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Ökologie

Beschluss zur Klimawandel-Weltkonferenz in Cochabamba

Von Weltkongress der IV. Internationale | 06.03.2010

Die Konferenz in Cochabamba muss eine weitere Station im Kampf für eine antikapitalistische Antwort auf den Klimawandel werden.

Der 16. Weltkongress der Vierten Internationale

  • verurteilt die Karikatur einer Vereinbarung, die die 25 großen Verschmutzerländer am Rande des Kopenhagener Klimagipfels abgeschlossen haben und in der der Grundsatz der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortungen beiseitegeschoben wurde. Diese Vereinbarung, die sie allen Völkern aufzuzwingen versuchen, ist maßgeschneidert für die Interessen des Großkapitals und die kapitalistische Aneignung der Ressourcen. Sie stellt eine schwerwiegende Bedrohung dar für die arbeitenden Menschen, die Armen, die Bauern, die Frauen und die indigenen Völker auf der Welt sowie für die Ökosysteme;
  • begrüßt die Initiative des bolivianischen Präsidenten Evo Morales zur Einberufung eines Gipfels der Völker zum Klima und zu den Rechten der Mutter Erde, um der Stimme der indigenen Völker Gehör zu verschaffen und eine gemeinsame Entgegnung auf die imperialistische Politik der Aufteilung der Welt und der Atmosphäre unter den Großmächten auszuarbeiten;

  • ruft alle politischen und sozialen Kräfte, die gegen Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen, auf, die Versammlung in Cochabamba zu unterstützen und, soweit es möglich ist, sich daran zu beteiligen;

  • begrüßt es, dass die Gemeinschaften, die die Ökosysteme verteidigen, die sie durch die Kämpfe für ihre Rechte ihre Lebensweise und ihre umweltschonende gemeinschaftliche Aneignungsweise mitgestaltet haben, in der Mobilisierung für das Klima eine vorantreibende Rolle spielen, dass sie sich gegen die kapitalistische Logik der neoliberalen Vermarktung der Ressourcen stellen und eine Quelle der Inspiration für eine andere gesellschaftliche Beziehung zur Natur bilden;

  • ruft die revolutionären Marxistinnen und Marxisten auf, dazu beizutragen, dass die Konferenz in Cochabamba – über unterschiedliche kulturelle Bezugsrahmen hinaus – es ermöglicht, die internationale Mobilisierung der sozialen Bewegungen für eine anti-neoliberale und antikapitalistische Antwort auf den Klimawandel auszuweiten und zu vertiefen.

Angenommen am 27. Februar 2010

Aus dem Französischen übersetzt von Friedrich Dorn.

Die „Conferencia Mundial de los Pueblos sobre el Cambio Climático y los Derechos de la Madre Tierra“ (Weltkonferenz der Völker zum Klimawandel und der Rechte der Mutter Erde) findet vom 19. bis 22. April 2010 in Cochabamba, Bolivien, statt.
Siehe: http://cmpcc.org/ (spanisch) oder http://pwccc.wordpress.com/ (englisch).

Eine Übersetzung von Evo Morales’ Aufruf vom 5. Januar 2010 ist veröffentlicht unter: http://cmpcc.org/2010/01/08/afruf/.

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