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Innenpolitik

Solidarität mit den Gewerkschafter­Innen der Citybank Moskau!

Von N.N. | 01.06.2007

Die Union Network International  und die Gewerkschaftsmitglieder der ZAO KB Citibank rufen auf, mit einer Kampagne Druck auf das Management der Citybank auszuüben. Alle, die eine Möglichkeit dazu haben, sollen Faxe und Mails an die russischen und internationalen Verantwortlichen der Citybank und der Citygroup  senden. Bitte schickt im Namen von Organisationen und Aktivisten Briefe; die Gesamtzahl dieser Briefe ist ein wichtiges Druckmittel.

Die Union Network International  und die Gewerkschaftsmitglieder der ZAO KB Citibank rufen auf, mit einer Kampagne Druck auf das Management der Citybank auszuüben. Alle, die eine Möglichkeit dazu haben, sollen Faxe und Mails an die russischen und internationalen Verantwortlichen der Citybank und der Citygroup  senden. Bitte schickt im Namen von Organisationen und Aktivisten Briefe; die Gesamtzahl dieser Briefe ist ein wichtiges Druckmittel. Zum Hintergrund:

Vor kurzem gab es ein scheinbar unbedeutendes Ereignis, das aber möglicherweise kritische Auswirkungen für die gesamte ArbeiterInnenbewegung in Russland haben wird. Ein Bezirksgericht im Moskauer Distrikt Presnya entschied über den Antrag der ZAO KB Citybank gegen den am 11. Dezember 2006 gegründeten Ortsverein der Gewerkschaft. Das Gericht erklärte die Beschlüsse der Gewerkschaftstagung auf der Grundlage für ungültig, dass die Arbeiter nicht beweisen könnten, dass dieses Meeting tatsächlich stattgefunden hat. Das Gericht lehnte es ab, das Erinnerungsvermögen des Gewerkschaftsvorsitzenden, wo er seinen Wagen zum Zeitpunkt der Tagung geparkt hatte oder an die Raumreservierung für das Meeting, als Beweis anzuerkennen.
Diese Entscheidung fiel in Abwesenheit der Angeklagten und der Vertreter des Moskauer Gewerkschaftbundes, zu dem der Ortsverband gehört. Die Tatsache, dass der Vorsitzende des Gewerkschaftskomitees sich im Krankenhaus befand und nicht in der Lage war, sein Fernbleiben von der Verhandlung schriftlich zu entschuldigen, sowie dass sich die Vertreter der Gewerkschaft TUSPR auf einer Dienstreise befanden, worüber das Gericht im Vorraus informiert worden ist, wurden von Gericht nicht als ausreichende Entschuldigungen für deren Abwesenheit anerkannt.
Dieser nach russischem und internationalem Recht absurde Antrag – eine direkte Einmischung in die internen Belange der Gewerkschaften – öffnet das Tor ganz weit für weitere gewaltsame Angriffe der Unternehmer auf die Gewerkschaften. Wenn wir uns jetzt damit abfinden und nicht die Annerkennung der Gewerkschaftsvertretung in der Citybank erreichen, dann werden wir demnächst vor Gericht für die Legalität von weiteren Gewerkschaften kämpfen müssen.
In den nächsten Tagen werden die Beschäftigten der Citybank selbst Beschwerde vor Gericht einreichen. Vor dem selben Gericht in Presnya soll vor einem anderen Richter ein Antrag auf Wiedereinstellung der sieben Gewerkschaftsmitglieder eingereicht werden, die illegalerweise von der Citybank entlassen worden sind.

Kontaktadressen Citybank und Citygroup Management:
Charles Prince
Chairman and Chief Executive Officer: princec@citigroup.com
 
Ajaypal S. Banga 
Co-Chairman and Chief Executive officer Global consumer Group-International: bangaa@citigroup.com
 
Michael E. Schlein
Senior Vice President Human resources : schleinm@citigroup.com
 
Toruco Roberto Hiriart
Human resources management:
hiriartr@citigroup.com
 
Kathryn S. Reimann 
Compliance management
reimannk@citigroup.com
 
Mark T. Robinson
Head of CitiBank Moscow
mark.t.robinson@citigroup.com
Phone: +7 725 68 86 
Fax: +7 725 67 00

Musterbrief an Mark Robinson, Citybank Moscow
Dear Mr. Robinson,

The facts of unprecedented pressure exerted by the management of ZAO KB Citybank on the members and activists of the trade union organization formed on 11. December 2006 came to our attention.

We know of illegal firings of workers suspected of belonging to the trade union under the pretext of downsizing. At he same time the people laid off have the letters of gratitude from the employer, work experience, family and personal circumstances which give them legal advantage to be kept em­ployed (protection against lay- off).
We know of facts of the moral pressure and discrimination of the trade union activists including in terms of salaries and covering sick leaves, as well as of facts of illegal transfers of the trade union members to different divisions of the bank.
We know of the decision taken on 19th April 2007 in Moscow by local court in the Presnya district ruling the minutes of the organizational meeting of the trade union invalid on the grounds that the workers could not prove the fact that the meeting had taken place.
We state that this decision con­tradicts the spirit and letter of both Russian and international regulations, according to which the workers right to organize is a fundamental right and intervention of the state and employer in a union’s internal affairs is unacceptable.
Therefore we consider the trade union organization of ZAO KB Citybank actually existing and legal from the point of view of international law and will provide it all kinds of solidarity and support. We demand from management of ZAO KB Citybank:
  • To immediately cease repressions against trade union members
  • To reinstate all activists that were fired
  • To recognize the existing trade union organization
  • To start constructive dialogue with the trade union

We hope that these demands will be fulfilled in the next time – otherwise we will be forced to start an international campaign to boycott services of Citybank and Citygroup as anti-union companies.

 

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