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Innenpolitik

Polizei stürmt friedliche Feier

Von Karl Roth | 01.07.2006

Nach einer erfolgreichen Demo im Rahmen der Proteste gegen Studiengebühren am 21.06.06 rastete die Polizei am Donnerstagmorgen im wahrsten Sinne aus! Die Demo, mit der sich auch zeitweise holländische Fußballfans solidarisierten, wurde schon von Beginn an durch heftige Rangeleien, die nur von der Polizei ausgingen, massiv bedroht.

Nach einer erfolgreichen Demo im Rahmen der Proteste gegen Studiengebühren am 21.06.06 rastete die Polizei am Donnerstagmorgen im wahrsten Sinne aus! Die Demo, mit der sich auch zeitweise holländische Fußballfans solidarisierten, wurde schon von Beginn an durch heftige Rangeleien, die nur von der Polizei ausgingen, massiv bedroht.

Trotzdem musste sich die Polizei zurückhalten, da viele Kamerateams aus der ganzen Welt wegen der WM vor Ort waren.So gelang es den Student­Innen ein massives Chaos in der Stadt anzurichten, indem der Straßenverkehr sowie der Schienenverkehr teilweise zum Erliegen kamen. Bewaffnet war hierbei nur die Polizei.
Anscheinend war der Frankfurter Polizeipräsident über die friedliche Demonstration so verärgert, dass er mehrere Hundertschaften am nächsten Morgen auf den Campus schickte, um eine Party der Studierenden zu stürmen. Unter Missachtung des Hausrechtes des ASTA verschafften sich die Beamten gewaltsam Zugang zu dem Studierendenhaus, in dem die Party stattfand.

Nach dem Auftauchen der Polizei hatten sich die Partygäste in einem Café des Studierendenhauses eingeschlossen. Nach zweistündiger Belagerung schlugen die Polizeikräfte die Frontscheibe des Cafés ein. Im Zuge ihres rücksichtslosen Vorgehens unter Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken verletzten Polizeikräfte mehrere Personen und verursachten erheblichen Sachschaden an der Einrichtung des Studierendenhauses. Fast 50 Personen wurden festgenommen unter dem Vorwand, es sei von der Feier aus zu massiven Sachbeschädigungen im Umfeld der Uni gekommen.

Auch vermuteten die Einsatzkräfte, die Partygesellschaft hätte das Studierendenhaus besetzt, was eine absolut lächerliche Erklärung ist, denn das Gebäude incl. des Cafés befindet sich im Eigentum der Studierendenschaft. Die Polizei wollte die friedliche Demo vom Mittwoch offenbar nicht so stehen lassen. Sonst ist nicht zu erklären, dass alle Partygäste plus Pfortenpersonal festgenommen wurden. Auch durch solche massiven Polizeieinsätze lässt sich der Widerstand nicht brechen. Am darauf folgenden Mittag demonstrierten wieder hunderte StudentInnen in der Frankfurter Innenstadt, abgeschirmt von einem riesigen Polizeiaufgebot unter dem Motto:  Studiengebühren kippen, Repressionen bekämpfen!

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