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Wolrad Bode – Internationalistischer Sozialist und engagierter Verleger

Von Heinrich Neuhaus | 01.10.2006

Das letzte Mal hatten wir uns im Frühjahr diesen Jahres bei der Beerdigung unseres gemeinsamen Freundes und Genossen Rudolf  Segall in Frankfurt am Main getroffen. Wolrad Bode war bereits von der schweren Erkrankung gekennzeichnet, die am 1. September 2006 seinen viel zu frühen Tod im Alter von 61 Jahren verursachte. Er erzählte mir, dass eine Operation kurz bevorstehe, dass er aber guten Mutes sei.

Das letzte Mal hatten wir uns im Frühjahr diesen Jahres bei der Beerdigung unseres gemeinsamen Freundes und Genossen Rudolf  Segall in Frankfurt am Main getroffen. Wolrad Bode war bereits von der schweren Erkrankung gekennzeichnet, die am 1. September 2006 seinen viel zu frühen Tod im Alter von 61 Jahren verursachte. Er erzählte mir, dass eine Operation kurz bevorstehe, dass er aber guten Mutes sei.

Als „Paavo“ war er während der 70er und der ersten Hälfte der 80er Jahre in unserer damaligen gemeinsamen Organisation bekannt, der Gruppe Internationale Marxisten (GIM) / deutsche Sektion der IV. Internationale.
Über Jahrzehnte kämpfte er für die Überwindung des unmenschlichen Kapitalismus. In Schweden, wo er Anfang der 70er Jahre  Redakteur der theoretischen Publikation unserer dortigen GenossInnen war – der Röda Häften (Roten Hefte). Außerdem im Süden Lateinamerikas, in Chile, ferner in Katalonien und schließlich in der Bundesrepublik Deutschland.

In Frankfurt war er einige Zeit in verantwortlicher Funktion für den ISP-Verlag (Internationale Sozialistische Publikationen) tätig. Auch wenn er sich nicht mehr in der 1986 gegründeten Vereinigten Sozialistischen Partei (VSP) und dem 1994 gegründeten Revolutionär Sozialistischen Bund (RSB) organisierte, blieb Wolrad doch unserem Ziel einer Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung verbunden. Zunächst als Mitherausgeber des ehrgeizigen Projektes der Trotzki-Schriften und seit 1995 als Mitarbeiter des Mabuse-Verlages, in dem unter anderem die medizinkritische Zeitschrift Dr. med. Mabuse  erscheint. Er setzte sich dort besonders für den spürbaren Ausbau der Buchreihe Wissenschaft ein.

Wolrad lebt als ein stets freundlicher und hilfsbereiter Genosse in unserer Erinnerung weiter, der sich wie wenige andere einem Engagement über alle Grenzen hinweg verschrieben hatte.
Unsere Anteilnahme gilt Wolrads Frau und seinen Kindern.

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