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Eberhard Lebrecht: 1925 – 2006

Von Korrespondent Mainz | 01.09.2006

Mit großer Bestürzung mussten wir am 26.7. vernehmen, dass unser teurer Freund und Genosse Eberhard Lebrecht verstorben ist. Er starb nach kurzer schwerer Krankheit. In den kurzen Tagen seines Krankenhausaufenthaltes hatten wir gehofft, dass er es schaffen würde und dass er auch den Schlaganfall überstehen würde. Aber sein Körper war aufgrund eines Kriegsleidens zu geschwächt.

Mit großer Bestürzung mussten wir am 26.7. vernehmen, dass unser teurer Freund und Genosse Eberhard Lebrecht verstorben ist. Er starb nach kurzer schwerer Krankheit. In den kurzen Tagen seines Krankenhausaufenthaltes hatten wir gehofft, dass er es schaffen würde und dass er auch den Schlaganfall überstehen würde. Aber sein Körper war aufgrund eines Kriegsleidens zu geschwächt.

Als 18-Jähriger war er kurz vor Kriegsende gezogen und bald danach schwer verwundet worden. Die starke Behinderung an Bein und Arm und Splitterwunden am ganzen Körper haben ihn dann für den Rest seines Lebens begleitet und daran gehindert, sich ausreichend fit zu halten.

Nach dem Krieg begann er das Studium der Geschichte und des Italienischen, blieb aber zunächst noch ein paar Jahre eher unpolitisch. Zu verwirrt war er über den Sinn des Krieges, wie er mir erzählte. Aus seiner Umgebung erhielt er zu wenige fortschrittliche Anregungen. Das änderte sich für diesen suchenden jungen Mann, als er in den 50er Jahren in die bündische Jugend DJ 1.11 eintrat. Dort wurde er zum Marxisten. Später während seines Berufslebens als Korrektor an einem Mainzer Verlag konzentrierte er sich bis zu seiner Pensionierung auf die Gewerkschaftsarbeit (in der IG Drupa, der Vorgängerin der späteren IG Medien.). Mitte der 70er Jahre dann kam er mit der wenige Jahre vorher entstandenen Mainzer Gruppe der GIM (der damaligen deutschen Sektion der IV. Internationale) in Kontakt und wurde bald darauf Mitglied. In der Ortsgruppe des RSB war er bis vor wenigen Monaten aktiv dabei.

Wir haben vor allem seine breite Bildung und sein profundes geschichtliches Wissen geschätzt. Zu keinem Zeitpunkt wirkte er senil und auch im hohen Alter hat er sich nicht von seinen revolutionären Überzeugungen verabschiedet.
Er hinterlässt Sohn, Schwiegertochter und Enkelkind. Wir in der Ortsgruppe haben einen sehr engen und lieben Freund verloren. Er bleibt unauslöschlich in unsrer Erinnerung. Wir werden seinen Kampf fortführen.

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