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Betrieb & Gewerkschaft

Widerstand bei Alstom Power: Jetzt nicht locker lassen!

Von RSB Mannheim | 30.09.2005

Die Gespräche in der Arbeitsgruppe des Aufsichtsrats über die Zukunft unseres Werks sind bisher ohne Ergebnis geblieben. Aber eines ist deutlich geworden. Der hartnäckige Widerstand von Betriebsrat und Belegschaft beginnt Wirkung zu zeigen. Zumal inzwischen auch das Alstom-Management nicht mehr leugnen kann, dass der europäische und der deutsche Kraftwerksmarkt vor einem Boom stehen.

Kurzfristig gibt es allein in der Bundesrepublik ein Auftragsvolumen von 15 Gigawatt an Kraftwerkskapazitäten. Schon in den nächsten beiden Jahre sind rund zwei Dutzend konventionelle Großkraftwerk-Projekte zu erwarten. Alstom rechnet sich Chancen auf rund ein Drittel dieser Neubauten aus.
Profite
Trotzdem will Alstom Power nach wie vor rund 900 Arbeitsplätze in Mannheim vernichten und ganze Abteilungen schließen. Denn Alstom-Boss Kron hat angekündigt, dass er die Netto-Profit-Marge im Konzern verdoppeln will. Von jetzt 4 % auf 8 % im Frühjahr 2008.

Es gibt keinen vernünftigen Grund, in dieser Situation vor den Angriffen des Konzerns zurück-zuweichen. Die Arbeitsplatzgarantie gilt bis zum 30. Juni 2007. Der Standortvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2007 und könnte danach verlängert werden.

Trotz seiner andauernden Drohungen gelang es dem Vorstand nicht, unseren Widerstand zu brechen. Unsere vielfältigen Aktionen haben nicht nur unseren Zusammenhalt gestärkt, sondern auch in anderen Betrieben und in der Öffentlichkeit Aufsehen erregt. Die Solidarität mit unserem Kampf hat sich in vielen Teilen der Republik und im Ausland entwickelt. Wir stehen nicht mehr alleine da.

Es gibt keine wirkliche Alternative zu der Fortführung unseres gemeinsamen Widerstands – bis die Abbaupläne vom Tisch sind.

Alternativen

Es gibt allerdings Alternativen zu dem Kahlschlag-Kurs der Konzernleitung:  

  • Stopp der Umleitung von Aufträgen an Mannheim-Käfertal vorbei. Die anstehenden Planungs- und Fertigungsaufträge aus der Bundesrepublik müssen nach Mannheim vergeben werden!

  • Schluß mit dem zerstörerischen Wissens- und Technologie-Transfer aus Mannheim!

  • Entwicklung neuer Produktlinien für eine moderne und umweltfreundliche Energieerzeugung!


    Auch auf der politischen Ebene gibt es Alternativen zu der kapitalistischen Logik. Energieerzeugung ist für unser Leben unabdingbar. Wenn privates Kapital nicht mehr willens oder in der Lage ist, unseren Bedürfnissen gerecht zu werden, dann muss diese Branche unter die demokratische Kontrolle der Gesellschaft gestellt werden.

    Wenn Konzerne wie Alstom aus Profitgier Arbeitsplätze vernichten wollen, müssen wir gemeinsam die Einhaltung des Grundgesetzes einfordern. Im Artikel 14 heißt es: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Eine Enteignung ist… zum Wohle der Allgemeinheit zulässig.” Kämpfen wir deshalb auch für ein Verbot von Entlassungen ob bei Alstom oder anderswo!

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