Das GE-Management hat mittlerweile seine Pläne zur Arbeitsplatzvernichtung bekanntgegeben. Genau 6819 Arbeitsplätze will GE in Europa abbauen, davon mehr als 1 700 in Deutschland. Allein in Mannheim will der US-Konzern 1 066 Stellen vernichten. GE-Alstom zählt aktuell rund 24 500 Beschäftigte in Europa. Das Werk in Mannheim-Käfertal ist mit etwa 1 800 KollegInnen das derzeit größte hierzulande.
Das GE-Management hat mittlerweile seine Pläne zur Arbeitsplatzvernichtung bekanntgegeben. Genau 6819 Arbeitsplätze will GE in Europa abbauen, davon mehr als 1 700 in Deutschland. Allein in Mannheim will der US-Konzern 1 066 Stellen vernichten. GE-Alstom zählt aktuell rund 24 500 Beschäftigte in Europa. Das Werk in Mannheim-Käfertal ist mit etwa 1 800 KollegInnen das derzeit größte hierzulande.
Die Konzernbetriebsratsvorsitzende Elisabeth Möller sagte laut IG Metall: „Der weitaus größte Teil der Arbeitsplätze fällt in Deutschland weg. Und Mannheim stellt dabei das Epizentrum dar. Neben den etwa 500 Arbeitsplätzen in der Produktion sollen rund weitere 560 in anderen Bereichen wegfallen. Davon sollen allein im Service 330 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. Das bedeutet die Halbierung des Service-Bereiches am Standort. Dazu kommt der Abbau von 230 Stellen in weiteren Bereichen wie Shared Services und Corporate-Funktionen. Zurück bliebe in Mannheim nur noch ein bloßes Rumpfgebilde ohne wesentliche Kernkompetenzen.“
Zudem soll auch das Werk im saarländischen Bexbach komplett geschlossen werden. Insgesamt sind dort 170 Arbeitsplätze vom Abbau bedroht. Auch der Standort in Stuttgart ist massiv unter Druck: Von aktuell 380 Arbeitsplätzen sollen zunächst 266 vernichtet werden. Ferner will GE den Ingenieurs-Standort in Mainz-Kastel mit 80 KollegInnen ausradieren.
Betriebsräte und IG Metall (IGM) wollen die Kampfansage von GE annehmen. Der 1. Bevollmächtigte der IGM Mannheim, Reinhold Götz, meinte hierzu: „Wir fordern … das Management auf, zu konstruktiven Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite zurückzukehren und die Schließungs- und Abbaupläne zurückzunehmen. Unser Zukunftskonzept muss ernsthaft diskutiert werden. Wir haben fundierte Alternativen erarbeitet, die langfristig die Beschäftigung sichern.“ Und er fügte hinzu: „Wenn GE bei seiner Linie bleibt, wird der Konzern auf den erbitterten Widerstand der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der IG Metall treffen. Sollte GE an seinen Plänen festhalten, steht der Firmenname künftig für Gierig und Einfallslos.“
Am 12. Januar 2016 gründete sich auf Initiative der IGM-Vertrauenskörperleitung von GE-Alstom im Mannheimer Gewerkschaftshaus ein „Überbetriebliches Solidaritätskomitee“. In einer Erklärung hierzu heißt es: „Ziel ist es, den gemeinsamen Informationsaustausch und die gegenseitige Hilfe bei Angriffen auf Arbeitsplätze und Standorte zu verbessern. Unabhängig von Werksgrenzen soll so der Schulterschluss von Betriebsräten und Vertrauensleutekörpern erleichtert werden. Ob ABB, Bombardier, GE, Giulini/ICL oder Wabco – diese Beispiele stehen für viele andere Firmen in der Region, in denen Arbeitsplatzvernichtung leider kein Fremdwort ist.“ Sowohl der DGB als auch die IGM und der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt haben ihre Unterstützung zugesagt.
Am 13. Januar 2016 fand eine Betriebsversammlung im Käfertaler Werk statt. Sie wurde für eine Protestdemonstration von 1 200 KollegInnen zum Marktplatz der Quadratestadt unterbrochen. GenossInnen des RSB/IV. Internationale Rhein-Neckar unterstützten die Demo und verteilten ein Flugblatt mit Vorschlägen für eine konsequente Gegenwehr.