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isl

Vorwort

01.08.2003

Vorwort

Die internationale sozialistische linke (isl) hat in ihrer Gründungserklärung vom Juni 2001 ("Woher wir kommen, was wir wollen"), kurz und bündig dargelegt, wofür sie steht: sozialistische Demokratie, Internationalismus, Teilnahme an der Bewegung gegen die neoliberale Globalisierung und an allen Bewegungen mit emanzipatorischer Tendenz, Orientierung auf die lohnabhängige Klasse, Eintreten für die Herausbildung einer neuen pluralistischen und glaubwürdigen politischen Kraft der Linken. Die vor kurzem beschlossene, geringfügig veränderte Fassung dokumentieren wir im Anhang.

Der vorliegende Text ist Ausdruck des Bedürfnisses, unsere Position anhand konkreter Fragestellungen und brennender Fragen der Bewegung weiter auszuarbeiten.

Es handelt es sich um ein Zwischenprodukt. Einzelne Bestandteile wurden entworfen von Thies Gleiss, Christoph Jünke, Manuel Kellner, Angela Klein und Paul B. Kleiser. Diese Texte waren Gegenstand zahlreicher Diskussionen und sind mehrfach bearbeitet worden. Die Ideen zahlreicher GenossInnen sind in die Endfassung eingeflossen.

Das Ergebnis soll der Selbstverständigung dienen, gerade deshalb aber auch ein Beitrag zur inhaltlichen Neufundierung der sozialistischen Linken sein. Es ist fragmentarisch geblieben, und einige der Lücken springen ins Auge: so politische Ökologie oder Feminismus/”gender”-Frage. Auch sind wir uns dessen bewusst, dass wir vielfach eine westdeutsche Sicht der Verhältnisse und Entwicklungen in dem Staat haben, in dem wir leben. Desto mehr sind alle aufgerufen, sich an der Weiterentwicklung dieses Textes zu beteiligen.

Ein erster Text für einen Abschnitt zur Unterdrückung der Frauen und Frauenbewegung ist kurz vor Fertigstellung dieser Broschüre geschrieben worden; er konnte jedoch noch nicht diskutiert werden.

Unser Anspruch ist, die marxistische Tradition in moderner und kritischer Weise fort zu schreiben. Die Klasse der abhängig Beschäftigten ist für uns das potentiell revolutionäre Subjekt, dessen Selbstbefreiung von Ausbeutung und Unterdrückung nur als Einleitung eines universellen Prozesses der Emanzipation vorstellbar ist. Die kapitalistische Marktwirtschaft und Klassengesellschaft als total und global entfaltete Waren- und Geldwirtschaft ist zukunftsunfähig. Die Macht des Kapitals muss gestürzt werden. Wir haben nichts zu verlieren als die Aussicht auf weiteren Niedergang und endgültigen Untergang, aber eine Welt zu bewahren und im Sinne der menschlichen Bedürfnisse und ökologisch verantwortlich neu zu gestalten.

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