Am 4. März verstarb unsere ehemalige Genossin Rose Gauger nach langer schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren. Sie litt an einer seltenen erblichen Bindegewebserkrankung, die zu einer starken Seh- und Herzschwäche führt.
Sie wusste das schon in frühen Jahren, hat aber bis vor wenigen Jahren sich aktiv für andere Menschen eingesetzt, auch als sie schon längst erwerbsunfähig war. Sie half jungen ImmigrantInnen beim Deutschlernen
Bereiste Aktivistin
Rose Gauger war in den 70er Jahren in der GIM aktiv, der damaligen deutschen Sektion der IV. Internationale. Damals schon und bis an ihr Lebensende galt ihr vorrangiges Interesse internationalistischen Themen. Sie bereiste Nicaragua, die USA und andere Länder und schrieb auch darüber. Die meiste Zeit lebte sie in Tübingen, wohin sie auch nach ihrer Lehrtätigkeit als Professorin an der Fachhochschule für Sozialwesen (Reutlingen) zurückkehrte (sie wurde aufgrund ihrer nachlassenden Sehfähigkeit frühpensioniert).
Ihre Bücher sind zum Teil stark von den Eindrücken der damaligen Zeit geprägt, was sie für geschichtsbewusste Menschen heute noch lesbar machen. In Rose Gauger haben wir vor allem eine engagierte Internationalistin und Feministin verloren.
- • „Nicaraguga im Jahr der Befreiung“ Hamburg (Junius) 1980;
- • „Wird die Barbarei siegen? – Bericht über den Widerstand in den USA“ Hamburg (Junius) 1980;
- • „Wir sind die Ameisen der Bewegung. Frauen in Lateinamerika“ (Reutlingen, 1982)
