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Innenpolitik

G 7-Proteste in Essen

Von B.B. | 01.03.2007

Am 9./10. Februar trafen sich die Finanzminister der G7 in Essen. Angeblich wollen die sieben führenden Industrienationen hoch spekulative Hedge-Fonds beobachten, d.h. von ihnen zukünftig Daten über die Kreditaufnahme verlangen. Eine direkte Beaufsichtigung lehnten die Finanzminister ab. Die Hedge-Fonds seien produktiv. Schließlich sind die Profitraten der „Heuschrecken”, die Unternehmen kaufen und ausschlachten, nicht zu verachten.

Am 9./10. Februar trafen sich die Finanzminister der G7 in Essen. Angeblich wollen die sieben führenden Industrienationen hoch spekulative Hedge-Fonds beobachten, d.h. von ihnen zukünftig Daten über die Kreditaufnahme verlangen.

Eine direkte Beaufsichtigung lehnten die Finanzminister ab. Die Hedge-Fonds seien produktiv. Schließlich sind die Profitraten der „Heuschrecken”, die Unternehmen kaufen und ausschlachten, nicht zu verachten. Und die Finanzminister sind die der bedeutend­sten kapitalistischen Staaten.
Breites Bündnis
Ein ruhrgebietsweites Bündnis aus attac, DIDF, Greenpeace, SJD Falken, RSB, NLO, Freie Uni Bochum, Sozialforum Bochum, mach mit Duisburg, WASG NRW, Antifaschistische und Antiimperialistische Aktionsbündnis gegen die G 8, solid, u.a. brachte immerhin 1000 DemonstrantInnen auf die Beine. RednerInnen forderten u.a. Schuldenstreichung und das Verbot von Hedge-Fonds. Ob die Macht des großen Geldes gegen die demokratisch legitimierte politische Macht steht, wie ein Redner von attac ausführte, wagen wir zu bezweifeln. Aber solche Meinungsverschiedenheiten muss ein Bündnis aushalten können. Auch die Polizei stellte Forderungen auf: Die DemonstrantInnen sollten ihre Sonnenbrillen abnehmen. Nach einer kurzen Unterbrechung konnte die Demo dann mit Sonnenbrillen fortgesetzt werden. Nur die Gewerkschaften fehlten. Ver.di hatte parallel zur Auftakt-Kundgebung des G 7-Bündnisses zu einer eigenen Kundgebung nur 200 Meter entfernt aufgerufen, zu der 80 Leute kamen.
Der RSB war auf der Demo sichtbar und hörbar vertreten und demonstrierte gemeinsam mit den GenossInnen des Netzwerkes Linke Opposition. Das breite Bündnis gegen die G 8 wird fortbestehen. Am 19./20. Mai findet in Essen ein großes Anti-G8-Fest statt.

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