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Feminismus

Gegen Gewalt, die Frauen angetan wird – gegen den Sexismus – gegen den Rassismus

19.01.2016

Gemeinsame Erklärung von französischen Verbänden und Parteien

Am 31. Dezember ist in mehreren deutschen Städten gegen Hunderte von Frauen Gewalt ausgeübt worden – Vergewaltigungen, andere sexuelle Angriffe, Diebstähle usw.

Wir verurteilen diese Taten!

Wir fordern, dass diese Akte und deren Organisierung vollständig aufgeklärt werden und dass sich die Männer, die das getan haben, dafür vor der Justiz verantworten müssen.

Wir sind und wir bleiben gegen Gewalt, die Frauen angetan wird – gleich von wem sie ausgeht, ob Asylbewerber oder nicht, wo immer sie sein mögen und von wo immer sie hergekommen sein mögen.

Wir verurteilen auch Vereinnahmungsversuche und das Ausnutzen dieser empörenden Akte durch rechte und rechtsextreme Parteien, die diese Gewalttaten nutzen möchten, um Angela Merkels Politik der Aufnahme der Flüchtlinge zu diskreditieren. Die Gewalt gegen die Frauen darf in keinem einzigen Fall instrumentalisiert werden! Es gibt sie in allen Ländern, in allen Milieus, in aller Art von Räumen. Sie muss überall angeprangert werden. Die deutschen Feministinnen haben es gut ausgedrückt: “Nein zur Gewalt gegen Frauen, egal ob in Köln, beim Oktoberfest oder im häuslichen Schlafzimmer” [Aufschrift eines Transparents beim Frauen-Flashmob in Köln am 9. Januar laut Korrespondent von Agence France Presse, Anm. d. Übers.].

Gewalt gegen Frauen kennt keine Grenzen – unsere Solidarität mit den Frauen auch nicht.

Versammlung an der Fontaine des Innocents (Metro Les Halles) am Montag, 18. Januar, um 18.30 Uhr.

Es wird dunkel sein – wir werden trotzdem da sein! Frauen aus der ganzen Welt – gemeinsam!

Erstunterzeichner: 
Collectif National pour les Droits des Femmes, Collectif 20e/Tenon, Coordination Française pour le Lobby Européen des Femmes, Coordination Lesbienne en France, les effronté-e-s, Ensemble!, Europe Ecologie Les Verts, Femmes Egalité, Femmes Libres de Radio Libertaire, Femmes Migrantes Debout, Femmes solidaires, FiEres, FIT, une femme un toit, Ligue des Droits de l’Homme, Ligue des Femmes Iraniennes pour la Démocratie, Ligue du Droit International des Femmes, Maison des Femmes de Paris, Manifeste des Libertés, Mouvement Alternatif pour les Libertés Individuelles – Maroc, Mouvement des Jeunes Communistes de France, Mouvement des Jeunes Socialistes, Nouveau Parti Anticapitaliste, Osez le Féminisme!, Planning Familial, Parti Communiste Français, Rajfire, Réseau Féministe Ruptures, SNPES-PJJ-FSU – Ile de de France, Union des Familles Laiques, Union Syndicale Solidaires

In der Region: 
Bagdam Espace Lesbien (Toulouse), Collectif 84 Droits des Femmes Vaucluse, Collectif Libertaire Anti-Sexiste (Lyon)

Weitere Unterschriften von Organisationen an: collectifdroitsdesfemmes@gmail.com

Aus dem Französischen übersetzt von Wilfried Dubois

Quelle: 
Déclaration unitaire: Cologne: Contre les violences faites aux femmes, contre le sexisme, contre le racisme!
http://www.europe-solidaire.org/spip.php?article36977 (13. Januar 2016); 
http://www.collectifdroitsdesfemmes.org/spip.php?article449 (13. Januar 2016)

Siehe auch 
• Erklärung des “Collectif national pour les droits des femmes” (Nationalen Komitees für die Frauenrechte) u. a. auf der Website von Ensemble! Mouvement pour une alternative de gauche écologiste et solidaire:
https://www.ensemble-fdg.org/content/propos-de-cologne (12. Januar 2016)
• Artikel von Mimosa Effe auf der Website der Neuen Antikapitalistischen Partei (NPA): 
https://npa2009.org/actualite/international/cologne-cocktail-de-racisme-et-de-sexisme (11. Januar 2016)
• Artikel der algerischen Soziologin Marieme Helie Lucas (Secularism Is A Women’s Issue, SIAWI): 
“Euro centrism as a fig-leaf, and the art of conjuring in politics. Tahrir square in Europe”, http://www.siawi.org/article10593.html (14. Januar 2016); 
auf Französisch: “Le réveillon à Cologne et ailleurs – Violences contre les femmes, les places Tahrir en Europe: De l’européocentrisme comme cache-sexe et de l’art de la prestidigitation en politique” 
http://www.europe-solidaire.org/spip.php?article36952 (5. Januar 2016)

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