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Länder

Italien am Wendepunkt

Von Rouge | 01.07.2007

Anlässlich des Besuchs von George Bush in Rom am 9. Juni hat sich die italienische Antikriegsbewegung in der politischen Arena zurückgemeldet mit über 100 000 TeilnehmerInnen an einer sehr kämpferischen Demonstration durch die Innenstadt. Dabei beschränkten sie sich nicht auf die Kritik am US-Präsidenten, sondern richteten sie auch gegen die Außenpolitik der Mitte-Links-Regierung, deren Truppenpräsenz in Afghanistan und Libanon noch über der der Vorgängerregierung Berlusconi liegt.

Anlässlich des Besuchs von George Bush in Rom am 9. Juni hat sich die italienische Antikriegsbewegung in der politischen Arena zurückgemeldet mit über 100 000 TeilnehmerInnen an einer sehr kämpferischen Demonstration durch die Innenstadt. Dabei beschränkten sie sich nicht auf die Kritik am US-Präsidenten, sondern richteten sie auch gegen die Außenpolitik der Mitte-Links-Regierung, deren Truppenpräsenz in Afghanistan und Libanon noch über der der Vorgängerregierung Berlusconi liegt.

Deswegen hat sich die PRC, die die Regierung unterstützt, auch geweigert, an der Demonstration teilzunehmen und eine Gegenkundgebung organisiert … mit 500 TeilnehmerInnen. Der 9. Juni markiert einen wichtigen Abschnitt für die Antikriegsbewegung, die ihren Elan in beeindruckender Weise wieder gefunden und ihre Unabhängigkeit und Opposition gegen die neoliberale Kriegspolitik von Prodi unter Beweis gestellt hat. Es ist ihr gelungen, die KriegsgegnerInnen, die im Zentrum der Mobilisierungen der letzten fünf Jahre standen, wieder zusammen zu bringen.

Und die systemoppositionelle Linke wie Sinistra Critica (linke Tendenz in der PRC) konnte zeigen, dass es sehr wohl politischen Spielraum auf der Linken gibt, sich der „linken“ Regierung Prodi zu widersetzen. Insofern markiert der 9. Juni auch einen weiteren Schritt zur Vertiefung der Krise der PRC, der vor Augen geführt wurde, wie tief der Graben mittlerweile zwischen ihr und den sozialen Bewegungen ist.

Übersetzung: MiWe 

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