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Internationaler Aufruf zur Unterstützung einer »Kritischen Linken« in Italien (Sinistra critica)

01.06.2016

Am 13. und 14. April wird Italien wieder an die Wahlurnen geht. Die Mitte-Links-Regierung unter Prodi, die von Rifondazione comunista mitgetragen wurde, ist gestürzt worden. Die neoliberale Politik dieser Regierung, mit ihrer Unterstützung für die Forderungen der Unternehmer und mit ihrer Entscheidung, den Krieg in Afghanistan fortzusetzen, hat sie in der Bevölkerung diskreditiert; sie kann zwischen der Linken und der Rechten keinen Unterschied mehr erkennen. Wegen dieses Versagens und der ideologischen Verwirrung wird sich Berlusconis Demagogie wahrscheinlich auszahlen. "Sinistra critica" kommt von der Partei der Kommunistischen Neugründung (Partito della rifondazione comunista, Prc), unsere Strömung wurde nach dem Parteiausschluss von Senator Franco Turigliatto gebildet; er hatte sich geweigert, für die erneute Bewilligung von Geldern für die Militärmission in Afghanistan zu stimmen und sich gegen die Sparmassnahmen der Regierung Prodi gestellt. Heute wird außerhalb von Rifondazione eine unabhängige antikapitalistische Linke aufgebaut – in Verbindung mit all denen in Europa, die entschlossen sind, eine Linke aufzubauen, die nicht einknickt, eine feministische, ökologische, internationalistische Linke, deren Loyalität den sozialen Mobilisierungen gilt und die in radikaler Opposition zu der Offensive der Rechten und der Unternehmer steht.

Aus all diesen Gründen unterstützen wir die Kandidatinnen und die Kandidaten, die von "Sinistra critica" aufgestellt worden sind, und insbesondere die Kandidatur von Flavia D’Angeli für den Vorsitz des Ministerrats, einer jungen Lehrerin ohne feste Anstellung, die in der globalisierungskritischen Bewegung und in der feministischen Bewegung aktiv ist.

Gilbert Achcar (School of Oriental and African Studies SOAS, London)
Köksal Aydın (Vorsitzender von SES, Konföderation der Gewerkschaften der Beschäftigten des Gesundheitswesens, Türkei)
Chico Alencar (Abgeordneter der Partido do Socialismo e da Liberdade – PSOL, Brasilien)
Daniel Bensaïd (Philosoph, Frankreich)
Olivier Besancenot (LCR Frankreich)
Alex Callinicos (SWP, Großbritannien)
Noam Chomsky (Linguist, USA)
Jorge Costa (Nationaler Sekretär des Bloco de Esquerda, Portugal)
Thomas Eisler (Enhedslisten – de rød-grønne, Dänemark)
Luciana Genro, (Abgeordnete der PSOL, Brasilien)
Paolo Gilardi (Fédération de la Gauche Anticapitaliste, Schweiz)
Thies Gleiss (Mitglied des Bundesvorstands Die Linke, Deutschland)
İsmail Hakkı Tombul (Vorsitzender von KESK, Konföderation der Gewerkschaften der Beschäftigten der Öffentlichen Dienste, Türkei)
Heloisa Helena (PSOL, Brasilien)
François Houtart (Universität Louvain, Belgien, Mitbegründer des Weltsozialforums)
Hamiyet İkizler (stellvertretender Vorsitzender der Partei der Freiheit und der Solidarität – ÖDP, Türkei)
Hayri Kozanoğlu (früherer Vorsitzender der ÖDP, Türkei)
Boris Kagarlizki (Herausgeber der Zeitschrift “Lewaja politika” – Linke Politik), Russland)
Angela Klein (internationale sozialistische linke, Deutschland)
Alain Krivine (LCR Frankreich)
Zbigniew Marcin Kowalewski (Herausgeber der Zeitschrift “Rewolucja”, Polen)
Ken Loach (Regisseur, Großbritannien)
Michel Onfray (Philosoph, Frankreich)
Jaime Pastor, (Mitglied des Consejo Político Federal von Izquierda Unida, Spanischer Staat)
John Rees (Respect, Großbritannien)
Fernando Rosas (Abgeordneter des Bloco de Esquerda, Portugal)
Chawki Salhi (Sprecher der Parti Socialiste des Travailleurs, Algerien)
Ahmed Shawki (Redaktionsmitglied “International Socialist Review”, USA)
João Alfredo Telles Melo (PSOL, Ceará, Brasilien)
Alan Thornett (Respect Renewal, Großbritannien)
Eric Toussaint (Wirtschaftswissenschaftler, Belgien)
François Vercammen (Belgien)
Michael Warschawski (Buchautor, Israel)
Boguslaw Zietek, (Vorsitzender von WZZ “Sierpien 80” – freie Gewerkschaft August ’80, Polen)
Howard Zinn (Buchautor, USA)

Sinistra Critica – movimento per la sinistra anticapitalista – http://www.sinistra critica.org/

 

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