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Ökologie

Gegen die Klimapolitik der Herrschenden

Von Karl Lindt | 01.11.2009

In Kopenhagen treffen sich im Dezember diesen Jahres die Regierungen der UN-Staaten um ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu verabschieden. Um den Protest gegen die desaströse Klimapolitik der Herrschenden auf die Straße zu bringen, haben sich international linke und linksradikale Strukturen aus Europa und Basisbewegungen aus dem Globalen Süden im Climate-Justice-Action-Netzwerk zusammengeschlossen.

In Kopenhagen treffen sich im Dezember diesen Jahres die Regierungen der UN-Staaten um ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zu verabschieden. Um den Protest gegen die desaströse Klimapolitik der Herrschenden auf die Straße zu bringen, haben sich international linke und linksradikale Strukturen aus Europa und Basisbewegungen aus dem Globalen Süden im Climate-Justice-Action-Netzwerk zusammengeschlossen.

Seitdem die UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro im Juni 1992 tagte, diskutieren die Vereinten Nationen dar­über, wie das Klima zu retten ist. Heute, 17 Jahre später, ist es klarer denn je: Die Klimapolitik der Herrschenden ist gescheitert. Die Bilanz der Bemühungen, das Klima zu retten, könnte schlechter kaum ausfallen. Einzig und allein der Zusammenbruch der Volkswirtschaften in Osteuropa nach der Wende hat dort dazu geführt, dass der Ausstoß von klimaschädlichen Emissionen zurückgegangen ist. Der Großteil der anderen am Kyoto-Protokoll beteiligten Staaten wie z. B. Japan, Kanada und Italien steigerte entgegen der Planung sogar ihre Emissionen. Auch die Bundesrepublik wird voraussichtlich trotz des Zusammenbruchs der Industrie im Gebiet der ehemaligen DDR im Laufe der 90er Jahre nicht die geplante Reduktion schaffen.

Daher mobilisieren Aktivist­­Innen der sozialen und ökologischen Bewegungen im Rahmen des Climate-Justice-Action-Netzwerks auf der ganzen Welt seit Monaten gegen den UN-Gipfel in Kopenhagen im Dezember 2009. Einig ist mensch sich darin, dass der Gipfel mit den dort vorgestellten Konzepten keinen Beitrag zum versprochenen Klimaschutz leisten wird. Stattdessen wird die koloniale Ausbeutung des Südens verschärft und ein Weiter-so mit der fossilen Produktionsweise legitimiert. Im Widerstand gegen die Klimapolitik müssen daher vor allem auch die Verbindungen zu sozialen Kämpfen gesucht werden.

Vom 11. bis zum 19. Dezember 2009 wird es im Rahmen der Kampagne gegen die Klimapolitik der Herrschenden weltweit zu zahlreichen Aktionen kommen. Für Kopenhagen selbst sind neben einer internationalen Großdemonstration am 12. Dezember ein Aktionstag zu Klimaflüchtlingen, ein Tag zur Landwirtschaft sowie vielfältige andere Themen und Aktionsformen in der Planung.

Weitere Infos:
www.climate-justice-action.org
http://klima.blogsport.de

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