Kurzmeldungen aus der IV. Internationale (09/2007)
Griechenland
Im Vorfeld der Parlamentswahlen, die spätestens im nächsten Frühjahr, eventuell aber auch schon im Herbst dieses Jahres stattfinden, hat sich in der radikalen Linken ein neues Bündnis formiert. Die neue Initiative nennt sich EN.ANTI.A (das ist die Abkürzung für Vereinigte antikapitalistische Linke und heißt gleichzeitig auf Griechisch „Dagegen“) und wird derzeit getragen von den Organisationen SEK (die Schwesterorganisation der englischen SWP), ARAN, ARAS und der OKDE Spartakos, der griechischen Sektion der IV. Internationale, sowie von einer ganzen Reihe bekannter unabhängiger linker AktivistInnen aus Gewerkschaften, der Ökologiebewegung und den sozialen Bewegungen. Das Bündnis strebt eine Kandidatur zu den Wahlen an.
Frankreich
Die LCR, französische Sektion der IV. Internationale, hat unmittelbar nach dem Sieg von Sarkozy bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen zur Bildung einer breiten antikapitalistischen Partei in Frankreich aufgerufen. Angesichts der Überlegungen in der nach rechts gedrifteten sozialistischen Partei zur Bildung einer „demokratischen Partei“ in der Art der USA hält die LCR die Gründung einer Kraft, die den sozialen und gewerrkschaftlichen Widerstand bündelt, „ein antikapitalistisches Programm verteidigt und ihre strategische Unabhängigkeit vom traditionellen wie modernen Reformismus verteidigt“ für nötig und möglich: Es soll eine „neue Arbeiterpartei“ entstehen, die die Erfahrungen der letzten Jahre bündelt.
Portugal
Im Juni hatte der Linksblock, dem auch die APSR, portugiesische Sektion der IV. Internationale, angehört, seinen 5. Kongress. 600 Delegierte vertraten 4200 Mitglieder. Von den verschiedenen Tendenzen bekam die Resolution A, eingebracht unter anderem von der APSR, fast 75% der Delegiertenstimmen. Francisco Louca, Parlamentsangeordneter von der APSR, wurde zum Sprecher des Linksblocks gewählt.
