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Länder

Leserbrief zu: „Abkopplungsplan Sharons“

Von Karl Roth | 01.09.2004

Liebe Genossinnen und Genossen,
zu obengenanntem Artikel in unserer Juli/August-Ausgabe gibt es Einiges zu sagen, ich beschränke mich auf wesentliche Punkte.

Liebe Genossinnen und Genossen,
zu obengenanntem Artikel in unserer Juli/August-Ausgabe gibt es Einiges zu sagen, ich beschränke mich auf wesentliche Punkte.

Erstaunlich, wie in einer Zeitschrift der 4. Internationale die Klassenfrage sofort zur Nebensache wird, wenn es um Israel geht. Weder die israelischen noch die palästinensischen Klassenverhältnisse werden einer Analyse unterzogen: Möchte die palästinensische Arbeiterklasse eine Zweistaatenlösung oder nicht, wie sieht es bei der israelischen ArbeiterInnenklasse aus?
Wer möchte in den Palästinensergebieten wirklich einen eigenen Staat neben Israel haben, und nicht dessen Ende? Wer sind die „kritischen PalästinenserInnen“, vor denen Israel sich angeblich schützen möchte, wo doch der Gazastreifen von islamistischen Gruppierungen wie der Hamas kontrolliert wird?
Welches Interesse hat die EU-Bourgeosie an ihrer derzeitigen massiven Unterstüzung des korrupten palätinensischen Regimes, die im Artikel natürlich nicht erwähnt wird?
Warum haben die Herrschenden in den arabischen Ländern den Palästinensern weder je einen eigenen Staat angeboten noch sie vernünftig in ihre Gesellschaften integriert (Libanon, Ägypten, Jordanien)?
Welcher „Widerstand“ gegen die Besatzung im Irak ist für den RSB unterstützenswert? Der der Mullahs, die Jörn Schulz auf einem Vortrag treffend als recchte Konterrevolutionäre entlarvt hat? Der der Anhänger Saddam Husseins, der für die Ermordung Zehntausender Kommunisten verantwortlich ist?

In freudiger Erwartung einer konstruktiven Diskussion,
Karl Roth

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