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Betrieb & Gewerkschaft

Warnstreiks im Öffentlichen Dienst

Von Korrespondentin München | 01.03.2008

Im Tarifkonflikt mit den öffentlichen Arbeitgebern von Kommunen und Bund hat ver.di im Februar mit Warnstreiks begonnen. Eine große Beteiligung von KollegInnen aus den verschiedensten Branchen machte deutlich, dass die Forderungen von ver.di nach 8% mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200,- € mehr, von breiten Teilen der Beschäftigten unterstützt werden.

Im Tarifkonflikt mit den öffentlichen Arbeitgebern von Kommunen und Bund hat ver.di im Februar mit Warnstreiks begonnen.

Eine große Beteiligung von KollegInnen aus den verschiedensten Branchen machte deutlich, dass die Forderungen von ver.di nach 8% mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200,- € mehr, von breiten Teilen der Beschäftigten unterstützt werden. Die Beschäftigtenstruktur im Öffentlichen Dienst ist für einen Arbeitskampf nicht ganz einfach, jedoch haben die KollegInnen der Länder bei ihrem Kampf zu Übernahme des TVöD gezeigt, dass es auch in gewerkschaftlich traditionell schwach organisierten Sektoren einen langen Kampf geben kann.

Bei den Kommunen waren üblicherweise die Beschäftigen aus den so genannten Arbeiterbereichen, also Entsorgung und Stadtwerke, die Zugpferde des Arbeitskampfes. Mit dem Verkauf und der Umwandlung in GmbHs sind diese Bereiche schwächer geworden – dafür zeigt sich bei den Warnstreiks, dass neben den KollegInnen der Straßenreinigung (ganz in orange) doch eine ganze Reihe der Beschäftigten aus der Verwaltung und den Betreuungseinrichtungen für ihre Rechte kämpfen. So haben in Bayern bei dieser Tarifauseinandersetzung seit langer Zeit das erste Mal wieder sehr viele Kindertagesstätten geschlossen. Und zum ersten Mal wird auch angedacht, dass selbst das Bundeskriminalamt bestreikt werden soll (das fänden wir nicht nur aus Gründen des Klassenkampfes gut….).

Von der Arbeitgeberseite steht wieder ein Angriff auf die 38,5 h/Woche bevor, in ihrem Angebot schlagen sie eine Gehaltssteigerung (!) um 5% bei gleichzeitiger Erhöhung auf die 40-Stunden-Woche vor. Wo da eine Steigerung sein soll, außer bei der Mehrarbeit, ist wohl nicht nur für uns unklar!

Falls sich ver.di nicht unterkriegen lässt und die KollegInnen wie schon bei den Warnstreiks weiter dabei bleiben, heißt es auf jeden Fall, dass viel Unterstützung und Solidarität für die Kämpfenden organisiert werden muss! 

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