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Länder

Kurzmeldungen Internationales 07/06

Von Thadeus Pato | 01.07.2006

Internationale Kurzmeldungen vom Juni 2006

Nicaragua
Am 5. November finden in Nicaragua Präsidentschaftswahlen statt. Daniel Ortega, der zum Hotelbesitzer und Unternehmer mutierte sandinistische Expräsident, tritt nach drei verlorenen Wahlen zum fünften Mal an. Allerdings wurde das erst möglich, nachdem er zuerst die eigentlich vorgesehenen parteiinternen Wahlen absetzte und den Exbürgermeister von Managua und Parteilinken Herty Lewites, der gegen ihn kandidierte, sowie Hugo Tinoco, seinen ehemaligen Vizekanzler aus der Zeit der sandinistischen Regierung, aus der Partei ausschloss. Daraufhin gründete sich 2005 eine Bewegung zur Rettung des Sandinismus (MPRS). Im August letzten Jahre schloss sie sich mit der Bewegung für die sandinistische Erneuerung (MRS) der Comandantes Dora Maria Tellez und Sergio Ramirez zusammen und formte im Mai diesen Jahres eine Allianz mit mehreren kleineren Parteien und Teilen der sandinistischen Jugend. Diese wird im Herbst bei den Wahlen mit Herty Lewites als Spitzenkandidat antreten.
Peru
Alan Garcia, schon einmal Präsident, hat die Wahlen knapp gegen den Kandidaten der Linken, Ollanta Humala, gewonnen. Die peruanische Linke war allerdings in der Frage der Unterstützung Humalas gespalten: Hugo Blanco, historische Figur der Indiobewegung und der peruanischen radikalen Linken, nahm eine eindeutige Haltung ein. Er deckte auf. dass die behauptete revolutionäre Vergangenheit Humalas eine Erfindung ist und schrieb: „Karl Marx sagte einmal, dass die Geschichte, wenn sie den richtigen Mann nicht findet, sie sich einen erfindet. Die Geschichte erlaubt keine Leeräume, die Leere musste mit etwas gefüllt werden – und das war Ollanta Humala.“

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