung der gewerkschaftlichen Strategiekonferenz 2020 wurde dort bereits angekündigt und zu einem Vorbereitungstreffen am 18. Mai eingeladen.
Dort trafen sich in Frankfurt am Main über 30 Vertreter*innen verschiedener Netzwerke und örtlicher Initiativen.
Im Unterschied zu den Konferenzen der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) will die neue Initiative, die die gewerkschaftlichen Strategiekonferenz ausrichtet, eine handlungsfähige Vernetzung von Kolleg*innen schaffen, die im Kampf stehen und in den Betrieben wirken.
Ein Bindeglied wird die internationale Verbindung von Kämpfen, aber auch die deutschlandweite branchen- und gewerkschaftsübergreifende Koordination sein.
Christa Hourani von der IG Metall und IVG sagt dazu: „Die Streikkonferenzen der Rosa-Luxemburg-Stiftung sind gut, um wichtige Arbeitskämpfe und gewerkschaftlicher Entwicklungen bekannt zu machen und sich auszutauschen. Wir möchten darüber hinaus gehen und Vernetzung und Strategiediskussionen anbieten. Wie können Arbeitskämpfe gewonnen werden? Wie kann Solidaritätsarbeit erfolgreich organisiert werden? Wie sieht eine klassenkämpferische Alternative zur Politik des Co-Managements aus? Dies sind Fragen, mit denen wir uns beschäftigen wollen.“