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Linke

Krise? Welche Krise? Osterseminar 2013 des RSB in Mannheim

Von Linda Martens | 28.05.2013

Streng genommen handelte sich in diesem Jahr beim Osterseminar des RSB um ein Nach-Osterseminar, denn es fand erst am 6. und 7. April statt. Zielgruppe der Schulung waren Mitglieder und Interessierte jeden Alters. Thema des Seminars war die Krise der Europäischen Union, wobei das Thema in insgesamt sieben Beiträgen von verschiedenen Seiten beleuchtet wurde.

Streng genommen handelte sich in diesem Jahr beim Osterseminar des RSB um ein Nach-Osterseminar, denn es fand erst am 6. und 7. April statt. Zielgruppe der Schulung waren Mitglieder und Interessierte jeden Alters. Thema des Seminars war die Krise der Europäischen Union, wobei das Thema in insgesamt sieben Beiträgen von verschiedenen Seiten beleuchtet wurde.

Uns stand ein Tagungshaus in Mannheim zur Verfügung, das sowohl gute Arbeitsbedingungen bot als auch eine angenehme Umgebung für Gespräche beim gemeinsamen Essen und in entspannter Runde am Abend – ein optimaler Rahmen.

Das Seminar begann mit einem Überblick über die internationale politische Lage. Es folgte eine Charakterisierung der Krise der EU. Intensiv beschäftigten wir uns mit der Situation in der BRD, deren Stabilität sich an vielen Stellen als eine scheinbare erweist. Nicht nur die sich immer weiter öffnende Schere zwischen Arm und Reich untergräbt die Stabilität der Gesellschaft. Auch mit der zunehmenden Einschränkung von durch die ArbeiterInnenklasse erkämpften Rechten nimmt die Zustimmung zum kapitalistischen System tendenziell ab. Antworten der Herrschenden hierauf sind einerseits die gezielten Manipulationen der öffentlichen Meinung zum Beispiel durch wirtschaftsnahe Denkfabriken als auch die Vorbereitung auf den vermehrten Einsatz von staatlicher Repression.

Auf der anderen Seite befinden sich die Gewerkschaften, die Linke und die sozialen Bewegungen in einer Krise. Die Gewerkschaftsführung setzt weiterhin auf Co-Management und Standortsicherung. Die Linke ist zersplittert und marginalisiert. Es regt sich hier kaum sichtbarer Widerstand gegen die Enteignung und Entrechtung der arbeitenden Klasse.

Auf die Analyse der politischen Lage folgte eine Debatte über unsere Antworten.

Zunächst beschäftigten wir uns mit der Entwicklung von Widerstand auf der Ebene der EU: Die IV. Internationale hat einen Entwurf für ein Europäisches Aktionsprogramm vorgelegt, der bei dem Seminar vorgestellt und diskutiert wurde.

Anschließend stellten wir uns für unsere politische Arbeit in den kommenden Monaten die folgenden Fragen:

  • Wie können wir unsere Analyse der politischen Lage weiter vertiefen?
  • Wie beteiligen wir uns an Aktionen?
  • Wie können wir (internationale) Solidarität verstetigen?
  • Wie können wir am Aufbau von Bündnissen mitwirken bzw. uns an bestehenden Bündnissen beteiligen?
  • Wie können wir unsere Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit besser vernetzen?

Diese Fragen konnten in der Kürze der Zeit nicht vollständig beantwortet werden. Wir verständigten uns aber über die nächsten anstehenden Schritte.

Durch die Erweiterung von Wissen, den Ausbau der gemeinsamen theoretischen Basis und durch konkrete Absprachen konnten die TeilnehmerInnen durch das Seminar einen greifbaren Nutzen für ihre politische Arbeit vor Ort erlangen.

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