Kurzmeldungen zu Arbeitskämpfen im Iran (03/2007)
Teheran: Wieder Ungerechte Entscheidung!
Ein Jahr lang nach dem Streik der Gewerkschaft öffentlicher Busbetriebe von Teheran und Umgebung (Vahed-Gewerkschaft), als 50 Arbeiter Hausverbot bekommen haben, mussten sie ohne Geld und Versicherung überleben. In den letzten 12 Monaten hat die Busfahrergewerkschaft in mehreren Aktionen Gerechtigkeit gefordert sowie die Wiedereingliederung der entlassenen Kollegen. Schließlich haben das Arbeitsministerium und seine regionalen Büros in Teheran versprochen, über das Schicksal dieser Busfahrer, die nicht rechtmäßig entlassen wurden, eine Entscheidung zu fällen. Am 10.02.07 haben die Büros des Arbeitsministeriums in Süd- und Westteheran schriftlich die Namen von 22 Gewerkschaftern und Aktivisten bekannt gegeben, die nach Überprüfung endgültig entlassen sind.
Die Busfahrergewerkschaft hat angekündigt gegen diese ungerechte Entscheidung zu klagen, und innerhalb von 15 Tagen die Argumente und Beweise beim Gericht vorzulegen und weiter für die Rechte der Arbeiter zu kämpfen.
Die Namen der Entlassenen:
Davood Noroozi; Yousef Moradi; Ebrahim Norouzi Ghohari; Hasan Karimi; Hasan Saeedi; Gholamreza Gholamhoseini; Gholamreza Khoshmaram; Mahmood Hojabri; Mohmmad Sadegh Khandan; Jamil Bahadori; Mohammad Nomani Oour; Sultan Ali Shekari; Amir Takhiri; Hosein Karimi Sabzevar; Akbar Pir Hadi; Hadi Kabiri; Homaon Jaberi; Gholamreza Mirzaee ; Vahab Mohammadi; Hamid Reza Rezaee Fard; Ali zad Hosein; Gholamreza Khai
Solidaritätsgruppe mit der Arbeiterbewegung im Iran,
Berlin, 11.02.2007
Von Sicherheitskräften verhaftet
Am 14. Februar 2007 wurde bei der Versammelung von Textilarbeitern der Kurdistan-Textilfabrik Herr Shis Amani, der Vorsitzender des Gründungskomitees zum Aufbau der landesweiten Union von entlassenen und arbeitlosen Arbeitern, von Sicherheitskräften verhaftet.
Am 14. Februar 2007 um 10 Uhr haben sich die Arbeiter der Kurdistan-Textilfabrik vor dem Arbeitsamt der Provinz Kurdistan / Iran versammelt und den Stopp der Vernichtung ihrer Arbeitsplätze gefordert.
Nach dem Beginn der Versammelung erschienen die Sicherheitskräfte und verhafteten Herrn Shis Amani. Trotz der Drohungen der Polizei und der Sicherheitskräfte haben die Arbeiter ihre Versammelung nicht beendet und die bedingungslose Freilassung von Herrn Amani gefordert.
Das Gründungskomitee zum Aufbau der landesweiten Union von entlassenen und arbeitlosen Arbeitern
14.02.2007
