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Betrieb & Gewerkschaft

Rhenus Logistics Mannheim: Fortgesetztes Mobbing gegen aktiven Betriebsrat

Von H.N. | 14.09.2013

Wie zu erwarten war, setzte das Management der Rhenus-Firma RCL GmbH seine Attacken gegen Betriebsrat Sebastian Cano fort (siehe auch Avanti 208 von April 2013). Dies führte zu weiteren öffentlichen Protesten gegen die skandalösen Methoden dieser „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“.

Wie zu erwarten war, setzte das Management der Rhenus-Firma RCL GmbH seine Attacken gegen Betriebsrat Sebastian Cano fort (siehe auch Avanti 208 von April 2013). Dies führte zu weiteren öffentlichen Protesten gegen die skandalösen Methoden dieser „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“.

Das Mannheimer Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing“ verteilte am 11. Juli 2013 erneut ein Flugblatt an die Beschäftigten von Rhenus.

Unter der Überschrift „Mobbing-Tatort Rhenus“ heißt es darin: „Versetzung an einen krankmachenden Sonder-‚Arbeitsplatz’, Abmahnungen, Kündigungen und persönliche Bedrohungen – alles das gibt es bei Rhenus Logistics Mannheim.  Mit diesen in der Öffentlichkeit als kriminell verstandenen Methoden will die Geschäftsleitung Betriebsrat Sebastian Cano fertig machen.

Bei Rhenus Logistics Mannheim soll damit zum Schaden der Belegschaft eine aktive Betriebsratsarbeit verhindert werden.
Verschärfte Angriffe
Offenbar verschärfte Rhenus in Zusammenhang mit dem Arbeitsgerichtsprozess gegen die genannte Versetzung seine Angriffe gegen Sebastian Cano.

Laut Solidaritäts-Komitee „nötigte“ Anfang Juli „Betriebsleiter Ralf Kranhold (Ehemann der BR-Vorsitzenden) auf primitivste Weise Kollege Cano in der Frühstückspause.
Wenig später überreichten ihm die Geschäftsführer Ralf Jörke und Holger Koch im Beisein der Personalleiterin Marion Rheinschild eine ‚Freistellung von der Arbeit’ mit ‚sofortiger Wirkung’.
Anlass hierfür war die Entgegennahme einer Beschwerde aus der Belegschaft durch Betriebsrat Cano.“
Erneute Kündigung
Wie zu befürchten war, legte das Unternehmen mit der erneuten Kündigung des Kollegen Cano am 15. Juli 2013 nach.

Laut einem weiteren Info des Soli-Komitees vom 19. Juli 2013 mit dem Titel „Rote Karte für Rhenus-Mobber!“ kam es zu hektischen Reaktionen der Geschäftsleitung: „Betriebsleiter Ralf Kranhold (Ehemann der Betriebsratsvorsitzenden) bedrohte letzten Donnerstag [11.07.2013, d. Red.] eine Kollegin, die vor dem Werkstor ein Info zum Mobbing gegen Betriebsrat Sebastian Cano verteilte. Im Betrieb sammelte er als erste ‚Amtshandlung’ eigenhändig alle verteilten Infos ein und forderte wütend von den Beschäftigten deren Aushändigung.

Neben Kranhold sind die Geschäftsleiter Ralf Jörke und Holger Koch für das Mobbing verantwortlich. Besonders skandalös ist, dass die Betriebsratsmehrheit dem Vorgehen der Firma ausdrücklich zustimmt. Dazu kommt das von Rhenus beauftragte ,Rechts´-Anwaltsbüro, das das Mobbing gegen Sebastian juristisch begleitet.

Hier spielt Geld für das Management keine Rolle. Es ist nur dann von Bedeutung, wenn es um das Nein zu Lohnerhöhungen und Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Belegschaft geht.“

Rhenus Logistics Mannheim will offenbar zum Schaden der Belegschaft mit allen Mitteln eine aktive Betriebsratsarbeit verhindern. Deshalb soll Kollege Cano im Vorfeld der nächsten Betriebsratswahlen im Frühjahr 2014 ausgeschaltet werden.
Zusätzliche Einschüchterungsversuche
Mittlerweile hat das Rhenus-Management außer dem unliebsamen Betriebsrat Cano auch noch andere KollegInnen ins Visier genommen. Die Aktivitäten des Soli-Komitees sind diesen ehrenwerten Herrschaften nämlich ein Dorn im Auge und sollen unterbunden werden. Zu diesem Zweck beauftragte Rhenus eine Anwaltskanzlei, um namentlich bekannte Personen des Mannheimer Solidaritäts-Komitees einzuschüchtern.

In gleichlautenden Schreiben dieser JuristInnen heißt es unter Bezugnahme auf die verteilten Flugblätter, dass „die RCL Mannheim GmbH weder persönliche Bedrohungen noch ein sog. Mobbing gegen ihre Mitarbeiter vornimmt bzw. billigt. Unsere Mandantin wehrt sich außerdem mit allem Nachdruck gegen die Unterstellung, sie verhindere aktive Betriebsarbeit. Auch eine Nötigung oder Bedrohung durch ihren Betriebsleiter [Kranhold] hat zu keiner Zeit stattgefunden.“

Das ist eine zweifellos phantasievolle Interpretation der Wirklichkeit bei Rhenus, die zudem mit Unterlassungserklärungen garniert wurde.

Auch das Rhenus-Management und seine PartnerInnen im Betriebsrat werden noch gewisse Dinge lernen. Zum Beispiel, dass die Rechte von Beschäftigten und aktiven Betriebsräten nicht endlos mit Füßen getreten werden können.

Solidarität
Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“
c/o Martin Huhn,
Ludwig-Richter-Str. 6,
68163 Mannheim

E-Mail:
solidaritaet@gegen-br-mobbing.de

Netz:
http://www.gegen-br-mobbing.de


Solidaritätskonto:
Maria Rigot
Konto-Nr. 356 412 752
Postbank Karlsruhe
BLZ:  660 100 75
Kennwort: „Solidarität“

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