Schwangerschaften bei Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren sollen auch auf die unzureichende Aufklärung vor dem ersten Sex zurückzuführen sein. Immerhin haben 6 125 Mädchen 2007 eine Schwangerschaft abgebrochen, 494 waren unter 15 Jahren.
Insgesamt hat die Zahl der Abtreibungen abgenommen auf 116 871. Bedenkenswert ist eine Studie aus Brandenburg. Die Abtreibungszahl ist in der wirtschaftlich starken Region Potsdam höher als in wirtschaftlich schwächeren Gebieten. Ein Grund dafür kann sein, dass eine schlechte soziale Situation der Minderjährigen ihnen durch die Geburt eines Kindes zeitweilig eine gewisse ökonomische Sicherheit, eine Aufgabe und Anerkennung durch die Mutterrolle gibt.
Über die Wirkung des Elterngeldes sollte mensch sich keine Illusionen machen. Gerade mal 2 % der Mütter bekommen den Höchstsatz von 1 800 €, ein Drittel erhält den Mindestsatz von 300 €.
Immerhin wachsen noch drei Viertel der Kinder bei verheirateten Paaren auf, im Osten sind es nur noch 57 %. Bei 35 % der Paare herrscht immer noch die alte Rollenverteilung, Vater erwerbstätig, Mutter Hausfrau.
