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Ökologie

Workshops des RSB/IV.Internationale auf dem Klimaaktionscamp

Von RSB | 10.08.2008

Endlich steht der Ort des des Klima- und Antira-Aktionscamp in Hamburg fest. Der Zeltplatz befindet sich im Stadtteil Lurup. Vom 15. bis 24. August wird der RSB also nicht nur bei den Aktionen dabei sein, wir möchten mit Euch auch ins Gespräch kommen! Dazu laden wir Euch in unser Zelt ein und zu den Workshops, die wir während der Zeit auf dem Camp anbieten. Hier ein Übersicht.

Den ganauen Ort und die Zeit der Workshops, entnehmt ihr bitte dem Programm, das auf dem Camp erhältlich sein wird. Einen Lageplan des Platzes in Lurup, gibt es hier.

Workshop 1: „Klimawandel und Gesundheit“
am 16.8.2008, 12:00 Uhr im Camp-Workshopzelt

Gesund ist der Klimawandel nicht – auch in Mitteleuropa. Nicht nur wegen der zu erwartenden Hitzetoten im Sommer oder der Ausbreitung von bisher hier nicht heimischen Parasiten. In dieser Veranstaltung wird der Referent einen Überblick über die bereits eingetretenen und zu erwartenden gesundheitlichen Folgen des Klimawandels geben – außerhalb und innerhalb Europas. Beschäftigen wird er sich auch mit den technokratischen Plänen, diese zu erwartenden Folgen abzumildern und den Schlussfolgerungen für wirklich wirksame Maßnahmen gegen das Klimadesaster.

Workshop 2: „Ökosozialismus“
am 17.8.2008,
10:00 Uhr im RSB-Infozelt
Ökosozialismus – was ist das? Warum ist das kapitalistische Wirtschaftssystem nicht in der Lage, den drohenden Klimakollaps zu verhindern? Wie entwickeln wir eine Vorstellung von Sozialismus, die sich nicht an den produktivistischen Vorstellungen der „realsozialistischen“ Modelle orientiert, sondern die Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur berücksichtigt? Und wie lassen sich solche Vorstellungen durchsetzen? Alle diese Fragen wollen wir in unserem Workshop diskutieren und skizzieren, wie Ökosozialismus – eine Gesellschaft, die geprägt ist von sozialer Gerechtigkeit, demokratischer Teilhabe und ökologischer Nachhaltigkeit – aussehen könnte.

Workshop 3: „Notwendigkeit einer außerparlamentarischen Opposition“
am 17.8.2008,
15:00 Uhr im RSB-Infozelt
Nach dem Streik der LokführerInnen blieben die erwarteten Arbeitskämpfe in anderen Bereichen aus Auch die soziale Bewegung bringt im Augenblick wenig auf die Beine. Allein die Umweltbewegung hat mit der Demo gegen das Bombodrom in Brandenburg, gegen den Transrapid in München, gegen Gentechnologie in Bonn und mit den Flashmopp-Aktionen, gegen die Privatisierung der Bahn  Zehntausende mobilisiert. In dem Workshop sollen die Schwächen der außerparlamentarischen Opposition diskutiert und ihr Zusammenhang zur Fehlorientierung auf den linken Parlamentarismus aufgezeigt werden. Außerdem gehen wir der Frage nach, ob wir vor der Entwicklung einer breiten, vernetzten Umweltbewegung stehen?

Workshop 4: „Hunger und Revolte“
am 18.8.2008, 10:00 Uhr im
RSB-Infozelt
In mehreren Dutzend Staaten hat es Revolten gegen Hunger und steigende Preise für Nahrungsmittel gegeben. In dem Workshop wird auf die Protestformen und Forderungen der AkteurInnen eingegangen und über das imperialistische Agrarsystem diskutiert.

Workshop 5: „Imperialismus im Spätkapitalismus“
am 19.8.2008, 17:00 Uhr im RSB-Infozelt

Was bedeutet die im linken Diskurs oft missverstandenen Begriffe Imperialismus und Finanzkapital? Welche Rolle  spielen heute die Energiekonzerne und der Staat? Welche Bedingungen für Widerstand ergeben sich daraus? Ausgehend von den Theoriebeiträgen Lenins und Ernst Mandels wird in diesem Workshop das Wesen unseres zerstörerischen Weltsystems aus der Selbstentwicklung des Kapitals und aus den historischen Klassenkämpfen dargestellt. Geignet für EinsteigerInnen und Belesenen.

Workshop 7: „Strike Bikes“
am 21.8.2008, 10:00 Uhr im Camp-Workshopzelt

Voller Wut im Bauch besetzten die KollegInnen der Fahrradfabrik „Bike Systems“ in Nordhausen/Thüringen am 10. Juli 2007 ihren Betrieb. Als die Geschäftsführung der gekündigten Belegschaft an ihrem letzten Arbeitstag mitteilte, dass der neue Eigentümer „Lone Stare“ nicht mal mehr Abfindungen und die ausstehenden Löhne bezahlen wollte, war das Maß voll. Was folgte, war eine 115 Tage andauernde Betriebsbesetzung. Als Höhepunkt organisierten die Streikenden noch einmal eine Fahrrad-Produktion. De 1.800 „Strike Bikes“ stellten sie in  Eigenregie in ihrem Betrieb her.
In der Dokumentation kommen ArbeiterInnen von „Bike Systems“ selbst zu Wort und erzählen ihre Geschichte. Sie berichten über Schwierigkeiten, eine Betriebsbesetzung zu organisieren, wie die Idee geboten wurde, ein Fahrrad zu produzieren und warum die Produktion nur eine Woche dauerte. Was am Ende bleibt, ist die außergewöhnliche Erfahrung, die die KollegInnen gemeinsam gesammelt haben –und ein rotes Fahrrad, das beweist, dass Selbstverwaltung der Produktion funktionieren kann.
Der Film dauert 45 Minuten. Die Filmemacher werden anwesend sein.

Workshop 5: „Ernährungssouveränität in Venezuela“
am 22.8.2008, 20:00 Uhr im RSB-Infozelt

Weltweit sind die Preise für Lebensmittel in den vergangenen eineinhalb Jahren teils dramatisch gestiegen. Knappheiten  und Preisanstiege sind Folge der Liberalisierungs-, Privatisierungs-, und Investitionspolitik der letzten  Jahrzehnte. Sie haben einen Weltmarkt geschaffen, auf dem allein die Monsantos, Nestlés und Lidls dieser Welt bestehen können. Die bolivarianische Republik Venezuela versucht einen anderen Weg zu gehen und setzt auf das Konzept der Ernährungssouveränität. Über die verschiedenen Ansätze in Venezuela, eine andere Landwirtschaft zu betreiben, die dem Menschen und nicht dem Profit einiger Großkonzerne dient, werden wir in diesem Workshop diskutieren.

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