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Betrieb & Gewerkschaft

Verbot von Entlassungen!

Von Politisches Sekretariat des RSB | 29.10.2005

Seit Jahr und Tag predigen uns Konzernbosse, bürgerliche Politik und Medien den Verzicht: Verzicht auf Lohn, Verzicht auf Arbeitszeitverkürzung und Verzicht auf soziale Leistungen. Angeblich sollen dadurch unsere Arbeitsplätze gesichert werden. Das Gegenteil ist wahr:

Seit Jahr und Tag predigen uns Konzernbosse, bürgerliche Politik und Medien den Verzicht: Verzicht auf Lohn, Verzicht auf Arbeitszeitverkürzung und Verzicht auf soziale Leistungen. Angeblich sollen dadurch unsere Arbeitsplätze gesichert werden. Das Gegenteil ist wahr:

Jahrelanger Verzicht hat den Arbeitsplatzabbau beschleunigt und die Arbeitsplätze unsicherer  gemacht. Die Massenarbeitslosigkeit von offiziell 4,7 Millionen Erwerbslosen beweist das. Gerade die profitabelsten Konzerne vernichten Tag für Tag immer mehr Arbeitsplätze, um noch mehr Gewinne zu machen.

Beispiel Deutsche Bank

Spitzenreiter hierzulande ist die Deutsche Bank. Dort sind seit Amtsantritt von Ackermann innerhalb von drei Jahren gut 20.000 von früher 85.000 Stellen abgebaut worden. Im gleichen Zeitraum steigerte die Deutsche Bank ihren Gewinn von 167 Mio. Euro im Jahr 2001 auf 2,5 Milliarden Euro im Jahre 2004. Ende Februar verkündete Ackermann den Abbau von weiteren 10 Prozent der Arbeitsplätze. Die Eigenkapitalrendite müsse von 17 auf 25 Prozent steigen.

Beispiele Siemens, DaimlerChrysIer, MAN, Schering, BASF, Postbank…

Wie die Deutsche Bank so auch andere Großkonzerne: Siemens erzielte 2004 einen Gewinn von 3,4 Mrd. Euro, vernichtete 6.000 Arbeitsplätze und hat nach den Bundestagswahlen weiteren Abbau angekündigt. DaimlerChrysIer machte 5,8 Mrd. Euro Gewinn und will trotz “Arbeitsplatzsicherungspakt” mit dem Betriebsrat jetzt 8.500 Stellen streichen. MAN steigerte den Gewinn um 62 Prozent und baute 1500 Arbeitsplätze ab. Nicht viel anders sieht es bei Schering, BASF, Postbank, Deutsche Telekom und RWE aus.

Beispiel Alstom Power

Das Beispiel Alstom Power steht für viele andere. Der Konzern will seine Nettoprofite bis März 2008 verdoppeln und gleichzeitig tausende von Arbeitsplätzen vernichten. Allein bei Alstom Power in Mannheim sollen 970 Stellen gestrichen werden. Der profitable Standort soll faktisch halbiert werden, obwohl ein enormer Boom auf dem europäischen und deutschen Kraftwerksmarkt bevorsteht. Dagegen wehren sich Betriebsrat und Belegschaft zu Recht.

Verbot von Entlassungen!

Diese Politik der Arbeitsplatzvernichtung im Interesse der Profitsteigerung empört viele. Das reicht nicht. Die Empörung muss in Widerstand umgewandelt werden. Der Widerstand bei Alstom Power ist ein Vorbild. Wir müssen mit der von oben verordneten Verzichtpolitik brechen. Wir müssen eine andere Logik durchsetzen: auf der Straße und in den Betrieben. Wie letzte Woche in Frankreich oder in Belgien. Denn unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

Statt Arbeitsplatzvernichtung fordern wir das Verbot von Entlassungen! Betriebe, die Gewinne machen und trotzdem Entlassungen vornehmen, müssen enteignet werden. Warum soll das Recht der KapitaleignerInnen am Privateigentum von Produktionsmitteln mehr zählen als unser Recht auf Arbeit? Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite!

 

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