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Länder

Kurzmeldungen Internationales 04/06

Von Thadeus Pato | 01.04.2006

Internationale Kurzmeldungen (März 2006)

Ecuador
Die Regierung hat den Ausnahmezustand verhängt. Hintergrund ist die Forderung der Opposition, insbesondere der Dachorganisation der indigenen Bevölkerung CONAIE, nach Schließung der amerikanischen Ölgesellschaft Occidental, die unter ständigen Rechtsverstößen in den indigenen Gebieten Öl fördert und nach Abbruch der Geheimverhandlungen der Regierung mit den USA über ein Freihandelsabkommen. Ein Marsch der Indigenas auf Quito wurde am 20.3. von der Polizei überfallen, 25 TeilnehmerInnen wurden verhaftet.
Uruguay
Der Widerstand gegen den geplanten Bau der größten Papiermühle der Welt in Uruguay wächst. Neben den Umweltorganisationen beginnt sich auch innerhalb der regierenden Frente Amplio Opposition zu regen. Eduardo Rubio, von der Bewegung 26. März, die Teil der Frente Amplio ist, sagte öffentlich, dass diese Politik die Fortsetzung derer des früheren Präsidenten Lacalle ist, der auf große (den Boden schwer schädigende) Eucalyptusplantagen setzte. „Dieses Projekt ist das eines Eucalyptuslandes“, sagte Rubio. UmweltaktivistInnen haben bereits in den letzten Wochen Straßen und Brücken blockiert.
Brasilien
„Die Banken, die unter Lulas Regierung neue Rekordgewinne einfahren konnten, sind inzwischen die wichtigsten Geldgeber der PT [regierende Arbeiterpartei]. Zwischen 2002 und 2004 erhöhten sie ihre Spenden an die PT auf nationaler Ebene und im Bundesstaat Sao Paulo um fast eintausend Prozent. Sie stiegen von 520 000 Reales auf 5,7 Millionen.“ Das berichtetenRubens Valente y Marta Salomón für die elektronische Ausgabe der Folha de Sao Paulo am 1.3.2006. Die Banken haben offensichtlich ihren Präsidentschaftskandidaten für die nächste Wahl schon gefunden.

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