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Proteste der Arbeiter der Kühlschrankfabrik in Lorestan

Von Korrespondent | 01.03.2007

Durch die Privatisierung der Betriebe im Dienstleistungs- und Produktionssektor sind die Arbeits- und die Lebenssituation der Arbeiter im Iran in einem elenden und unerträglichen Zustand: Verspätung der Lohnzahlung, die bis über ein Jahr dauert, Entlassungen ohne die geleistete Arbeit zu zahlen, Schikanierung und Mobbing am Arbeitsplatz, Entlassung der Arbeiter mit langem Dienstalter und Sozialversicherung und befristete Einstellung mit einem unter der Armutsgrenze liegenden Lohn ohne jegliche Versicherungen (Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- Versicherung).

Durch die Privatisierung der Betriebe im Dienstleistungs- und Produktionssektor sind die Arbeits- und die Lebenssituation der Arbeiter im Iran in einem elenden und unerträglichen Zustand: Verspätung der Lohnzahlung, die bis über ein Jahr dauert, Entlassungen ohne die geleistete Arbeit zu zahlen, Schikanierung und Mobbing am Arbeitsplatz, Entlassung der Arbeiter mit langem Dienstalter und Sozialversicherung und befristete Einstellung mit einem unter der Armutsgrenze liegenden Lohn ohne jegliche Versicherungen (Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- Versicherung).

Mit Übernahme des Betriebes durch einen neuen Besitzer wird die Auszahlung des verspäteten Lohns nicht mehr vorgenommen, und die protestierenden Arbeiter werden entlassen, verhaftet, oder sogar durch die Sicherheitskräfte des Regimes der Islamischen Republik ermordet, wie zum Beispiele im Falle der Ermordung von vier Arbeitern und 98 Verletzten der Kupfermine Khatun Abad in der Nähe von Kerman.

In dieser Situation haben die Arbeiter der Kühlschrankfabrik in Lorestan in den letzten Monaten mehrfach gegen die Nichtzahlung des Lohns, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und gegen die Schließung der Firma protestiert, ohne Ergebnisse von Seiten der Arbeitgeber und der Behörden. Die Arbeiter sind am 15. und 16.01.2007 aus Protest nach Teheran gefahren und haben vor der Firma, die überwiegend zu einer Tochtergesellschaft der Industrie- und Bergbaubank gehört, ihre Proteste fortgesetzt. Nach zwei Tagen Protest wurde der Direktor des privaten Unternehmens entlassen und die Firma hat einen Scheck über 50 Millionen Tuman (ca. 45 000 €) für die Auszahlung der letzten Monatslöhne ausgestellt. Da­raufhin sind die Arbeiter wieder nach (Khoramabad) Lorestan zurückgefahren. Als die Arbeiter bemerkten, dass der Arbeitgeber sie betrogen hatte und der Scheck bei der Bank nicht gedeckt war, sind sie am 23.01.07 wieder nach Teheran in die Firma zurückgefahren; sie haben die Firma besetzt, und außer den Frauen durfte kein Verantwortlicher die Firma verlassen.

Nachdem das Regime der Islamischen Republik seine Schlägerbanden geschickt hat und es zu Auseinandersetzungen mit streikenden Arbeitern gekommen ist, sind zwei Mitglieder des Parlaments, die aus Lorestan stammen, und der Stellvertreter der Gouverneurs von Lorestan dazugekommen. Nach einigen Stunden Verhandlungen wurden folgende Maßnahmen mit Beteiligung von drei Vertretern der streikenden Arbeiter und drei Vertretern der Firma sowie Vertretern des Regimes vereinbart und verabschiedet.

  1. Vollständige Auszahlung der nicht bezahlten Löhne, Zuschläge, Prämien und des 13. Monatslohns (für Nouruz). Mohssen Sani, der Gouverneur der Provinz Lorestan, hat versprochen, der Firma 1,2 Milliarden Tuman für die Auszahlung des Lohns als Kredit zur Verfügung zu stellen.
  2. Übergabe der Firma an neue Besitzer
  3. Verhinderung der Schließung des Betriebes und Wiederaufnahme der Produktion
  4. Regelmäßige Zahlung der Löhne bis zur Übernahme der Firma durch neue Besitzer
  5. Wiedereinstellung der entlassenen Arbeiter
  6. Aufhebung befristeter Einstellungen
  7. Zahlung des Anteils der Sozialversicherung und Führung der Krankenversicherungshefte
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