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Länder

Kurzmeldungen Internationales 09/06

Von Thadeus Pato | 01.09.2006

Internationale Kurzmeldungen vom September 2006

Brasilien
Der Präsidentschaftswahlkampf ist in vollem Gang. Gegen den amtierenden Präsidenten Inacio „Lula“ da Silva von der Arbeiterpartei PT und den Kandidaten der Rechten, Alckmin, tritt die aus der PT ausgeschlossene Senatorin Helena Heloisa, Mitglied der brasilianischen Sektion der IV. Internationale, an. Es hat sich ein Bündnis aus ihrer PSoL (Partei für Sozialismus und Freiheit), der PSTU (ex-morenistische Gruppierung) und der PCB (Kommunistische Partei) gebildet, die Linke Front, deren Kandidatin Helena Heloisa ist. Es läuft zur Unterstützung von Helenas Kandidatur eine internationale Unterschriftensammlung. E-mail an: socialistssupportheloisa@googlemail.com, mit Name und evtl. Funktion, oder online unter http://www.petitiononline.com/heloisa1/.
Argentinien
Europa, USA, Canada und China planen Investitionen von 5 Milliarden Dollar zur Erschließung von Minen im Andengürtel. Betroffen sind zehn Provinzen. Von den 39 beteiligten Minenunternehmen sind 35 in ausländischer Hand. Die Einwohner wehren sich gegen die Auswirkungen auf die Umwelt und den Verkauf des Landes an die Multis. Die Regierung äußert sich zu dem Thema bisher schlichtweg gar nicht.
Nicaragua
Die Ehefrau des Präsidentschaftskandidaten der Sandinistischen Front, Daniel Ortega, stellt sich in der Abtreibungsfrage auf die Seite der katholischen Kirche. In einem Interview mit dem Sender „Nuevo Radio Ya“ sagte sie: „Nein zur Abtreibung, ja zum Leben … gegen die Abtreibung, in jeder Form, weil es ein Angriff gegen den Glauben, gegen das Leben ist.“
Hintergrund ist, dass das Movimiento Renovador Sandinista (MRS), eine Abspaltung von der FSLN, und ihr Kandidat Edmundo Jarquín, der jetzt antritt, nachdem Herty Lewites, der eigentlich antreten sollte, vor kurzem einem Herzinfarkt erlag, für das Recht auf Abtreibung eintritt.Die im Parlament anhängige Gesetzesvorlage für eine Indikationsregelung wurde von den das Parlament beherrschenden Liberalen und SandinistInnen auf nach der Wahl vertagt.

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