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Revolution real, ya!

Von Karl Lindt | 01.09.2011

Sie kamen aus allen Regionen West-, Mittel- und Südeuropas, aber auch aus Polen, Kroatien, Mexiko, Tunesien und dem Irak. Rund 500 Jugendliche hatten sich zwischen dem 24. und dem 30. Juli in der südfranzösischen Kleinstadt Fumel eingefunden.

Sie kamen aus allen Regionen West-, Mittel- und Südeuropas, aber auch aus Polen, Kroatien, Mexiko, Tunesien und dem Irak. Rund 500 Jugendliche hatten sich zwischen dem 24. und dem 30. Juli in der südfranzösischen Kleinstadt Fumel eingefunden.

Unter dem Motto „Revolution real, ya!“ („eine wirkliche Revolution, jetzt!“) fand dort das 28. internationale revolutionäre Sommercamp der IV. Internationale statt.

Das Camp stellte eine gute Möglichkeit für junge Revolutionär­Innen dar, sich zusammenzufinden und die Kämpfe gegen das kapitalistische System, gegen Sexismus, Rassismus und die Zerstörung des ökologischen Systems zu diskutieren. Es war ein Ort, um Erfahrungen darüber auszutauschen, wie wir antikapitalistische Organisationen und revolutionäre Parteien aufbauen können, die mit dazu beitragen, der Bewegung Struktur und Kontinuität zu verleihen. Außerdem konnte hier diskutiert werden, welche Rolle wir, d. h. die Jugendlichen, in diesem Kontext spielen. Das Camp war auch eine gute Möglichkeit, unser auf Selbstverwaltung basierendes Gesellschaftsmodell auszuprobieren und mit neuen zwischenmenschlichen Verhältnissen zu experimentieren, die ohne jegliche Unterdrückung funktionieren.

Nach einer Woche intensivem politischem Austausch, unzähligen Debatten und einer Menge Partys verließ so mancheR total übermüdet das Camp. Doch diese Woche hat uns auch gezeigt, dass die Zeit gekommen ist, die Gesellschaft aufzubauen, die wir versucht haben, im Kleinen auf dem Camp zu verwirklichen – eine sozialistische Gesellschaft, die auf Selbstverwaltung, solidarischem Miteinander und ohne Unterdrückung funktioniert. Wir haben noch viel zu tun, denn die herrschende Klasse nimmt sich keine Auszeit und ist auch nicht in den Urlaub gefahren. Auf unserer Agenda steht massiver Widerstand. Wir lassen uns unsere Zukunft nicht stehlen. In unseren Schulen, in unseren Universitäten und an den Arbeitsplätzen gilt es jetzt, die Bewegung aufzubauen. Eine wichtige Aufgabe liegt für uns darin, diese Bewegungen auf einem landesweiten und internationalen Level zusammenzuführen. Dazu organisieren Genoss­Innen der Coalition of Resistance eine internationale Aktionskonferenz am 1. Oktober in London. Diese Konferenz stellt eine gute Gelegenheit dar, sich nach dem Camp wieder zu treffen und die dort begonnenen Diskussionen weiterzuführen.

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