Leo Trotzki und die revolutionäre Kunst

Foto: vpagnouf, Diego Rivera Léon Trotsky André Breton, CC BY-SA 2.0

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Grundsatztexte

Leo Trotzki und die revolutionäre Kunst

Von Michael Löwy | 07.11.2020

… ein seltenes Dokument „libertär-marxistischer“ Inspiration.

Leo Trotzki, der im August 1940 von einem Agenten der stalinistischen GPU ermordet wurde, war nicht nur einer der größten revolutionäre des 20. Jahrhunderts, sondern auch ein sehr kultivierter Mensch. Ein Zeugnis hierfür ist das Manifest für eine unabhängige revolutionäre Kunst, ein „marxistisch-libertäres“ Dokument, das er 1938 zusammen mit André Breton schrieb.

Zum 80. Jahrestag des Todes von Lew Dawidowitsch Bronstein, 1940‒2020

Vor 80 Jahren, im August 1940, ist Leo Dawidowitsch Trotzki in Mexiko von Ramón Mercader, einem fanatischen Agenten der stalinistischen GPU, ermordet worden. Dieses tragische Ereignis ist heutzutage weit über die Kreise der Anhänger innen von Trotzki hinaus bekannt, unter anderem dank dem Roman Der Mann, der Hunde liebte (2009, dt. 2011), den der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura verfasst hat…

Als Revolutionär vom Oktober 1917, Gründer der Roten Armee, unnachgiebiger Gegner des Stalinismus, Gründer der Vierten Internationale hat Leo Dawidowitsch Bronstein wesentliche Beiträge zum marxistischen Denken und zur marxistischen Strategie geleistet: Theorie der permanenten Revolution, Übergangsprogramm, Analyse der ungleichen und kombinierten Entwicklung ‒ und einiges mehr.

Seine Geschichte der russischen Revolution (1931/1933) ist zu einem Werk geworden, an dem niemand vorbeikommt: Ein Exemplar war unter den Büchern, die Che Guevara in den bolivianischen Bergen bei sich hatte. Viele seiner Schriften werden auch im 21. Jahrhundert noch gelesen, während die von Stalin und Shdanow vergessen auf den verstaubtesten Regalen der Bibliotheken stehen.

Man kann manche seiner Entscheidungen kritisieren (Kronstadt!) und Einspruch gegen den Autoritarismus bestimmter Schriften aus den Jahren 1920/21 (wie Terrorismus und Kommunismus, 1920) erheben; aber seine Rolle als einer der größten Revolutionäre des 20. Jahrhunderts ist nicht zu leugnen.

Leo Trotzki war auch ein Mann von großer Kultur. Sein kleines Buch Literatur und Revolution (1923) ist ein eindrucksvolles Beispiel für sein Interesse an Poesie, Literatur und Kunst. Aber es gibt eine Episode, die diese Dimension der Persönlichkeit Trotzki besser als jede andere illustriert: das Verfassen eines Manifests über revolutionäre Kunst zusammen mit André Breton. Es ist ein seltenes Dokument „libertär-marxistischer“ Inspiration. In dieser kurzen Würdigung aus Anlass des Jahrestags seines Todes möchte ich an diese faszinierende Episode erinnern.

Im Sommer 1938 trafen sich Breton und Trotzki in Mexiko, am Fuße der Vulkane Popocatépetl und Ixtaccíhuatl.[i] Dieses historische Treffen wurde mit Hilfe von Pierre Naville vorbereitet, dem ehemaligen Surrealisten und Leitungsmitglied der trotzkistischen Bewegung in Frankreich. Trotz einer heftigen Kontroverse mit Breton im Jahr 1930[ii] hatte Naville am 12. Mai 1938 an Jean van Heijenoort, der als Sekretär von Trotzki arbeitete, geschrieben und Breton als einen mutigen Mann empfohlen[iii], der im Gegensatz zu so vielen anderen Intellektuellen nicht gezögert hatte, die Infamie der Moskauer Prozesse öffentlich zu verurteilen.[iv] Trotzki hatte sich daher bereit erklärt, Breton zu empfangen, und dieser hatte mit seiner Lebensgefährtin Jacqueline Lamba ein Schiff nach Mexiko genommen.

Trotzki lebte zu dieser Zeit in der Casa Azul, dem Blauen Haus, das Diego Rivera und Frida Kahlo gehörte, zwei Künstler*innen, die seine Ideen teilten und die ihn mit herzlicher Gastfreundschaft empfangen hatten (leider sollten sie sich einige Monate danach überwerfen). In diesem riesigen Haus im Stadtteil Coyoacán wurden auch Breton und seine Lebensgefährtin während ihres Aufenthalts untergebracht.

Es war ein überraschendes Zusammentreffen von Persönlichkeiten, die einander scheinbar diametral entgegengesetzt waren: der eine war ein revolutionärer Erbe der Aufklärung, der andere befand sich auf dem Schweif des Kometen der Romantik; der eine war Gründer der Roten Armee, der andere war Initiator des surrealistischen Abenteuers.

Ihr Verhältnis war ausgesprochen ungleich: Breton hegte enorme Bewunderung für den Mann der Oktoberrevolution, während Trotzki zwar den Mut und den Scharfsinn des Poeten respektierte ‒ er war einer der wenigen französischen linken Intellektuellen, die sich gegen den Stalinismus stellten ‒, doch hatte er einige Schwierigkeiten hatte, den Surrealismus zu verstehen… Er hatte seinen Sekretär van Heijenoort gebeten, ihm die wichtigsten Dokumente der Bewegung und Bücher von Breton zu besorgen, aber dieses intellektuelle Universum war ihm fremd. Sein literarischer Geschmack orientierte sich mehr an den großen realistischen Klassikern des 19. Jahrhunderts als an den ungewöhnlichen poetischen Experimenten der Surrealist*innen.

Zunächst war das Treffen sehr herzlich: Laut Jacqueline Lamba, mit der Arturo Schwarz ein Gespräch geführt hat, „waren wir alle sehr bewegt, sogar Lew Dawidowitsch. Wir fühlten uns sofort mit offenen Armen empfangen. L. D. hat sich wirklich gefreut, André zu sehen. Er zeigte sich sehr interessiert.“[v]

Doch dieses erste Gespräch wäre beinahe schief gegangen… Jean van Heijenoort bezeugt: „Der Alte begann schnell eine Diskussion über das Wort Surrealismus, um den Realismus gegen den Surrealismus zu verteidigen. Unter Realismus verstand er die genaue Bedeutung, die Zola dem Wort gab. Er begann über Zola zu sprechen. Breton war zunächst etwas überrascht. Aber er hörte aufmerksam zu und wusste Worte zu finden, um bestimmte poetische Züge in Zolas Werk hervorzuheben.“[vi]

Andere kontroverse Themen kamen auf, insbesondere das Thema „objektiver Zufall“ (hasard objectif), der den Surrealist*innen am Herzen liegt.[vii] Dies war ein merkwürdiges Missverständnis: Während es für Breton um eine Quelle der poetischen Inspiration ging, sah Trotzki darin eine Infragestellung des Materialismus … Der Funke ist dennoch übergesprungen, der Russe und der Franzose haben eine gemeinsame Sprache gefunden: Internationalismus, Revolution, Freiheit.

Arturo Schwarz und Jacqueline Lamba sprechen zu Recht von Wahlverwandtschaften zwischen den beiden.[viii] Ihre Gespräche fanden auf Französisch statt, Lew Dawidowitsch sprach es fließend. Sie reisten danach gemeinsam durch Mexiko, sie besuchten magische Orte der prähispanischen Zivilisationen besuchen und sie fischten, im Fluss stehend, mit der Hand. Auf einem berühmten Foto sehen wir sie, wie sie nach einer ihrer Angeltouren barfuß nebeneinander im Unterholz sitzen, im freundschaftlichen Dialog.

Aus dieser Begegnung, aus der Reibung dieser beiden Vulkansteine, ist ein Funken entstanden, der immer noch leuchtet: das Manifest für eine unabhängige revolutionäre Kunst. Jean van Heijenoort hat berichtet, dass Breton eine erste Version vorgelegt und Trotzki diesen Text zerschnitten und seine eigenen Beiträge (auf Russisch) eingefügt hat.[ix]

Entstanden ist ein libertär-kommunistischer, antifaschistischer und gegen den Stalinismus allergischer Text, der sich für die revolutionäre Befähigung der Kunst und deren notwendige Unabhängigkeit von Staaten und politischen Apparaten ausspricht. Darin wurde dazu aufgerufen, eine Internationale Föderation für unabhängige revolutionäre Kunst zu schaffen.

Die Idee für solch ein Dokument stammt von Leo Trotzki, André Breton hat sofort zugestimmt. Es war eines der wenigen, wenn nicht sogar das einzige Dokument, das von dem Gründer der Roten Armee vierhändig verfasst wurde. Es war das Produkt langer Gespräche, Diskussionen, von Gedankenaustausch und zweifellos auch einiger Meinungsverschiedenheiten, unter die veröffentlichte Version wurden die Namen von André Breton und Diego Rivera gesetzt, dem großen mexikanischen Wandmaler, der zu diesem Zeitpunkt noch ein glühender Anhänger von Trotzki war.

Diese harmlose kleine Lüge beruhte auf der Überzeugung des alten Bolschewiken, dass ein Manifest über Kunst nur von Künstler*innen unterzeichnet werden sollte. Der Text hatte eine stark libertäre Tonalität, besonders in der von Trotzki vorgeschlagenen Formulierung, in der es heißt, in einer revolutionären Gesellschaft sollte für Künstler*innen anarchistische Regeln gelten, d. h. unbegrenzte Freiheit.

In einer anderen berühmten Passage des Dokuments wird proklamiert: „in der Kunst ist alles erlaubt“ (toute licence en art).[x] Breton hatte den Zusatz „außer gegen die proletarische Revolution“ vorgeschlagen, aber Trotzki schlug vor, diesen Zusatz zu streichen! André Bretons Sympathien für den Anarchismus sind bekannt, aber merkwürdigerweise war es Trotzki, der die „libertärsten“ Passagen in diesem Manifest schrieb.

Das Manifest bekräftigt die revolutionäre Bestimmung von authentischer Kunst, d. h. derjenigen, die „alle Mächte der Innenwelt“ gegen „die gegenwärtige unerträgliche Wirklichkeit“ aufwiegelt. Hat Breton oder Trotzki diese Idee formuliert, die zweifellos aus dem Freud’schen Repertoire stammt? Das ist unerheblich, da es den beiden Revolutionären, dem Dichter und dem Kämpfer, gelungen ist, sich auf diesen Text zu einigen.

Die Grundprinzipien des Dokuments sind immer noch überraschend aktuell, aber in gewisser Hinsicht ist es aber vielleicht wegen des historischen Kontexts, in dem es verfasst wurde, eingeschränkt. Zum Beispiel prangern die Autoren mit großer Schärfe die Fesseln für die Freiheit der Künstler*innen an, die die Staaten, insbesondere (aber nicht nur) die totalitären, aufzwingen. Eigenartigerweise fehlen aber eine Erörterung und eine Kritik der Fesseln, die aus dem kapitalistischen Markt und dem Warenfetischismus resultieren. In dem Dokument wird eine Passage des jungen Marx zitiert, die besagt, „der Schriftsteller“ müsse „keineswegs existieren und schreiben, um zu erwerben“[xi]; in ihrem Kommentar zu dieser Passage beschränken sich die beiden Autoren jedoch darauf, statt die Rolle des Geldes bei der Korruption der Kunst zu analysieren, die „Zwänge“ und „Disziplinierungen“ anzuprangern, die man den Künstler*innen im Namen der „Staatsräson“ aufzuzwingen versucht.

Dies überrascht umso mehr, als ein tief verankerter Antikapitalismus der beiden außer Frage steht: Hatte Breton doch Salvador Dalí, der zum Soldknecht [der konformistischen Kultur] geworden war, einen „Avida-Dollars“ (Dollar-Gierigen) genannt.[xii] Die gleiche Lücke finden wir in dem Ankündigungstext für Clé, die Zeitschrift der „Fédération internationale pour un art révolutionnaire indépendant“ (FIARI, Internationale Föderation für unabhängige revolutionäre Kunst); darin wird zum Kampf gegen den Faschismus, den Stalinismus und … die Religion aufgerufen ‒ der Kapitalismus kommt nicht vor.[xiii]

Das Manifest schloss mit dem Aufruf zur Schaffung einer breiten Bewegung, einer Art Internationale der Künstler*innen, der Internationalen Föderation für unabhängige revolutionäre Kunst (FIARI), die all jene umfassen sollte, die den Gedanken des Dokuments im Allgemeinen zustimmten. In einer solchen Bewegung, schreiben Breton und Trotzki, können „die Marxisten hier Hand in Hand gehen mit den Anarchisten, unter der Bedingung, dass beide unerbittlich mit dem reaktionären Polizeigeist brechen, sei er nun durch Josef Stalin oder durch seinen Vasallen García Oliver repräsentiert“. Dieser Aufruf zur Einheit zwischen Marxist*innen und Anarchist*innen ist einer der interessantesten und ein Jahrhundert danach einer der aktuellsten Aspekte des Dokuments.

In Klammern: Dass Stalins, der im Manifest als „der perfideste und gefährlichste Feind“ des Kommunismus bezeichnet wird, angeprangert wird, war unabdingbar, aber war es notwendig, den spanischen Anarchisten García Oliver, den Kampfgefährten von Durruti, den historischen Führer der CNT-FAI, den Helden des siegreichen antifaschistischen Widerstands in Barcelona 1936, einen „Vasallen“ zu titulieren? Zugegeben, er war Minister in der ersten Volksfrontregierung unter Largo Caballero (und ist 1937 zurückgetreten), und seine Rolle im Mai 1937 während der Kämpfe in Barcelona zwischen Stalinisten und Anarchisten (die von der POUM unterstützt wurde), als zwischen den beiden Lagern ein Waffenstillstand ausgehandelt wurde, war fragwürdig.[xiv] Aber das macht ihn nicht zu einem fanatischen Anhänger des sowjetischen Bonaparte …

Die FIARI wurde kurz nach der Veröffentlichung des Manifests gegründet; es gelang ihr, nicht nur Anhänger*innen von Trotzki und Freund*innen von Breton zusammenzubringen, sondern auch Anarchist*innen sowie unabhängige Schriftsteller*innen und Künstler*innen. Die Föderation verfügte über eine Publikation, die Zeitschrift Clé (Schlüssel), deren Redakteur Maurice Nadeau war, damals ein junger trotzkistischer Aktivist mit großem Interesse am Surrealismus (er wurde zum Autor der ersten Histoire du surréalisme, die 1946 erschien).[xv]

Geschäftsführer der FIARI war Léo Malet, und das französische Nationale Komitee setzte sich zusammen aus: Yves Allégret, André Breton, Michel Collinet, Jean Giono, Maurice Heine, Pierre Mabille, Marcel Martinet, André Masson, Henry Poulaille, Gérard Rosenthal, Maurice Wullens.

Unter denen, die der FIARI beitraten, sind zu finden: Yves Allégret, Gaston Bachelard, André Breton, Jean Giono, Maurice Heine, Georges Henein, Michel Leiris, Pierre Mabille, Roger Martin du Gard, André Masson, Albert Paraz, Henri Pastoureau, Benjamin Péret, Herbert Read, Diego Rivera, Leo Trotzki. Diese Namen geben eine Vorstellung von der Fähigkeit dieser Föderation, ganz unterschiedliche politische, kulturelle und künstlerische Persönlichkeiten zusammenzubringen.

Von der Zeitschrift Clé erschienen nur zwei Ausgaben: Nr. 1 im Januar 1939 und Nr. 2 im Februar 1939. Der Leitartikel in dem ersten Heft trägt den Titel „Pas de patrie!“ (Kein Vaterland!) und prangerte die Zurückweisung und Internierung von ausländischen Einwanderer*innen durch die Regierung Daladier an: ein sehr aktuelles Thema.

Die FIARI war ein schöner „libertär-marxistischer“, aber kurzlebiger Ansatz: Der Beginn des Zweiten Weltkriegs im September 1939 setzte der Föderation de facto ein Ende.

Postskriptum: 1965 schlug unser Freund Michel Lequenne, damals Leitungsmitglied der „Parti communiste internationale, section française de la Quatrième Internationale“ (PCI), der Surrealistischen Gruppe eine Neugründung der FIARI vor. Diese Idee hat André Breton anscheinend nicht missfallen, aber sie wurde schließlich mit einer kollektiven Erklärung vom 19. April 1966 abgelehnt, unterzeichnet war sie für die surrealistische Bewegung von Philippe Audoin, Vincent Bounoure, André Breton, Gérard Legrand, José Pierre, Jean Schuster.[xvi]

Bibliographische Anmerkung: Das Buch André Breton, Trotsky et lʼanarchie von Arturo Schwarz[xvii] enthält nicht nur den Text des Manifests der FIARI, sondern auch sämtliche Schriften von Breton über Trotzki sowie eine umfangreiche, 100 Seiten umfassend historische Einführung des Autors, der Gespräche mit André Breton selbst, Jacqueline Lamba, Jean van Heijenoort und Pierre Naville führen konnte. Eines der bewegendsten Dokumente in dieser Sammlung ist Bretons Rede bei der Beisetzung von Natalja Sedowa Trotzki, die im Januar 1962 in Paris stattfand. Nachdem er dieser Frau gehuldigt hatte, deren Augen „die dramatischsten Kämpfe der Schatten mit dem Licht“ erlebten, schloss er mit diesem Ausdruck hartnäckiger Hoffnung: Der Tag wird kommen, an dem nicht nur Trotzki Gerechtigkeit widerfahren wird, sondern auch „den Ideen, für die er sein Leben gegeben hat“.[xviii]

Dieser Artikel erschien unter dem Titel „Léon Trotsky et l’art révolutionnaire“ am 10. August 2020 auf Michael Löwys Blog auf der Website der französischen Online-Publikation Mediapart (https://blogs.mediapart.fr/michael-lowy/blog/100820/leon-trotsky-et-l-art-revolutionnaire) sowie auf der Website „Europe Solidaire Sans Frontières“ (http://www.europe-solidaire.org/spip.php?article54545). Eine Übersetzung ins Englische ist am 24. August 2020 auf International Viewpoint veröffentlicht worden (http://www.internationalviewpoint.org/spip.php?article6784).
Übersetzung aus dem Französischen, Bearbeitung und alle Anmerkungen von Wilfried Dubois.

Literatur

Barck, Manfred (Hrsg.), Surrealismus in Paris, 1919‒1939. Ein Lesebuch, Leipzig: Verlag Philipp Reclam jun., 1986, (Reclams Universal-Bibliothek, Bd. 1078). – 827, [1] S.

Becker, Heribert (Hrsg.), Es brennt! Politische Pamphlete der Surrealisten, Hamburg: Edition Nautilus, 1998, (Kleine Bücherei für Hand und Kopf, Bd. 47). – 155, [3] S.

Bonnet, Marguerite: „Trotsky et Breton“, in: Cahiers Léon Trotsky, Grenoble, Nr. 25 (Trotsky et les écrivains français), März 1986, S. 5‒17.
Nachgedruckt aus: Léon Trotsky, Lénine, 2. französ. Ausg., Paris: Presses Universitaires de France, 1970, (A la pensée, Bd. 11).

Breton, André: Entretiens – Gespräche. Dada, Surrealismus, Politik, hrsg. u. aus dem Französischen übersetzt von Unda Hörner u. Wolfram Kiepe, Amsterdam: Verlag der Kunst, 1996, (Fundus, [Bd.] 141). – 400 S.
Originalausgabe: Entretiens 1913‒1952, avec André Parinaud, Paris: Editions Gallimard, 1952; neue, erw. Ausg.: 1969.

Breton, André: Die Manifeste des Surrealismus, aus dem Französischen übersetzt von Ruth Henry, 2. dt. Ausg., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1977, (das neue buch, Bd. 95). ‒ 137, [2] S.
1. dt. Ausg.: Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1968, (Rowohlt Paperback, Bd. 63).

Breton, André: Das Weite suchen. Reden und Essays, aus dem Französischen übersetzt von Lothar Baier, [1. dt. Ausg.], Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt, 1981. – 130, [2] S.

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Breton, André / Trotzki, Leo: „Für eine freie revolutionäre Kunst“ (Mexiko, 25. Juli 1938), aus dem Französischen übersetzt von Ulrich Mölk, in: L. Trockij, Literaturtheorie und Literaturkritik. Ausgewählte Aufsätze zur Literatur, hrsg. von Ulrich Mölk, München: Wilhelm Fink Verlag, 1973, S. 154‒160.

Breton, André / Rivera, Diego [Trotzki, Leo]: „Für eine unabhängige revolutionäre Kunst“ (aus dem Französischen übersetzt von Rüdiger Hofmann), in: Günter Metken (Hrsg.), Als die Surrealisten noch recht hatten, Stuttgart: Philipp Reclam jun., 1976, S. 183‒187.

[Marx, Karl]: „Die Verhandlungen des 6. rheinischen Landtags. Von einem Rheinländer. Erster Artikel: Debatten über Preßfreiheit und Publikation der Landständischen Verhandlungen“, in: MEW, Bd. 1, 1956, S. 28‒77.
Veröffentlicht in der Tageszeitung Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe, Köln, 5., 8., 10., 12., 15., 19. Mai 1842.

Metken, Günter (Hrsg.), Als die Surrealisten noch recht hatten. Texte und Dokumente, [1. Ausg.], Stuttgart: Philipp Reclam jun., 1976. – 432 S.
2. Ausg.: Hofheim: Wolke Verlag, 1983.

Nadeau, Maurice: Geschichte des Surrealismus, [2. dt. Ausg.], aus dem Französischen übersetzt von Karl Heinz Laier, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1986, (rowohlts enzyklopädie, Bd. 437). ‒ 247, [1] S.

Naville, Pierre: L’espérance mathématique, Bd. I: Le temps du surréel, Paris: Éditions Galilée, 1977, (collection écritures/figures, hrsg. von Michel Delorme). – 510 S.
Mit Texten von André Breton, Paul Éluard, René Char, Denise Naville u. a.

Naville, Pierre: Trotsky vivant, Paris: René Julliard, 1962, (Dossiers des „Lettres Nouvelles“). – 197, [2] S.
2., erweiterte Ausg.: Paris: Les Lettres Nouvelles/Maurice Nadeau, 1979.

Padura [Fuentes], Leonardo: Der Mann, der Hunde liebte. Roman, aus dem kubanischen Spanisch übersetzt von Hans-Joachim Hartstein, Zürich: Unionsverlag, 2011. ‒ 730, []1 S.
Originalsausgabe: El hombre que amaba a los perros, Barcelona: Tusquets Editores, 2009.
Kubanische Ausg.: Ciudad de la Habana: Ediciones Unión, 2011.

Pierre, José (Hrsg.), Tracts surréalistes et déclarations collectives, Bd. I: 1922‒1939, Paris: Le terrain vague, 1980. – XXIII, 541 S.

Pierre, José (Hrsg.), Tracts surréalistes et déclarations collectives, Bd. II: 1940‒1969, Paris: Le terrain vague, 1982. – XXIX, 462 S.

Polizzotti, Mark: Revolution des Geistes. Das Leben André Bretons, aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Jörg Trobitius, München u. Wien: Carl Hanser Verlag, 1996. – 1047, [1] S.
Originalausgabe: Revolution of the Mind. The Life of André Breton, New York: Farrar, Straus and Giroux, 1995.

Roche, Gérard: „La rencontre de l’aigle et du lion. Trotsky, Breton et le manifest de México“, in: Cahiers Léon Trotsky, Grenoble, Nr. 25 (Trotsky et les écrivains français), März 1986, S. 23‒46.

Rosemont, Franklin: André Breton and the First Principles of Surrealism, London: Pluto Press, 1978. – 147 S.

Schwarz, Arturo [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, aus dem Italienischen übersetzt von Amaryllis Vassilikioti, Paris: Union Générale dʼÉditions, 1977, (10|18, Bd. 1174). – 216 S.
I. Teil (Text von A. Schwarz): 9‒98; II. Teil („Documents“): S. 99‒214.

Trotzkij, Leo: literatur und revolution, [2. dt. Ausg.], aus dem Russischen übersetzt von Frida Rubiner, Eugen Schäfer u. Hans von Riesen, Renate Gerhardt, Berlin: gerhardt verlag, 1968. – 461 S.
Originalausgabe: L.: Trozki, Literatura i rewoluzija, Moskwa: Isdatelstwo „Krasnaja now“, Glawpolitproswet, 1923; 2., erw. russ. Ausg.: Moskwa: Gosudarstwennnoje isdatelstwo, 1923.
1. deutsche Ausg.: Leo Trotzki, Literatur und Revolution, aus dem Russischen übersetzt von Frida Rubiner, Wien: Verlag für Literatur u. Politik, 1924.

Trotzki, Leo: Literatur und Revolution, [4. deutsche Ausg.], aus dem Russischen übersetzt von Eugen Schäfer u. Hans von Riesen, mit einem Vorwort von David Walsh, Essen: Arbeiterpresse Verlag, 1994, (Trotzki-Bibliothek). – 517 S.

van Heijenoort, Jean: De Prinkipo à Coyoacán. Sept ans auprès de Léon Trotsky, [1. Aufl.], Paris: Les Lettres Nouvelles, Maurice Nadeau; o. O. [Paris]: Robert Laffont, 1978. – 231, [2] S.
2. Ausg.: [Paris]: Maurice Nadeau, 1988.

van Heijenoort, Jean: With Trotsky in Exile. From Prinkipo to Coyoacán, Cambridge, Massachusetts, u. London: Harvard University Press, 1978. – XI, 164 S. Zotz, Volker H. M.: André Breton mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1990, (rowohlts monographien,


[i] André Breton und Jacqueline Lamba reisten am 2. April ab und blieben bis zum 1. August 1938 in Mexiko. Ihr Aufenthalt in Mexiko ist unter anderem in der umfangreichen Breton-Biographie von Mark Polizzotti dargestellt worden (Revolution des Geistes. Das Leben André Bretons, München u. Wien: Carl Hanser Verlag, 1996, S. 654‒672.
Die Begegnung zwischen dem „Adler“ Breton und dem „Löwen“ Leo Trotzki hat Gérard Roche in einem Essay behandelt („La rencontre de l’aigle et du lion. Trotsky, Breton et le manifest de México“, in: Cahiers Léon Trotsky, Grenoble, Nr. 25, März 1986, S. 23‒46).
Im gleichen Heft der Zeitschrift Cahiers Léon Trotsky, das dem Thema „Trotsky et les écrivains français“ gewidmet ist, ist ein zuerst 1970 veröffentlichter Text von Marguerite Bonnet, der Herausgeberin von André Bretons Œuvres complètes (4 Bände, 1988‒2008) über „Trotsky et Breton“ nachgedruckt.

[ii] Gemeint sind die Attacken von André Breton in seinem „Zweiten Manifest des Surrealismus“ (veröffentlicht in der letzten Ausgabe der Zeitschrift La Révolution surréaliste, 15. Dezember 1929, als selbständige Schrift 1930) unter anderem gegen Pierre Naville, dem er „unstillbaren Ruhmsucht“ und einen angeblich sehr vermögenden Vater vorwarf.
Siehe André Breton, Die Manifeste des Surrealismus, aus dem Französischen übersetzt von Ruth Henry, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1968, (Rowohlt Paperback, Bd. 63), S. 71/72.
André Breton war im Januar 1927 zusammen mit anderen Mitgliedern der surrealistischen Gruppe (Louis Aragon, Paul Éluard, Benjamin Péret, Pierre Unik) der Kommunistischen Partei Frankreichs beigetreten; sie hatten ständig Schwierigkeiten mit dem Parteiapparat, André Breton blieb jedoch bis Juli 1935, bis zu dem Eintritt der UdSSR in den Völkerbund (September 1934), dem sowjetisch-französischen Beistandspakt (Mai 1935) und der Wende zur Politik der Volksfront formell Mitglied der PCF.
Pierre Naville (1904‒1993) war fast ein Jahr früher der PCF beigetreten, hatte sich 1927 den Positionen der Linken Opposition in der Sowjetunion angeschlossen und war 1928 ausgeschlossen worden, um 1929 Mitbegründer der Zeitung La Vérité und 1930 der linksoppositionellen Ligue communiste zu werden.
Pierre Naville hat seinerzeit nicht auf André Bretons Beleidigungen geantwortet, ist hierauf aber in einem Band mit Materialien aus seiner Zeit in der surrealistischen Bewegung eingegangen: „Eclaircissements sur le, Second Manifeste du surréalismeʻ“, in: L’espérance mathématique, Bd. I: Le temps du surréel, Paris: Éditions Galilée, 1977, S. 491‒503.
Vgl. die Darstellungen in biographischen Werken: Volker H. M. Zotz, André Breton mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1990, (rowohlts monographien, Bd. 374), S 93‒97; M. Polizzotti, Revolution des Geistes, 1996, S. 472.

[iii] Arturo Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, aus dem Italienischen übersetzt von Amaryllis Vassilikioti, Paris: Union Générale dʼÉditions, 1977, (10|18, Bd. 1174), S. 57.
Pierre Naville, Trotsky vivant, Paris: René Julliard, 1962, (Dossiers des „Lettres Nouvelles“); 2. Ausg.: Paris: Les Lettres Nouvelles/Maurice Nadeau, 1979, S. 100; S. 92.

[iv] Siehe die Kollektiverklärungen von September 1936 und Januar 1937 zu dem ersten und dem zweiten Moskauer Schauprozess in: A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, S. 112‒122.
Auf Deutsch liegt vor: „Erklärung, verlesen von André Breton am 3. September 1936 auf der Versammlung ,Die Wahrheit über den Moskauer Prozess“, in: Heribert Becker (Hrsg.), Es brennt! Politische Pamphlete der Surrealisten, Hamburg: Edition Nautilus, 1998, (Kleine Bücherei für Hand und Kopf, Bd. 47), S. 141.

[v] A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, S. 60.

[vi] A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, S. 60/61.
Jean van Heijenoort hat das, was er Anfang der 1970er Jahre gegenüber Arturo Schwarz geäußert und dieser niedergeschrieben hat, in seinem fast zeitgleich auf Französisch und auf Englisch veröffentlichten Buch über die sieben Jahre, die er an der Seite von Trotzki verbracht hat, wiederholt bzw. noch genauer dargestellt: De Prinkipo à Coyoacán. Sept ans auprès de Léon Trotsky, Paris: Les Lettres Nouvelles, Maurice Nadeau; o. O. [Paris]: Robert Laffont, 1978, S. 180; With Trotsky in Exile. From Prinkipo to Coyoacán, Cambridge, Massachusetts, u. London: Harvard University Press, 1978, S. 122.

[vii] Vgl. André Breton, „Visite à Léon Trotsky“ (Rede, gehalten auf der Kundgebung der Parti Ouvrier Internationaliste zum Jahrestag der Oktoberrevolution am 11. November 1938), in: A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, S. 141/142 sowie S. 65/66. Auf Deutsch: „Besuch bei Leo Trotzkij“, in: A. Breton, Das Weite suchen. Reden und Essays, Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt, 1981, S. 46/47.

[viii] „Entretien d’Arturo Schwarz avec Jacqueline Lamba“ (November 1972), in: A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, S. 207, 208.

[ix] A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, S. 67.
Jean van Heijenoort, De Prinkipo à Coyoacán. Sept ans auprès de Léon Trotsky, 1978, S. 188; With Trotsky in Exile. From Prinkipo to Coyoacán, 1978, S. 128.

[x] Hier wird aus der ersten Übersetzung ins Deutsche zitiert, die von Renate Gerhardt stammt und in der von ihr verlegten zweiten deutschen Ausgabe von Leo Trotzkis Literatur und Revolution enthalten ist („Für eine unabhängige revolutionäre Kunst“, in: Leo Trotzkij, literatur und revolution, Berlin: gerhardt verlag, 1968, S. 440‒446; in der lieferbaren Ausgabe: Essen: Arbeiterpresse Verlag, 1994, (Trotzki-Bibliothek), S. 503–510).
Andere Übersetzungen aus dem Französischen ins Deutsche haben Ulrich Mölk und Rüdiger Hofmann angefertigt.

[xi] „Für eine unabhängige revolutionäre Kunst“, 1968, S. 443.
Das Zitat stammt aus der letzten Folge von „Die Verhandlungen des 6. rheinischen Landtags. Von einem Rheinländer. Erster Artikel: Debatten über Preßfreiheit und Publikation der Landständischen Verhandlungen“ (Mai 1842), in: Karl Marx / Friedrich Engels, Werke, Bd. 1, Berlin: Dietz Verlag, 1956, S. 70.

[xii] Salvador Dalí (1904‒1989) war um 1942 von André Breton mit dem Anagramm „Avida Dollars“ bedacht worden; damit brandmarkte er, dass dieser seine künstlerische und politische Integrität verloren hatte, als er 1939 bis 1948 in den USA lebte und dort mit seinem exzentrischen Stil als ultimativer Surrealist auftrat, sich als Darling der Werbebranche für gute bezahlte Reklame für alle denkbaren Produkte verwenden ließ, für Walt Disney arbeitete und ein Vermögen erwarb, das auf über 30 Millionen Dollar geschätzt wurde.
Breton nannte Dalí, der dank seiner Lebensgefährtin bzw. Ehefrau Gala (1894‒1982) zum finanziell erfolgreichsten Künstler seiner Zeit geworden sein soll, 1955 in einem Gespräch mit Luis Buñuel einen „üblen Händler“.
Ein Ausschluss von Salvador Dalí, der aus Katalonien stammte und seit 1929 in Frankreich lebte, aus der surrealistischen Gruppe wurde im Januar/Februar 1934 ein erstes Mal vorgeschlagen; während er die Erklärung „Als die Surrealisten noch recht hatten“ vom August 1935 mitunterzeichnete, fehlt sein Namen unter anderen Kollektiverklärungen, darunter auch denen zur spanischen Revolution vom Juli und August 1936. Als Dalí nach Francos Sieg 1939 Sympathien für den Katholizismus und die Falange bekundete, wurde er umgehend aus der surrealistischen Gruppe ausgeschlossen.

[xiii] Auf Deutsch: „[Ankündigungszettel für ,Cléʻ]“ (Ende 1938), in: Heribert Becker (Hrsg.), Es brennt! 1998, S. 147/148.

[xiv] Juan (oder Joan) García Oliver (1901‒1980), katalanischer Anarchosyndikalist, Mitbegründer der bewaffneten Aktionsgruppe „Los Solidarios“ 1922 und der Gruppe „Nosotros“ 1933, die gelegentlich „Anarcho-Bolsche­wiken“ genannt wurden, führender Aktivist von CNT-FAI, leitete nach dem Militärputsch vom 17./18. Juli 1936 das Zentralkomitee der Antifaschistischen Milizen in Katalonien, übernahm Anfang November 1936 das Justizministerium (bis Mitte Mai 1937), als die CNT nach dem Eintritt in die katalanische Regierung (Anfang September) und nach intensiven Auseinandersetzungen mit vier Ministern auch in die von F. Largo Caballero geführte Zentralregierung des Spanischen Staats eintrat; blieb bis Januar 1939 in Barcelona, danach im Exil in Paris, Schweden, Mexiko.

[xv] Auf Deutsch: Geschichte des Surrealismus, aus dem Französischen übersetzt von Karl Heinz Laier, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1965, (rowohlts deutsche enzyklopädie, Bd. 240/241); neue Ausgabe 1986.

[xvi] „Ni aujourd’hui, ni de cette manière“ (19. April 1966), in: A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, 200‒203.

[xvii] Das 1977 erschienene Taschenbuch ist seit langem vergriffen. Es beruht auf einer italienischen Ausgabe, die zuerst 1974 bei Savelli und danach 1980 in erweiterter Form erschienen ist. Noch lieferbar ist die wiederum erweiterte 3. italienische Ausgabe: Arturo Schwarz [Hrsg.], Breton e Trotsky. Storia di un’amicizia, 3. Ausg., Bolsena (Viterbo): Erre emme edizioni, 1997, (Storia e memoria, Bd. 2).
Im gleichen Verlag ist ein weiteres Buch von Arturo Schwarz erschienen: L’avventura surrealista. Amore e rivoluzione, anche, Bolsena (Viterbo): Erre emme edizioni, 1997, (Controcorrente, Bd. 26).
Arturo Umberto Samuele Schwarz (geb. 1924) ist ein in Mailand lebender italienischer Kunsthistoriker, Poet, Schriftsteller, Kunstsammler, Kurator internationaler Kunstausstellungen. Er wuchs als Sohn einer Italienerin und eines Deutschen in Ägypten auf, betrieb dort eine Buchhandlung und einen Verlag, war 1946 an der Gründung einer trotzkistischen Gruppe beteiligt, wurde wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet und 1949 ausgewiesen und lebte dann in Mailand, betrieb von 1952 bis 1959 einen Verlag (in dem 1956 eine Ausgabe von Trotzkis Verratene Revolution erschien, übersetzt von Livio Maitan) und führte 1961 bis 1975 eine Kunstgalerie, veröffentlichte (teilweise unter dem Namen Tristan Sauvage) Schriften über Marcel Duchamp, Surrealismus, Dadaismus sowie Kabbala, Tantrismus, Alchemie, prähistorische und Stammeskunst, asiatische Kunst und Philosophie, bezeichnete sich atheistischen Juden und Anarchisten.

[xviii] André Breton, „Hommage“ (29. Januar 1962), in: A. Schwarz [Hrsg.], André Breton, Trotsky et lʼanarchie, 1977, S. 197‒200.

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