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Betrieb & Gewerkschaft

Rhenus Logistics AG / Mannheim – Mobbing gegen aktiven Betriebsrat

Von Heinrich Neuhaus | 28.04.2013

Der Logistik-Konzern Rhenus versucht in seiner Mannheimer Logistics-Niederlassung weiterhin, den aktiven Betriebsrat Sebastian Cano aus dem Betrieb zu mobben. Williger Helfershelfer ist – wie schon im Fall Nora Weinheim –  eine unternehmensnahe Betriebsrats-Mehrheit.

Der Logistik-Konzern Rhenus versucht in seiner Mannheimer Logistics-Niederlassung weiterhin, den aktiven Betriebsrat Sebastian Cano aus dem Betrieb zu mobben. Williger Helfershelfer ist – wie schon im Fall Nora Weinheim –  eine unternehmensnahe Betriebsrats-Mehrheit.

Für das Mannheimer Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing“ war das Grund genug,  erneut aktiv zu werden. Am frühen Morgen des 19. März 2013 führten AktivistInnen des Komitees eine Flugblattaktion bei Rhenus Logistics Mannheim durch. Der Inhalt des Infoblatts stieß bei den KollegInnen im Betrieb nicht nur auf großes Interesse, sondern auch auf eine sehr gute Resonanz. Das Management geriet indessen wegen der unerwünschten und unerwarteten Öffentlichkeit in Rage.

Das Solidaritätskomitee ist in Mannheim von Betriebsrats- und Gewerkschaftsmitgliedern von IG BCE, IG Metall und ver.di ins Leben gerufen worden. Es hatte sich ursprünglich als Komitee „Solidarität mit Helmut Schmitt“ gegründet, um Unterstützung für den gekündigten und mittlerweile wieder eingestellten Nora-Betriebsrat Helmut Schmitt zu organisieren. Nach den erfolgreichen Aktivitäten gegen den „Skandal bei Nora“ hat sich das Komitee umbenannt und unterstützt Mobbing-Opfer in anderen Betriebsratsgremien der Region.
Mobbing geht weiter!
Vergeblich hat die Geschäftsleitung von Rhenus Logistics Mannheim in den letzten Jahren versucht, den Kollegen Sebastian Cano mit Abmahnungen und fristloser Kündigung zu zermürben. Nachdem der Betriebsrat Cano 2012 seinen Kündigungsschutzprozess gewonnen hatte, musste die Firma ihn weiter beschäftigen.

Doch Rhenus gibt keine Ruhe. Sebastian Cano wird weiter gemobbt und schikaniert. So wurde er wieder an denselben unzumutbaren Arbeitsplatz versetzt, gegen den er sich bereits vor der Kündigung gewehrt hatte. Erneut machte sich dabei die Betriebsrats-Mehrheit zum Handlanger der Geschäftsleitung: Nach der Zustimmung zur Kündigung 2010 billigte sie auch seine Versetzung.
Kumpanei gegen Sebastian
Der Gewerkschafter Cano setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten ein: für höhere Löhne und Gesundheitsschutz. Zugleich tritt er dafür ein, dass der Betriebsrat endlich seinen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommt. Damit ist er offenbar sowohl Geschäftsleitung wie Betriebsrats-Mehrheit ein Dorn im Auge.

Es ist offensichtlich: Geschäftsleitung und BR-Mehrheit arbeiten Hand in Hand, um Sebastian Cano loszuwerden. Dabei ist es für das Management von Nutzen, dass der Betriebsleiter und die BR-Vorsitzende miteinander verheiratet sind.
Hetze als Führungsmethode?
Ein besonders übles Beispiel für die Rhenus-Methoden lieferte der Regionalleiter Jörge auf der Betriebsversammlung vom 17. Dezember 2012.
In Abwesenheit von Kollegen Cano erklärte er dort sinngemäß, dass die Belegschaft keine Lohnerhöhung erhält, weil die Gerichtsprozesse mit Herrn Cano bereits 80.000 Euro gekostet hätten. Herr Cano sei im Betriebsrat nicht mehr länger tragbar. Deshalb sei eine Neuwahl des Betriebsrats notwendig – am besten ohne Herrn Cano.

Mit solchen Aussagen versucht Jörge, die Belegschaft gegen Sebastian Cano aufzuhetzen und seine Wiederwahl in den Betriebsrat zu verhindern. Aber wer hat die Gerichtsprozesse verursacht? Wer schikaniert? Wer mahnt ab? Wer hat gekündigt? Wer verweigert ihm im Betriebsrat elementare Rechte? Die Geschäftsleitung und die BR-Mehrheit. Warum verursachen sie immer neue Kosten, anstatt geltende Rechte zu akzeptieren?

Die Beschäftigten von Rhenus Logistics Mannheim werden offensichtlich für dumm verkauft. Sie sollen gleichzeitig eingeschüchtert und jede Kritik im Betrieb unterbunden werden. So will die Geschäftsleitung ungestört und ohne Widerstand der Beschäftigten die Gewinnziele von Rhenus zum Nachteil der Belegschaft durchsetzen. Es ist deshalb zu befürchten, dass sie ihr Mobbing gegen Sebastian Cano Hand in Hand mit der Betriesbratsmehrheit fortsetzen wird.

Kontakt und weitere Infos
Komitee „Solidarität gegen BR-Mobbing!“
c/o Martin Huhn, Ludwig-Richter-Str. 6, 68163 Mannheim

E-Mail: solihelmut@web.de
Netz: http://www.gegen-br-mobbing.de

Solidaritätskonto:
Maria Rigot, Konto-Nr. 356 412 752,
Postbank Karlsruhe, BLZ 660 100 75, Kennwort „Solihelmut“

                                     

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