Ernest Mandel ‒ Emanzipation und Wissenschaft

Ernest Mandel diskutiert mit Kongressteilnerhmer_innen auf dem Kongress "Kapitalismus in den 1970er Jahren" an der Universität Tilburg 1970. Foto: Eric Koch, Congres over Kapitalisme in 70-er jaren in Tilburgse Hogeschool v.l.n.r. Ern, Bestanddeelnr 923-8343, CC0 1.0

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Marxistische Theorie

Ernest Mandel ‒ Emanzipation und Wissenschaft

Von Alex de Jong | 13.08.2020

In diesem Jahr ist es 25 Jahre her, seitdem Ernest Mandel gestorben ist. Er war einer der bedeutendsten marxistischen Ökonomen der Zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 1982 war er zentral an der Gründung unseres Instituts beteiligt. Ernest Mandel war bis zum Ende seines Lebens ein produktiver Wissenschaftler und politischer Aktivist, der Dutzende von Büchern und Hunderte von Artikeln geschrieben hat.[1]

Ein orthodoxer und offener Marxist

In seiner intellektuellen und politischen Arbeit vertrat Mandel einen zugleich „orthodoxen“ und „offenen“ Marxismus. Ein orthodoxer Marxist war er in dem Sinn dessen, was er in einem Artikel aus dem Jahr 1983 so definierte: ein „im Geiste Marxens ,handelnderʻ Marxist“ und jemand, der „gebunden (bleibt) an die Verpflichtung, alle unmenschlichen gesellschaftlichen Verhältnisse zu bekämpfen“.[2] Sein Marxismus war offen in dem Sinn, wie Mandel es in einem Gespräch mit dem deutsch-italieni­schen marxistisch-libertären Politikwissenschaftler Johannes Agnoli beschrieb: der offene Marxismus sei „als eine Aufgabe der dauernden Weiterentwicklung, Erweiterung unter Einbeziehung sowohl neuer Tatsachen als auch neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse“ zu sehen; es gehöre „zum Wesen des Marxismus (…), bedeutsame Änderungen in der empirischen Wirklichkeit zu verarbeiten“.[3]

Mit der Entwicklung der Produktivkräfte im Kapitalismus hat der Kampf gegen unmenschliche Bedingungen den Sozialismus zu einer Möglichkeit gemacht ‒ nicht mehr.

Mandels Orthodoxie und seine Offenheit waren Teile eines Ganzen. Kämpfe gegen Ungerechtigkeit und für emanzipatorische Verhältnisse waren für ihn eine treibende Kraft in der Geschichte. Da die Geschichte zum Teil das Produkt fortwährender Kämpfe ist, ist ihre Entwicklung radikal ungewiss. Für Mandel war die Geschichte dieser Kämpfe älter als die des Kapitalismus und hatte ihre Wurzeln in grundlegenden Aspekten der menschlichen Anthropologie; in dem „gesellschaftliche(n) Charakter der Arbeit, gesellschaftliche(n) Ursprung der Kommunikation und in der Unmöglichkeit, sich dem zu entziehen, ohne (…) einen hohen Preis dafür zu zahlen“.[4] „Der Reichtum der Menschen“, schrieb Mandel, „besteht letzten Endes im Reichtum seiner menschlichen Beziehungen, das heißte gesellschaftlichen Beziehungen“.[5] Mit der Entwicklung der Produktivkräfte im Kapitalismus hat der Kampf gegen unmenschliche Bedingungen den Sozialismus zu einer Möglichkeit gemacht ‒ nicht mehr.

Geschichte kann, so Mandel, nur als eine Gesamtheit verstanden werden, die sich in ständigem Wandel befindet, angetrieben von inneren Widersprüchen. Daher argumentierte Mandel, dass Marxisten eine „historisch-genetische“ Methode anwenden müssten, um gesellschaftliche Phänomene zu verstehen.

Der bürgerliche Staat war nicht von Anbeginn

Mandel nahm das Beispiel des bürgerlichen Staates, um seine Denkweise darzulegen. Der „Versuch, Charakter und Wesen des bürgerlichen Staates unmittelbar aus den Kategorien des Marxʼschen ,Kapitalʻ abzuleiten ‒ sei es aus dem ,Kapital im Allgemeinenʻ, sei es aus den Tausch- und Verkehrsverhältnissen an der Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft, sei es aus den Verwertungsbedingungen des Kapitals ‒ übersieht, daß das Bürgertum den Staat, d. h. die von der Gesellschaft als autonomer Institution losgelöste Staatsmaschinerie, selbst nicht geschaffen hat. Sie hat sich damit begnügt, den vor ihrem Antritt zur politischen Macht bereits bestehenden Staat (…) zu übernehmen“.[6]

Eine solche Betrachtung der (vorkapitalistischen) Geschichte setzte Mandel von den „strukturellen” Marxisten ab, die die gesellschaftlichen Phänomene als die Auswirkungen der unveränderlichen Gesetze des Kapitalismus zu erklären versuchten. Mandels „Versöhnung von Theorie und Geschichte“ machte ihn zu einem intellektuellen Freigeist außerhalb des marxistischen Hauptstroms, „außerhalb des doktrinären Althusserianismus und außerhalb dessen, was Perry Anderson den ,westlichen Marxismusʻ nannte“, der der ökonomischen Forschung den Rücken gekehrt hatte.[7]

Die Kombination zweierlei Geschichten

Neben der Geschichte der Klassenkämpfe laufe die Geschichte der Wissenschaft und der Gesellschaftstheorie, schrieb Mandel. Die Wissenschaft folgt ihren eigenen Gesetzen und steht nicht im Dienst der „Befreiung der Arbeiterklasse“, der „Freiheit“ oder des „historischen Fortschritts“. Die Wissenschaft ist für den Befreiungskampf nützlich, wenn sie Wissen liefert, das richtige politische Entscheidungen zu treffen hilft. Dazu wäre sie aber nur als Wissenschaft in der Lage, die ihren Gesetzen folgt, und nicht, wenn sie politischen Kriterien unterworfen wäre. Mandel sah im Marxismus die Kombination von zweierlei Geschichte ‒ der Geschichte der Kämpfe gegen unmenschliche Verhältnisse und der Geschichte der wissenschaftlichen Forschung.[8]

Ernest Mandels größere Schriften zur politischen Ökonomie ‒ Marxistische Wirtschaftstheorie (1962) und Die EWG und die Konkurrenz Europa-Amerika (1968); Der Spätkapitalismus (1972) und Die langen Wellen im Kapitalismus (1980) ‒ sowie Dutzende aktuelle Artikel waren allesamt verfasst worden, um der Arbeiterbewegung und den Sozialist*innen Werkzeuge zum Verstehen der laufenden Entwicklungen und für Entscheidungen an die Hand zu geben. Insbesondere Der Spätkapitalismus kann als Mandels Meisterwerk betrachtet werden. Darin griff Mandel die Theorie der langen Wellen im Kapitalismus auf (einen Begriff, der sowohl von marxistischen als auch nichtmarxistischen Ökonomen wie Kondratieff und Schumpeter verwendet worden war), um den langen Abschwung vorherzusagen, der Mitte der siebziger Jahre begann.

Bei seiner Anwendung der Theorie der langen Wellen verband Mandel wiederum theoretische Konzepte mit historischer Forschung und empirischen Fakten. Mandel argumentierte, es sei möglich, mit den „begrifflichen Werkzeugen der marxistischen Wirtschaftsanalyse“[9] langfristige Entwicklungen im Kapitalismus zu erklären, aber nur, wenn man bedenke, dass mehrere Schlüsselvariablen dieses „Begriffssystems“ „partiell autonome Variablen“ seien. Partiell autonom, nicht unabhängig, da sie innerhalb der vom kapitalistischen System selbst gesetzten Parameter funktionierten. „Kapitalistische Staaten und Regierungen können viele Dinge tun“, schrieb Mandel, „und das können auch kapitalistische Unternehmer und Firmen. Aber sie können weder das Geldkapital und den Profit als Ausgangs- und Endpunkt der Operationen des Systems noch das Wirken der Marktkräfte abschaffen oder das Wertgesetz beseitigen.“[10]

10 zentrale Aussagen

In den 1980er Jahren formulierte Mandel zehn zentrale Aussagen („propositions“) für das Verständnis der langfristigen Entwicklungen des Kapitalismus:

1. das Wertgesetz;

2. das Gesetz der Kapitalakkumulation;

3. das Mehrwertgesetz;

4. das Gesetz des Ausgleichs der Profitrate;

5. das Gesetz der Konzentration und Zentralisierung des Kapitals;

6. das Gesetz des tendenziellen Anstiegs der organischen Zusammensetzung des Kapitals;

7. das Gesetz der Bestimmung der Löhne durch den Klassenkampf;

8. das Gesetz des tendenziellen Sinkens der durchschnittlichen Profitrate;

9. das Gesetz des zyklischen Charakters der kapitalistischen Produktion und der Unausweichlichkeit von Überproduktionskrisen;

10. das Gesetz des unvermeidlichen Zusammenbruch des Systems (Zusammenbruchtheorie).[11]

Seinen eigenen Beitrag zu der marxistischen Wirtschaftstheorie beschrieb Mandel als „einen zusätzlichen Zeitrahmen für Aussage 9: die ,langen Wellen der kapitalistischen Entwicklungʻ, in denen unter anderem grundlegende technologische Revolutionen stattfindenden und in denen sich der Ausgleich der Profitrate zwischen nicht-monopolisierten und monopolisierten Sektoren durchsetzt.“[12]

Mandel zufolge werden diese Aussagen von den meisten Marxisten akzeptiert, „möglicherweise mit Ausnahme von Aussage 10“[13]. Dass Mandel den Zusammenbruch des Kapitalismus für „unausweichlich“ hielt, bedeutete nicht, dass der Sozialismus das auch war: „Der Zusammenbruch des Kapitalismus ist unvermeidlich. (…) Nach der Erfahrung zweier Weltkriege, zweier Weltwirtschaftskrisen vom Umfang jener der Jahre 1929 bis 1933 und der heutigen, scheint uns das tendenziell kaum zweifelhaft. Aber dieser Untergang kann zu zwei völlig entgegengesetzten Ergebnissen führen: vorwärts zum Sozialismus, rückwärts zur Barbarei.“[14]

Die zehn Aussagen sind von einem ökonomischen Gesichtspunkt her im Wesentlichen „endogen“ für den Kapitalismus. Mit anderen Worten, sie werden durch die Struktur des Systems hervorgebracht; „Privateigentum an den Produktionsmitteln plus ursprüngliche Akkumulation von Geldkapital plus Schaffung einer Klasse von Lohnempfängern plus Ausweitung der Warenproduktion, d. h. Marktwirtschaft“. Aber neben diesen „endogenen“ Faktoren gibt es auch „exogene“ Faktoren, denn „der konkrete historische Prozess der kapitalistischen Entwicklung ist immer das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen dem System und dem Umfeld, in dem es sich entwickelt; dieses Umfeld ist nie zu 100 Prozent kapitalistisch“.[15]

Die nichtkapitalistischen Elemente in seiner Umgebung sowie die Ergebnisse der vorkapitalistischen Geschichte wirken sich auf die Schlüsselvariablen des Kapitalismus aus. Obwohl die vorkapitalistischen „Sklavenaufstände (…), die Bauernaufstände in der alten asiatischen Produktionsweise, die Bauernkriege des auslaufenden Mittelalters“ sowie „die aufständischen, maschinenstürmenden Arbeiter des Frühkapitalismus“ zum Scheitern verurteilt waren, lieferten solche Kämpfe auch „eine gewaltige Tradition von Kampf- und Organisationsformen sowie der revolutionären Gedanken, Ideale, Träume, Hoffnungen, aus denen der proletarische Emanzipationskampf sich unvermeidlich nährt“; ohne solche Vorläufer wäre die Entwicklung des proletarischen Kampfes viel schwieriger.[16]

Die langfristigen Gesetze der kapitalistischen Akkumulation mögen sich „hinter dem Rücken der Subjekte“ durchsetzen, aber ihre Auswirkungen werden von ihnen beeinflusst und bilden zusammen einen Teil der Totalität. Langfristig, so schrieb Mandel, sind die Entwicklungen im Klassenkampf „den großen historischen Entwicklungstendenzen, die durch den Entwicklungsgrad der Produktivkräfte, die Realität der Produktionsverhältnisse, die Klassenstrukturen, die Strukturierung und Fraktionierung der großen Klassen in große Klassenfraktionen bedingt werden, untergeordnet“.[17] Aber eine solche langfristige Sichtweise ist für die Entscheidung, was zu tun sei, wenig hilfreich. Ein bestimmtes Niveau der Entwicklung der Produktivkräfte ermöglicht eine Spanne von Produktionsverhältnissen oder Rahmen, in denen der Klassenkampf stattfindet. Und diese Klassenkämpfe können zu verschiedenen Ergebnissen führen. Innerhalb dieser sich ändernden Bedingungen müssen Sozialist*innen Entscheidungen treffen und handeln; „wir stehen mitten in diesem historischen Prozeß“.[18]

Jeder, jede Einzelne muss sich entscheiden, wie sie, er sich zu diesem Prozess verhalten will, diese Entscheidung ist teilweise individuell, teilweise sozial determiniert.

Die Krise des sozialistischen Projekts

Gegen Ende seines Lebens war Mandel mit der Krise des sozialistischen Projekts konfrontiert. Fünf Jahre vor seinem Tod schrieb er, diese Krise sei „vor allem die Krise der Glaubwürdigkeit der sozialistischen Pläne. Fünf Generationen Sozialisten und drei Generationen Arbeiter wurden von der tiefen, unerschütterlichen Überzeugung getrieben, dass der Sozialismus (…) möglich und notwendig war. Die heutige Generation ist nicht mehr überzeugt, dass er möglich ist“.[19]

Zwei Jahre später argumentierte Mandel bei einem Treffen von linken Parteien des Forums von São Paulo: „Die Praxis von Sozialisten und Kommunisten muß mit ihren Prinzipien völlig übereinstimmen. Wir dürfen keine entfremdende oder repressive Praxis rechtfertigen. Wir müssen praktisch durchsetzen, was Karl Marx den kategorischen Imperativ nannte: gegen alle Bedingungen einzutreten, in denen der Mensch entfremdet und erniedrigt wird. Wenn unsere Praxis diesem Imperativ entspricht, wird der Sozialismus wieder zu einer mächtigen politischen Kraft werden, die unbesiegbar ist.“[20]

Den Hoffnungen einiger bürgerlicher Ideolog*innen zum Trotz endete die Geschichte nicht mit dem Kalten Krieg, und der Neoliberalismus hat „boom and bust“ (die Abfolge von raschem Aufschwung und Niedergang) nicht abgeschafft. Neue Generationen von Aktivist*innen entdecken den Marxismus und Antikapitalismus wieder. Ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, inmitten vielfacher globaler Krisen ‒ Krisen der Gesundheit, der Ökologie, der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse ‒ ist Mandels politisches und intellektuelles Werk, in dem er einen Weg von der Barbarei „hin zum Sozialismus“ entwirft, von brennender Aktualität.

Mandels Beiträge für das 21. Jahrhundert

Das IIRE arbeitet in diesem Jahr an der Übersetzung ins Englische und Veröffentlichung einer Reihe von Artikeln von Ernest Mandel. Die bis jetzt veröffentlichten Artikel sind hier zu finden: http://iire.org/taxonomy/term/56.

Wir arbeiten außerdem an drei Bänden mit ausgewählten Essays von Ernest Mandel. Wir bitten um für die Kosten der Bearbeitung, des Design und des Drucks der Bände. Spenden können auf diesem Weg gemacht werden: http://iire.org/wp/donate/ (bitte „Mandel book project“ angeben).

Dieser Beitrag ist am 19. Juli 2020 auf der Website des IIRE, am 20. Juli auf International Viewpoint und am 21. Juli auf MR online veröffentlicht worden (http://iire.org/node/932; http://www.internationalviewpoint.org/spip.php?article6735; https://mronline.org/2020/07/21/emancipation-and-science-ernest-mandel-25-years-later/).

Auf Niederländisch: „Ernest Mandel, emancipatie en wetenschap“, grenzeloos, 30. Juli 2020, https://www.grenzeloos.org/content/ernest-mandel-emancipatie-en-wetenschap.

Aus dem Englischen übersetzt und bearbeitet von Wilfried Dubois

Literatur

Agnoli, Johannes / Mandel, Ernest: Offener Marxismus. Ein Gespräch über Dogmen, Orthodoxie und die Häresie der Realität, Frankfurt a. M. u. New York: Campus Verlag, 1980. – 152 S.

Anderson, Perry: Über den westlichen Marxismus, aus dem Englischen übersetzt von Reinhard Kaiser, Frankfurt a. M.: Syndikat Autoren- und Verlagsgesellschaft, 1978. – 186, [1] S.
Originalausgabe: Considerations on Western Marxism, London: NLB, 1976.

Mandel, Ernest: „Die Dialektik von Produktivkräften, Produktionsverhältnissen und Klassenkampf neben Kategorien der Latenz und des parametrischen Determinismus in der materialistischen Geschichtsauffassung“ (datiert: Bochum, 29. Oktober 1987), in: Die versteinerten Verhältnisse zum Tanzen bringen. Beiträge zur marxistischen Theorie heute, Berlin: Dietz Verlag, 1991, (Bibliothek „Soziales Denken des 19. und 20. Jahrhunderts“), S. 100–112.

Mandel, Ernest: „Emanzipation, Wissenschaft und Politik bei Karl Marx“, in: ders.: Karl Marx. Die Aktualität seines Werkes, Frankfurt a. M.: isp, 1984, S. 75–93.
Zuerst veröffentlicht in: Ossip K. Flechtheim (Hrsg.): Marx heute. Pro und contra, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1983, (Bücher zur Sache), S. 134–154.

Mandel, Ernest: Die EWG und die Konkurrenz Europa-Amerika, Frankfurt a. M.: Europäische Verlagsanstalt, 1968, (res novae. Veröffentlichungen zu Politik, Wirtschaft, Soziologie und Geschichte, Bd. 64). – 111, [2] S.

Mandel, Ernest: Karl Marx – Die Aktualität seines Werkes, aus dem Englischen und Französischen übersetzt von Willy Boepple u. Rudolf Segall, Frankfurt/M.: isp, 1984. – 191 S.
2. Ausg.: Köln u. Karlsruhe: Neuer ISP Verlag, 2018.

Mandel, Ernest: Die Langen Wellen im Kapitalismus. Eine marxistische Erklärung, aus dem Englischen von Angelika Meixner, Frankfurt a. M.: isp-Verlag, 1983. – 130 S.
Originalausgabe: Long Waves of Capitalist Development. The Marxist Interpretation, Cambridge, London, New York, La Rochelle, Melbourne, Sydney: University Press; Paris: Editions de la Maison des Sciences de l’Homme, 1980, (Studies in Modern Capitalism, Etudes sur le capitalisme moderne).
Beruht auf „Marshall Lectures“, gehalten an University of Cambridge, 1978.

Mandel, Ernest: Long Waves of Capitalist Development. A Marxist Interpretation, 2., überarb. Ausg., London u. New York: Verso, 1995. – VIII, 174 S.

Mandel, Ernest: „Marx, Engels und die Ökologie“ (aus dem Französischen übersetzt von Rudolf Segall), in: ders., Karl Marx – Die Aktualität seines Werkes, Frankfurt a. M.: isp-Verlag, 1984, S. 171‒190.
Zuerst veröffentlicht: „La dialectique de la croissance. À propos du rapport Mansholt“, in: Mai, Bruxelles, Nr. 26, November/Dezember 1972, S. 7‒14.

Mandel, Ernest: Marxistische Wirtschaftstheorie, aus dem Französischen übersetzt von Lothar Boepple, Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag, 1968. – 805 S.
2. dt. Ausgabe: Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag, 1972, (edition suhrkamp, Bd. 595, 596).
3. dt. Ausgabe: mit einer Einleitung von Manuel Kellner, Köln: Neuer ISP Verlag, 2007, (Schriften, Bd. 1).
Originalausgabe: Traité d’économie marxiste, 2 Bde., Paris: René Julliard, 1962.

Mandel, Ernest: „Methodisches zur Bestimmung der Klassennatur des bürgerlichen Staates“, in: Ernst Bloch / Dietrich Garstka / Werner Seppmann (Hrsg.), Marxismus und Anthropologie. Festschrift für Leo Kofler, Bochum: Germinal Verlag, 1980, S. 213–232.

Mandel, Ernest: „Partially Independent Variables and Internal Logic in Classical Marxist Economic Analysis“, in: Ulf Himmelstrand (Hrsg.), Interfaces in Economic and Social Analysis, London u. New York: Routledge, 1992, S. 33–50.
Zuerst veröffentlicht in Social Science Information, London, Beverly Hills, New Delhi, Bd. 24, Nr. 3, September 1985, S. 485‒505.
Beitrag für zweite Versammlung des Projekts Interdisciplinary Dimensions of Economic Analysis (IDEA), November 1984 in Maison des Sciences de lʼHomme in Paris.

Mandel, Ernest: „Socialism and the Future“, https://www.marxists.org/archive/mandel/1992/07/future.htm.
Zuerst veröffentlicht in International Viewpoint, Montreuil, Nr. 234, 14. September 1992, S. 23‒25.
Beruht auf Redebeitrag, gehalten auf der dritten Versammlung des Forums von São Paulo in Managua im Juli 1992.

Mandel, Ernest: „Sozialistische Perspektiven“ ([aus dem Französischen?] übersetzt von Christian Emmerich), in: Inprekorr – Internationale Pressekorrespondenz, Frankfurt a. M., Nr. 252, Oktober 1992, S. 11–14.

Mandel, Ernest: Der Spätkapitalismus. Versuch einer marxistischen Erklärung, Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag, 1972, (edition suhrkamp, Bd. 521). – 541, [1] S.

Mandel, Ernest: „Zur Lage und Zukunft des Sozialismus“ (aus dem Französischen übersetzt von Sabine Scheidemann), in: Gilbert Achcar (Hrsg.), Gerechtigkeit und Solidarität. Ernest Mandels Beitrag zum Marxismus, Köln: Neuer ISP Verlag, 2003, S. 233–269.
Zuerst veröffentlicht in: Die Neue Gesellschaft. Frankfurter Hefte, 37. Jg., 1990, Sonderheft 1: Der Sozialismus der Zukunft, S. 76–96.

Stutje, Jan Willem: Ernest Mandel: A Rebel’s Dream Deferred, aus dem Niederländischen übersetzt von Christopher Beck u. Peter Drucker, mit einem Vorwort von Tariq Ali, London u. New York: Verso, 2009. – XXIII, 392 S.
Originalausgabe: Ernest Mandel. Rebel tussen droom en daad, 1923-1995, Antwerpen: Uitgeverij Houtekiet; Gent: Amsab-ISG, 2007.

Stutje, Jan Willem: Rebell zwischen Traum und Tat. Ernest Mandel (1923‒1995), aus dem Niederländischen übersetzt von Klaus Mellenthin, Hamburg: VSA-Verlag, 2009. – 469, [1] S.

(Lubitz, Wolfgang / Lubitz, Petra): „Ernest Mandel Bibliography“, https://trotskyana.net/Trotskyists/Ernest_Mandel/Ernest_Mandel_Bibliography.html.


[1] Umfangreiche Verzeichnisse der Schriften von sowie über Ernest Mandel in vielen Sprachen haben Wolfgang und Petra Lubitz erarbeitet: https://trotskyana.net/Trotskyists/Ernest_Mandel/ernest_mandel.html (Anm. d. Übers.).

[2] „Emanzipation, Wissenschaft und Politik bei Karl Marx“ (1983), in: ders., Karl Marx. Die Aktualität seines Werkes, Frankfurt a. M. 1984, S. 76.

[3] Johannes Agnoli / E. Mandel, Offener Marxismus. Ein Gespräch über Dogmen, Orthodoxie und die Häresie der Realität, Frankfurt a. M. u. New York 1980, S. 7.

[4] „Die Dialektik von Produktivkräften, Produktionsverhältnissen und Klassenkampf neben Kategorien der Latenz und des parametrischen Determinismus in der materialistischen Geschichtsauffassung“ (1987), in: Die versteinerten Verhältnisse zum Tanzen bringen, Berlin 1991, S. 101.

[5] „Marx, Engels und die Ökologie“ (1972), in: ders., Karl Marx – Die Aktualität seines Werkes, Frankfurt a. M. 1984, S. 171.

[6] „Methodisches zur Bestimmung der Klassennatur des bürgerlichen Staates“, in: Marxismus und Anthropologie. Festschrift für Leo Kofler, Bochum 1980, S. 214.

[7] Jan Willem Stutje, Ernest Mandel: A Rebel’s Dream Deferred, London u. New York 2009, S. 139; dt.: Rebell zwischen Traum und Tat. Ernest Mandel (1923-1995), Hamburg 2009, S. 245.

[8] „Die Dialektik von Produktivkräften, Produktionsverhältnissen und Klassenkampf neben Kategorien der Latenz und des parametrischen Determinismus in der materialistischen Geschichtsauffassung“, S. 101.

[9] Long Waves of Capitalist Development. A Marxist Interpretation, 2. Ausg., London u. New York 1995, S. 9.
Dt.: Die Langen Wellen im Kapitalismus. Eine marxistische Erklärung, Frankfurt a. M. 1983, S. 19 (Übersetzung korrigiert).

[10] „Partially Independent Variables and Internal Logic in Classical Marxist Economic Analysis“ (1984), in: Ulf Himmelstrand (Hrsg.), Interfaces in Economic and Social Analysis, London u. New York 1992, S. 38/39.

[11] „Partially Independent Variables and Internal Logic in Classical Marxist Economic Analysis“, S. 36.

[12] „Partially Independent Variables and Internal Logic in Classical Marxist Economic Analysis“, S. 36.

[13] „Partially Independent Variables and Internal Logic in Classical Marxist Economic Analysis“, S. 36.

[14] „Emanzipation, Wissenschaft und Politik bei Karl Marx“, S. 82.

[15] „Partially Independent Variables and Internal Logic in Classical Marxist Economic Analysis“, S. 37.

[16] „Emanzipation, Wissenschaft und Politik bei Karl Marx“, S. 78.

[17] „Die Dialektik von Produktivkräften, Produktionsverhältnissen und Klassenkampf neben Kategorien der Latenz und des parametrischen Determinismus in der materialistischen Geschichtsauffassung“, S. 104.

[18] „Die Dialektik von Produktivkräften, Produktionsverhältnissen und Klassenkampf …“, S. 104.

[19] „Zur Lage und Zukunft des Sozialismus“ (1990), in: Gilbert Achcar (Hrsg.), Gerechtigkeit und Solidarität. Ernest Mandels Beitrag zum Marxismus, Köln 2003, S. 235.

[20] „Sozialistische Perspektiven“ (Juli 1992), in: Inprekorr, Nr. 252, Oktober 1992, S. 14; engl.: „Socialism and the Future“, https://www.marxists.org/archive/mandel/1992/07/future.htm.

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