Kubanische Linke fordern Freilassung der Verhafteten

Der kubanische Historiker und Marxist Frank García Hernández.

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Antiregierungsproteste

Kubanische Linke fordern Freilassung der Verhafteten

14.07.2021

Bei den Antiregierungsdemonstrationen in Havanna sind mehrere Mitglieder der kubanischen Linken verhaftet worden, darunter der Historiker Frank García Hernández. Autor*innen des kubanischen Blogs Comunistas Cuba fordern ihre Freilassung.

Heute Nachmittag ging das kubanische Volk auf die Straße. Ein Volk, das von keiner Organisation dazu aufgerufen wurde, sondern wegen der akuten Wirtschaftskrise, in der sich Kuba befindet, und der Unfähigkeit der Regierung, mit der Situation umzugehen, auf die Straße ging. Kuba ging mit der falschen Parole „Patria y vida“ (Vaterland und Leben) auf die Straße, aber es ging nicht nur mit einer Parole auf die Straße, es ging auf die Straße, um von der Regierung einen echten Sozialismus zu fordern. Diejenigen, die auf der Straße waren, waren nicht nur Künstler:innen und Intellektuelle, diesmal war es das Volk in seiner breitesten Heterogenität.

Diese Notiz des Blogs „Comunistas“ hat nicht zum Ziel, die Situation auf Kuba zu analysieren. Sie will die gewaltsame Festnahme der Demonstrant:innen anprangern, sie will anprangern, dass sich die Repressionskräfte des Staates diesmal in den Weg gestellt haben, dass sie Kubaner:innen unterdrückt haben, dass sie Pfefferspray und alle verfügbaren Mittel eingesetzt haben. Diese Notiz ist eine Forderung nach Freiheit für alle Inhaftierten und insbesondere ein Protest gegen die willkürliche Inhaftierung des kubanischen Historikers und Marxisten Frank García Hernández. Gegen die Verhaftung von Leonardo Romero Negrín, eines jungen sozialistischen Physikstudenten an der Universität Havanna. Gegen die Verhaftung von Maykel González Vivero, des Direktors von Tremenda Nota, einer marginalen Zeitschrift. Gegen die Verhaftung von Marcos Antonio Pérez Fernández, eines minderjährigen Studenten an einer Voruniversität. Freiheit für alle, die an diesem schwarzen Nachmittag, den Kuba nicht vergessen wird, gewaltsam verhaftet wurden. „Comunistas“ appelliert an die Solidarität der internationalen marxistischen Gemeinschaft und auch an das Gewissen der kubanischen Regierung. Diesmal geht es um ein Volk, das Antworten und Dialog braucht.

Es geht um eine Zivilgesellschaft, die nicht ein Anhängsel sein, sondern mitbestimmen und über das Schicksal ihrer Nation entscheiden will. Der Blog „Comunistas“ verurteilt die Repression und sagt Schluss mit der Bürokratie.

11. Juli 2021

Kommuniqué von Comunistas blog

Hinweis: Nicht alle Mitglieder des Redaktionskollektivs von Comunistas Blog tragen dieses Kommuniqué mit.

Aus dem Spanischen übersetzt von Friedrich Dorn

Quelle: https://www.comunistascuba.org/2021/07/reclamo-por-la-libertad-de-los.html

https://fourth.international/node/349

https://fourth.international/en/latin-america/349

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