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Ökologie

Erste Opfer des Klimawandels sind die Armen

Von Trixi Bilxer | 01.05.2008

In Weltregionen, wo der Klimawandel die Lebensbedingungen der Bevölkerung unerträglich macht, werden Menschen zur Auswanderung gezwungen. Zunehmend werden Menschen als Klimaflüchtlinge ihre Heimat verlassen müssen. Dies ist vor allem in der sogenannten Dritten Welt zu erwarten, wo angestammte Lebensräume einerseits durch den steigenden Meeresspiegel – etwa in Bangladesch – und andererseits durch zunehmende Wasserknappheit in trockenen Regionen z.B. in Afrika verloren gehen.

In Weltregionen, wo der Klimawandel die Lebensbedingungen der Bevölkerung unerträglich macht, werden Menschen zur Auswanderung gezwungen. Zunehmend werden Menschen als Klimaflüchtlinge ihre Heimat verlassen müssen.

Dies ist vor allem in der sogenannten Dritten Welt zu erwarten, wo angestammte Lebensräume einerseits durch den steigenden Meeresspiegel – etwa in Bangladesch – und andererseits durch zunehmende Wasserknappheit in trockenen Regionen z.B. in Afrika verloren gehen.
Der Klimawandel vertreibt Millionen Menschen aus ihrer Heimat
Schon heute ist das Problem Klimaflucht ein ernstzunehmendes Phänomen, das in den kommenden Jahrzehnten wahrscheinlich noch viel gravierender wird. In den am schlimmsten vom Klimawandel betroffenen Weltregionen, wo Armut und ausbleibende Entwicklungserfolge vorherrschen, sind Flucht und Migration oft der einzige Ausweg. Während in Afrika und Zentralasien Wasserknappheit und Ausbreitung der Wüsten auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen die Menschen zur Flucht treiben, nimmt in Bangladesh und auf den kleinen Inselstaaten der steigende Meeresspiegel den Menschen ihren Lebensraum. Ganze Staaten sind in ihrer Existenz bedroht.

Doch der Hurrikan Katrina zeigt, dass Klimaflucht nicht auf Entwicklungsländer beschränkt ist. Es ist zwar schwer abzuschätzen, wieviele Menschen die Erderwärmung heute schon zur Auswanderung zwingt, aber Wissenschaftler nehmen an, dass die Zahl der Klimaflüchtlinge schon heute 20 Millionen Menschen umfasst. Abhängig von den geleisteten Anpassungs- und Vermeidungsmaßnahmen kann diese Zahl sich in den nächsten 30 Jahren auf weit über 200 Millionen Menschen erhöhen.
Wir brauchen ein Klima-Asylrecht
Schnelles und entschiedenes Handeln ist jetzt notwendig, um die schlimmsten Auswirkungen abzuwenden. Insbesondere muss neben der drastischen Verringerung der klimarelevanten Emissionen das Flüchtlingsrecht an die Realität des Klimawandels angepasst sowie der globale Fonds für Anpassungsmaßnahmen massiv aufgestockt und um die Versorgung von Klimaflüchtlingen erweitert werden. Die Forderung nach Abschaffung aller Grenzen bekommt durch den Klimawandel neue Aktualität. Kein Mensch ist illegal!

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