Mit einem kleinen Block beteiligte sich der RSB/IV. Internationale an der Demo gegen die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan (Avanti berichtete) am 15.09.2007 in Berlin. Dem Aufruf diverser Friedensgruppen, wie dem Kassler Friedensratschlag oder der Partei Die Linke folgten an diesem Samstag ca. 10.000 Menschen.
Aus dem gesamten Bundesgebiet reisten DemonstrantInnen an. Unter anderem ca. 800 Personen mit einem Sonderzug aus NRW. Wie auch auf der Demo eine Woche später (siehe Seite 14) schwiegen die bürgerlichen Medien die Demo größtenteils tot oder rechneten die TeilnehmerInnenzahlen auf 2000 runter. Auf der Auftaktkundgebung sprach sich der kritische Politikwissenschaftler Peter Grottian für zivilen Ungehorsam und Blockaden gegen die Rüstungskonzerne aus.
Präsent war die Partei Die Linke, die mit zur Demo aufgerufen hatte und die die Demo nutzte, um sich als Partei der sozialen Bewegung darzustellen. Der Protestzug zog vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor. Dort erinnerte sich der britische Autor Tariq Ali auf der Abschlusskundgebung an einen gemeinsamen Auftritt mit Rudi Dutschke bei einer Veranstaltung gegen den Vietnamkrieg am selben Ort im Jahr 1968.
Auch der RSB/IV. Internationale hatte zur Demo mobilisiert und einen eigenen kleinen Block, der durch seine roten Fahnen, sein grünes Fronttransparent und seine Slogans als kämpferisch auffiel. Sprüche wie „Raus aus der NATO – rein ins Vergnügen“ oder „Menschenrechte, Tralala – Krieg ist für Profite da!“ sorgten auch bei den Umstehenden für Aufmerksamkeit und manchmal Schmunzeln. Einige schlossen sich dem Block auch spontan an. An diesem Tag wurde klar, dass mensch auch mit einer relativ kleinen Gruppe für Aufmerksamkeit und Stimmung in einer Demo sorgen kann. Ganz nach dem Motto: Klein, aber oho!
