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Betrieb & Gewerkschaft

Gewinne und Entlassungen (10/05)

Von Konrad Reich | 29.09.2005

Eine Übersicht von aktuellen Entlassungsmeldungen

Europas größter Autobauer, Volkswagen, steht vor einem massiven Personalabbau. Es sollen mehr als 10.000 der insgesamt 103.000 inländischen Stellen zur Disposition stehen. Experten glauben, dass die Sparmaßnahmen am härtesten das Stammwerk in Wolfsburg treffen werden. (HB 5.9.05)

Der Münchener Verlagsriese Burda (Focus, Bunte, Elle) will die Kosten massiv senken. Dies soll unter anderem durch den Abbau von 40 Stellen erfolgen. Mit den Einsparungen will der Verlag weiterhin über ausreichende Kapitalreserven verfügen, um neue Zeitschriftenprojekte anzuschieben. (HB 6.9.05)

Die Edeka Zentrale AG, Hamburg, will nach der Übernahme bei der Spar Handels-AG 1.700 der 3.200 Stellen streichen. Fraglich ist, ob Edeka mittelfristig bei Spar noch weitere Stellen streichen will. (HB 13.9.05)

Der neue Mercedes-Chef Dieter Zetsche verliert keine Zeit. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen haben bei der wichtigsten Konzernsparte des Autokonzerns Daimler-Chrysler im Geheimen trotz Standortsicherungsvereinbarung Gespräche über Stellenabbau begonnen. Mehrere Tausend Arbeitsplätze in Deutschland seien gefährdet. (HB 13.9.05)

Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard wird bis Ende des kommenden Jahres 1.500 Arbeitsplätze in Deutschland streichen. Das entspricht rund 17 Prozent aller Stellen in Deutschland. Insgesamt streicht der weltweit zweitgrößte IT-Konzern 14.500 Stellen, rund 10 Prozent der Belegschaft – davon 5.900 in Europa. (HB 14.9.05)

Der amerikanische Zahnpasta- und Spülmittelkonzern Colgate-Palmolive mit Hauptsitz in New York will ein Drittel seiner Werke schließen und bis zu 4.400 Beschäftigte entlassen. Im zweiten Quartal 05 meldete der Konzern einen Gewinn von 342,9 Mio. Dollar. (HB 14.9.05)

Der irische Verpackungsriese Jefferson Smurfit und die niederländische Kappa Packing schließen sich zusammen. Smurfit zahlt für die Anteilsmehrheit von 58,3% unter anderem 375 Mio. Euro. Zur Kosteneinsparung sollen europaweit 1.200 Stellen gestrichen werden. (HB 14.9.05)

Das Bau- und Bergbau-Unternehmen Heitkamp-Deilmann-Haniel will allein in Deutschland seine Belegschaft um 800 Personen verkleinern. Die Sparte Schlüsselfertiges Bauen mit 200 Koll. soll aufgegeben werden, der Gleisbau mit 350 Beschäftigten soll verkauft, die Zentrale in Wanne-Eickel mit 180 ‚Beschäftigten halbiert und das Betonteilefertigwerk in Dorsten mit 220 Beschäftigten stillgelegt werden. Von der kanadischen Bergbaugesellschaft Redpath mit 1.050 Beschäftigten will es sich ebenfalls trennen. (HB 15.9.05)

Der Einzelhandelskonzern Kingfisher will 22 seiner britischen B&Q-Baumärkte schließen. Der Konzerngewinn nach Steuern belief sich auf 166 Mio. Pfund. (HB 16./17.9.05)
 
Siemens baut massiv Arbeitsplätze ab. Allein beim IT-Dienstleister SBS werden in den nächsten zwei Jahren 2.400 Stellen gestrichen. Auch in der Kommunikationssparte können nach Einschätzung von Branchenkreisen bis zu 4.000 Menschen ihren Job verlieren. Außerdem gliedert Siemens seine Logistiksparte L&A mit 5.000 Beschäftigten in eine eigenständige Gesellschaft aus, die verkauft werden soll. (HB 20.9.05)

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