TEILEN
Länder

Kämpfe in Sri Lanka und der 30. Geburtstag der NSSP

Von Barbara Schulz | 01.04.2008

„Präsident Mahinda Rajapakse, einst ein prominenter Menschenrechtsanwalt, hat seine Regierung zum allerschlimmsten Vorreiter der Verschleppungen gemacht“, so Human Rights Watch. Das Verschwindenlassen von Menschen ist eine der  grausamsten Methoden der Kriegsführung in Sri Lanka. Seit der Aufkündigung des Waffenstillstands durch die Regierung kämpft Sri Lankas Militär offen gegen die LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam).

„Präsident Mahinda Rajapakse, einst ein prominenter Menschenrechtsanwalt, hat seine Regierung zum allerschlimmsten Vorreiter der Verschleppungen gemacht“, so Human Rights Watch. Das Verschwindenlassen von Menschen ist eine der  grausamsten Methoden der Kriegsführung in Sri Lanka.

Seit der Aufkündigung des Waffenstillstands durch die Regierung kämpft Sri Lankas Militär offen gegen die LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam). In diesem Krieg, den die Regierung Sri Lankas mit äußerster Grausamkeit führt, weil sie die „Tamilenfrage“ bis zum Jahresende „gelöst“ haben will, hat unsere Schwesterpartei NSSP zum Jahresende 2007 ihren 30. Geburtstag gefeiert.

Mitte der 90iger Jahre fanden Geburtstagsfeiern in einem Park mitten in Colombo statt, wir konnten die Straßen, die zum Festplatz führten, rot bewimpelt sehen. Es gab offizielle Reden von befreundeten Parteien und Organisationen, die Partei war verbunden mit Gewerkschaften, und es gab kulturelle Darbietungen und ein Kinder- und Familienfest. 2007 fand die Veranstaltung im Saale statt, in der New Town Hall Colombos, mit 500 Teilnehmenden. Gäste waren auch jetzt Vertreter linker Parteien, von NGO’s und Gewerkschaften. Sie gingen ein auf die Versuche der Regierung, die Gewerkschaften zu kontrollieren, Streiks zu verhindern, und sie sprachen von der konsequenten Haltung der NSSP, besonders  in der Frage der Verteidigung der Rechte der Tamilen auf Autonomie.

In der Left Front kämpft die NSSP um die Bündelung der Aktiven gegen den Krieg, gegen die Ausplünderung der Ressourcen und der Arbeiterschaft, gegen Privatisierungen. Sie verteidigt das Recht der Tamilen auf Autonomie gegen den Chauvinismus der Regierung, die sich weigert, einen solchen Status zu akzeptieren, und von der Einheit spricht. Mit einer militärischen Lösung, also der Niederkämpfung des tamilischen Widerstandes, will sie diese Einheit noch in diesem Jahr erreichen.
Mit den Schäden durch den Tsunami  waren die Tamilen im Nordosten Sri Lankas weitgehend alleingelassen worden, selbst westliche NGOs bemängelten, dass hier Ausgrenzungspolitik betrieben werde. Nachdem ein Teil der Rebellen sich von der LTTE abgewandt hatte, gelang es der Regierung, den Osten der Insel zu erobern. So setzte sich bei den Lokalwahlen Anfang März in diesem Bereich eine regierungsnahe  Ex- Rebellen-Partei durch, der Entführungen, Morde und Rekrutierung von Kindersoldaten nachgesagt wird.

In dieser verzweifelten Lage richtet eine von der IV. Internationale nach Amsterdam einberufene Konferenz einen Appell zur Verteidigung der „gerechten Sache des tamilischen Volkes“ an Friedensbewegung  und linke Organisationen und fordert die Regierung Sri Lankas auf,  sich  der militärischen Lösung zu enthalten.
Der RSB hat ebenso wie die isl den Appell unterzeichnet!

 

TiPP!
Zum Appell der IV. Internationale siehe www.inprekorr.de. Speziell zur Frage der Unterdrückung der Tamilen siehe die Erklärung des Generalsekretärs der NSSP (Sektion der IV. Internationale in Sri Lanka): http://inprekorr.de/436-srilanka-bahu.htm

 

 

Artikel teilen
Kommentare auf Facebook
Zur Startseite