Schamloser Reichtum

Jedes Jahr gibt das englische Wirtschaftsmagazin „Forbes“ die Liste der 100 reichsten AmerikanerInnen heraus. Die Bilanz fällt eindeutig aus. Erstmals sind in der Liste der reichsten Menschen der USA nur noch MilliardärInnen verzeichnet. Die Liste für Deutschland gibt das Manager Magazin (MM) heraus.

Hier zeichnet sich ein ähnlicher Vermögenszuwachs ab. Angeführt wird die Liste von den  ALDI-Gründern Theo und Karl Albrecht. Sie verfügen über je 16 Milliarden Euro Privatvermögen. Weltweit rangieren sie damit auf Platz acht und neun. In einer Sonderveröffentlichung des MM über die 300 reichsten Deutschen befinden sich ebenfalls 100 Einzelpersonen oder Familien aus Deutschland, die jeweils mindestens über eine Milliarde Euro verfügen.
Zu den reichsten Großfamilien in Deutschland gehört mit 9,1 Milliarden Euro die Familien Haniel (Metro), mit 5 Milliarden die Familie Brenninkmeyer (C&A) und mit 3,7 Milliarden die Familie Siemens (Siemens).
 
Den größten Zuwachs auf ihrem Sparbuch verbuchten seit letztem Jahr Klaus-Michael Kühne (Kühne & Nagel) mit plus 1,9 Milliarden Euro, die Familie Schwarz-Schütte (Schwarz Pharma) mit plus 1,25 Milliarden Euro sowie Madeleine Schickedanz (KarstadtQuelle) mit plus 1,05 Milliarden Euro). Bedenkt mensch die Entlassungswelle bei Karstadt im letzten Jahr, ist dies besonders zynisch.
Alle Reichtum-Rankings sind jeweils Schätzungen der herausgebenden Zeitung, weil zwar das Ausspionieren der Konten bspw. von ALG II-EmpfängerInnen erlaubt ist, nicht aber das von Super-Reichen.