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Länder

Kolumbien: Morddrohungen gegen GewerkschafterInnen

Von Claudio Reiser | 01.11.2010

Rechte Paramilitärs haben Ende September in der Stadt Bugalagrande mit der Ermordung der Leitung der kolumbianischen Nahrungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal und ihrer Familien gedroht, wenn sie nicht aus der Region verschwinden. Ziel ist u. a. Nestle in Kolumbien „gewerkschaftsfrei“ zu machen.

Rechte Paramilitärs haben Ende September in der Stadt Bugalagrande mit der Ermordung der Leitung der kolumbianischen Nahrungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal und ihrer Familien gedroht, wenn sie nicht aus der Region verschwinden. Ziel ist u. a. Nestle in Kolumbien „gewerkschaftsfrei“ zu machen.

Dass diese Drohung sehr ernst genommen werden muss, zeigt die Ermordung von Luciano Romero, Mitglied von Sinaltrainal im September 2005. Er war von Nestle entlassen worden und hatte arbeitsrechtliche Verstöße bei Nestle und vor allem auch die Präsenz von Paramilitärs in der Region angeprangert.

Sinaltrainal hat Mitte September zum Gedenken an den Ermordeten einen Aktionstag an allen Nestle-Standorten in Kolumbien durchgeführt und eine vollständige Aufklärung des Mordes gefordert. Im Schreiben der Paramilitärs taucht auch der Name von Edgar Paez auf, der, wie es dort heißt, „ausgelöscht“ werden soll. Der Kollege Paez ist der internationale Sekretär von Sinaltrainal und hat auch schon mehrere Male in Deutschland über die schlimme Situation für die kolumbianischen GewerkschafterInnen und über die Machenschaften der transnationalen Konzerne, vor allem auch von Coca Cola und Nestle, berichtet. Kolumbien ist seit Jahren das Land, in dem weltweit die meisten GewerkschafterInnen ermordet werden. Nur durch unseren massiven Protest können wir die KollegInnen schützen und den paramilitärischen Mörderbanden und ihren Auftraggebern in den Konzernetagen in den Arm fallen.#

Infos für Protest- und Solischreiben auf www.labournet.de 

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