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Linke

Die Sorge um revolutionäre Feuerwehrautos

Von Lars, Tom | 28.05.2013

Ein mehrtägiges Osterseminar von und für Jugendliche führte der RSB Potsdam durch.

Ein mehrtägiges Osterseminar von und für Jugendliche führte der RSB Potsdam durch.

Den Anfang machte Griechenland. Die Teilnehmenden erfuhren von der „Kahlfraß“-Politik der deutschen FaschistInnen. Diese hatte zum Ziel, die griechische Wirtschaft während der Besetzung bis 1944 komplett auszuplündern. Die Folge war unendliches Leid und eine erhebliche Hungerkatastrophe im ganzen Land. Bis heute weigert sich jede deutsche Bundesregierung zur Zahlung der in einem Reparationsabkommen festgelegten Summe von (in heutiger Kaufkraft gemessenen) ca. 100 Milliarden Euro.

Am Donnerstag war die Frauenbefreiung das Thema. Dazu erfuhren wir, dass Untersuchungen, die z. B. Unterschiedlichkeit zwischen Männern und Frauen in der Gehirnaktivität feststellen, fast immer auf nur sehr geringen Datenmengen beruhen; in aufwendigen Studien konnten keine bedeutenden Differenzen nachgewiesen werden. Neurophysiologen belegen in diesen Studien: Das Gehirn wird im Kontakt mit unserer Welt geformt. Aber Männer und Frauen bringen es auf unterschiedlichen Trainingsplätzen in Form. Bis heute wurde noch kein Mädchen gesehen, das ihr Feuerwehrauto in eine Decke hüllt, es auf den Arm nimmt, es wiegt und sagt: „Keine Sorge kleines Auto, ich füttere dich, du brauchst dich nicht zu sorgen.“

Am Freitag und Samstag standen die revolutionären Ereignisse in Deutschland zwischen 1918 und 1923 und die Stalinisierung auf dem Programm, die dem Feuer der russischen Revolution den Garaus machte. Das Seminar diskutierte intensiv die konterrevolutionäre Rolle der SPD, das Zusammenwirken des Ausbleibens der deutschen Revolution mit der Bürokratisierung in Russland und die Notwendigkeit demokratischer Freiheiten in der Übergangsperiode zum Sozialismus. Der letzte Tag stand unter dem Zeichen der Kritik am Bedingungslosen Grundeinkommen.

Natürlich kamen bei einem gemeinsamen Ausflug und Spaziergänge auch die Freizeit und die Regionalgeschichte nicht zu kurz. Alle waren sich einig, dass die Seminarwoche eine echte Bereicherung war, und mensch sich möglichst schnell wieder zu gemeinsamen Diskussionen und praktischer Aktivität wieder sehen will.


 

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