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Linke

Herbstseminar des RSB am 2./3. Oktober: Bildungsstreik, politischer Streik, Generalstreik

Von Politisches Sekretariat des RSB | 01.09.2010

Gegen den sozialen Kahlschlag der Bundesregierung kündigen Gewerkschaften und linke Bewegung einen „heißen Herbst“ an. Demonstrationen, Bankenblockade, Diskussionen auf Betriebsversammlungen mit anschließenden Kundgebungen sind geplant. In diesem Zusammenhang taucht auch der Aufruf zum „politischen Streik“ auf. Grund genug, sich nicht nur aktiv in die Aktionen einzuschalten, sondern auch über den „politischen Streik“ intensiv nachzudenken und zu diskutieren, um gezielter in die Bewegung eingreifen zu können.

Gegen den sozialen Kahlschlag der Bundesregierung kündigen Gewerkschaften und linke Bewegung einen „heißen Herbst“ an. Demonstrationen, Bankenblockade, Diskussionen auf Betriebsversammlungen mit anschließenden Kundgebungen sind geplant. In diesem Zusammenhang taucht auch der Aufruf zum „politischen Streik“ auf. Grund genug, sich nicht nur aktiv in die Aktionen einzuschalten, sondern auch über den „politischen Streik“ intensiv nachzudenken und zu diskutieren, um gezielter in die Bewegung eingreifen zu können.

Mit den bundesweiten Bildungsstreiks ist eine ganz neue Protestform entstanden. Politisch gemäßigt, aber durchaus wirksam – immerhin setzte die Bewegung z. B. die Abschaffung der Studiengebühren in NRW durch. In diesem Zusammenhang wollen wir über die „Streiks“ der Bildungsstreikbewegung, deren Forderungen, Aktionsformen und Dynamik diskutieren, die Widersprüche des kapitalistischen Bildungssystems untersuchen und über Interventionsmöglichkeiten sprechen. Und wir wollen debattieren, ob der Bildungsstreik nicht den Begriff des politischen Streiks erweitert.
Streiks im Betrieb – Erfahrungen
Wer in der BRD über Streiks redet, führt beispielhaft meist die Streikbewegungen in anderen Ländern, in Frankreich oder Griechenland an. Finden hierzulande ausnahmsweise Streiks statt, sind sie stark reglementiert und stehen ganz unter dem Einfluss der Gewerkschaftsbürokratie. Die unterentwickelte Streikkultur hat nicht etwa die Reden über „politische Streiks“ verstummen lassen, sondern ganz im Gegenteil die Debatte über ihre Notwendigkeit entfacht.
Wir wollen die aktuelle Debatte nachvollziehen, den Unterschied zwischen „politischem Streik“ und „Generalstreik“ herausarbeiten, die klassische Trennung zwischen sog. „ökonomischen“ und „politischen“ Streiks untersuchen, aber auch ganz praktisch über betriebliche Erfahrungen bei der Vorbereitung und Organisierung von Streiks reden.
Klasse und Bewusstsein
Streiks sind nicht nur für die Bildung von Klassenbewusstsein elementar, sondern spielen auch als Generalstreik in der Konzeption des revolutionären Marxismus eine wichtige Rolle. Wir wollen deshalb an den drei Beispielen Deutschland 1905-1923, DDR am 17. Juni 1953 und Italien 1969 die Radikalisierungsprozesse untersuchen, die in Streikwellen und im Generalstreik entstehen können. Sie werfen die Frage auf, wie Revolutionär­Innen sich auf solche gesellschaftliche Aufbrüche politisch und strategisch einstellen müssen.

Info zur Anmeldung, zum Programm und weitere Details zum diesjährigen Herbstseminar bekommst du bei deinem RSB vor Ort oder bei Tim im Bundesbüro unter:
buero@rsb4.de

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