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Innenpolitik

Wut und Skepsis!

Von B.B. | 01.11.2006

80 000 auf der Kundgebung in Berlin, 30 000 DemonstrantInnen in Dortmund, 30 000 in Frankfurt/M., 45 000 in Stuttgart und 30 000 in München. Gemessen an den Mitgliedszahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes war das wenig. Es war aber mehr als der Gewerkschaftsapparat, z.B. in Baden-Württemberg, erwartet hatte. Die Reden der Gewerkschaftsvorsitzenden betonten mal das kämpferische Element (Peters in Dortmund zu BenQ und zur Rentenreform), mal kamen sie fast schon deutschtümelnd rüber wie in München.

80 000 auf der Kundgebung in Berlin, 30 000 DemonstrantInnen in Dortmund, 30 000 in Frankfurt/M., 45 000 in Stuttgart und 30 000 in München. Gemessen an den Mitgliedszahlen des Deutschen Gewerkschaftsbundes war das wenig. Es war aber mehr als der Gewerkschaftsapparat, z.B. in Baden-Württemberg, erwartet hatte.

Die Reden der Gewerkschaftsvorsitzenden betonten mal das kämpferische Element (Peters in Dortmund zu BenQ und zur Rentenreform), mal kamen sie fast schon deutschtümelnd rüber wie in München. Die Atmosphäre war sehr verschieden – eher gedämpft in Dortmund, lebhaft in Frankfurt und entschlossener in Berlin. Stimmung kam bei den Kolleginnen und Kollegen immer dann auf, wenn kämpferische Töne von den Bühnen ertönten. So erhielt Sommer in Stuttgart den meisten Beifall, als er Mindestlohn forderte und ausrief: „Die Rente mit 67 werden wir nie zulassen!”. Wir werden die Gewerkschaften zukünftig noch öfter an Sommers goldene Worte erinnern müssen!

Von der Linken war auf den Demonstrationen WASG, in Berlin die L.PDS, MLPD und die DKP/SDAJ sichtbar vertreten. Auch der RSB war auf allen fünf Demos präsent. Doch zeigen die fünf Großaktionen: Wenn der DGB mobilisiert, dann verschwinden die Linken fast in den Massen. Das unterstreicht  nicht nur die Stärke der Gewerkschaften, sondern auch die Schwäche der linken Organisationen.

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