Die Online-Veranstaltungen zu diesem Thema richten sich an alle Interessierten und werden jeweils gesondert auf der Website angekündigt. Sie finden immer am 3. Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr statt und dauern ca. 2 Stunden. In der Regel soll eine Veranstaltung ein Referat von 20 bis 30 Minuten mit daran anschließenden Fragen und einer Diskussion umfassen. Zum Thema Die Frage der Konsumkritik ist in aller Munde. Sie reicht von einem deutlichen Unbehagen an der herrschenden naturwidrigen Lebensweise bis zu der Vorstellung, der Konsum müsste durch eine Art Ökodiktatur eingeschränkt werden, damit die sich anbahnende Katastrophe vielleicht verhindert werden kann. In diesem Gemisch aus Kulturkritik und der Vorstellung, die Menschen müssten aus moralischen Gründen dazu veranlasst werden, den Gürtel enger zu schnallen, herrscht Unklarheit über die Gesetze der kapitalistischen Akkumulation. Kulturkritik und Moral setzen diese Gesetze aber nicht außer Kraft. Ein solcher Antikapitalismus steht also auf überaus schwachen Beinen. Die Forderung nach einem ökosozialistischen Bruch mit der kapitalistischen Produktionsweise ist unter dieser Bedingung selbstverständlich nicht genügend verankert. Die bloße Kultur- und Konsumkritik steht immer in der Gefahr, in das Techtelmechtel mit dem Kapitalismus hineingezogen zu werden und die Illusion zu hegen, man könnte seine Produktionsweise moderieren und ökologisch irgendwie auf Vordermann bringen. Die thematische Grobstruktur der Veranstaltungsreihe
  1. Die Veranstaltungsreihe beginnt mit der Analyse des Fetischcharakters der Ware. Wir wollen ihn anhand des Begriffs des Erlebnisses thematisieren. Das erste Thema lautet also: Der Erlebniswert der Ware. Dabei wird die Frage sein, wie dieser Erlebniswert an die Basiskategorien des Gebrauchswerts und des Tauschwerts anzukoppeln ist und ob bzw. wie er die Kritik der politischen Ökonomie erweitern könnte.
  2. Daran wird sich die kritische Frage anschließen müssen, wieso die Konsumkritik allein keine ausreichende Perspektive für die Durchsetzung einer rational fundierten Güterproduktion bietet.
  3. Selbstverständlich muss darauf die Beantwortung der Frage versucht werden, wie eine auf Gebrauchswertproduktion ausgerichtete Alternative aussehen könnte.
  4. Um ins Zentrum der heute auf der Seite der reformistischen Linken herrschenden Illusionen vorzustoßen, ist es notwendig, sich kritisch mit dem Konzept des „Linken Green New Deal“ auseinanderzusetzen.
  5. In diesem Zusammenhang wird es nötig sein, sich mit der Funktion des Staates bei der Förderung des Konsums und des Ankurbelns der Konjunktur zu beschäftigen, letztlich mit einer Strategie des Keynesianismus, die sich immer wieder und jeweils ganz unterschiedlich interpretiert bemerkbar macht.
  6. Die Veranstaltungsreihe geht darauf hinaus, zu klären, was unter Ökosozialismus zu verstehen sei und dass das beschlossene Koalitionspapier der Ampel den sozialen, ökonomischen und ökologischen Erfordernissen widerspricht, die eine ökosozialistische Strategie für dringend notwendig hält.