Das kapitalistische System ist heute in seiner tiefsten Krise seit langem. Nicht nur Banken und Unternehmen gehen reihenweise Pleite, selbst ganze Staaten schlittern in diesen Wochen und Monaten in den Konkurs. Neben Island und vielen anderen kleinen Ländern, sind jetzt auch westeuropäische Staaten, wie der spanische Staat und Großbritannien betroffen.
Die Lasten dieser Krise haben mal wieder die ArbeiterInnen zu tragen. In Deutschland wird die Rechnung erst nach der Bundestagswahl präsentiert werden. Doch die Kämpfe der Jugendlichen und Prekär-Beschäftigten in Griechenland, die Generalstreiks gegen die Krise in Frankreich und Italien waren ein erster Vorgeschmack dafür, was für eine Welle des Protests die aktuelle Politik der Regierungen auslösen kann. Wenn die Arbeitslosigkeit weiter ansteigt, die Ausgaben für das Bildungs- und Sozialsystem immer weiter heruntergefahren werden, während gleichzeitig die Reichen Milliarden Subventionen von der Regierung bekommen, wird es auch in der sonst so ruhigen BRD zu Massenprotesten kommen. Ein erstes Anzeichen dafür sind die beiden Großdemos am 28.3. in Frankfurt/Main und in Berlin. Doch wie kann sich daraus eine breite antikapitalistische Bewegung entwickeln, die fähig ist, gesellschaftliche Alternativen in die öffentliche Diskussion zu bringen, welche über den Kapitalismus hinausgehen,? Wie könnten diese Alternativen aussehen und wie erreichen wir sie?
Dabei ist es wichtig, die wirtschaftliche Krise nicht isoliert zu sehen. Die Klimakatastrophe, die Energiekrise und die Ernährungskrise sind genauso Teil der Systemkrise wie die vielen militärischen Auseinandersetzungen, die der Imperialismus u.a. im Nahen Osten führt. Wir befinden uns momentan in einer historischen Situation, in der verschiedene Krisen zusammenlaufen und sich das Bewusstsein vieler Mensch ändert. Es liegt an uns den Widerstand dagegen zu entwickeln.
Bei dem diesjährigen Osterseminar in Amsterdam wollen wir uns über diese und viele weitere Fragen und Probleme austauschen und debattieren. Dabei richtet sich das Seminar inhaltlich an Jugendliche und EinsteigerInnen. Wir laden alle InteressentInnen ganz herzlich ein.
Das Wochenseminar findet in der Bildungsstätte der IV. Internationale in Amsterdam statt. Diese beherbergt nicht nur eine umfangreiche – auch deutschsprachige – Bibliothek marxistischer Literatur sondern sie bietet auch modern eingerichtete Zimmer, verschiedene Seminarräume und die Möglichkeit, selbstversorgt und eigenverantwortlich in einer großen Küche zu kochen. So werden wir die gesamte Woche nicht nur zusammen diskutieren, sondern auch gemeinsam unser Essen zubereiten und putzen. Mitten im Zentrum Amsterdams gelegen, sind auch die vielen Freizeitangebote, die die Stadt bietet, nur wenige Minuten entfernt. Neben dem inhaltlichen Teil ist genügend Zeit eingeplant, um einzeln oder in der Gruppe in Amsterdam auf Entdeckungstour zu gehen. So ist der Abend generell frei und an einem Tag auch der komplette Nachmittag. Da die Referate um 10.00 Uhr starten, bleibt auch Zeit, das Nachtleben Amsterdams zu erkunden.
Wir freuen uns auf Deine Teilnahme!
Mehr Infos und Anmeldung zum Osterseminar des RSB unter: www.rsb4.de/osterseminar
