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Betrieb & Gewerkschaft

Entlassungen bei Babcock

Von Korrespondent Oberhausen | 01.10.2003

Nach der Pleite des Babcock-Konzerns zerfiel der ehemalige Kraftwerks- und Anlagenbauer in seine Einzelteile, die geschlossen oder verkauft wurden. Insolvenzverwalter und Vorstände, SPD-Betriebsräte und zuletzt Minister Clement feierten landauf, landab, dass 18.000 von 21.000 Arbeitsplätzen „gerettet“ seien. Nur einen Tag nach Clements Besuch wurde 79 KollegInnen der Fertigung gekündigt. In Oberhausen blieben von ursprünglich 3.000 Arbeitsplätzen vielleicht 1.000 übrig.

Nach der Pleite des Babcock-Konzerns zerfiel der ehemalige Kraftwerks- und Anlagenbauer in seine Einzelteile, die geschlossen oder verkauft wurden. Insolvenzverwalter und Vorstände, SPD-Betriebsräte und zuletzt Minister Clement feierten landauf, landab, dass 18.000 von 21.000 Arbeitsplätzen „gerettet“ seien. Nur einen Tag nach Clements Besuch wurde 79 KollegInnen der Fertigung gekündigt. In Oberhausen blieben von ursprünglich 3.000 Arbeitsplätzen vielleicht 1.000 übrig.

Hier übernahm eine Investmentgesellschaft unter Führung der Deutschen Bank von den Rest- oder Neu-Gesellschaften den Babcock Borsig Power Service, der mit ca. 550 Arbeitern und Angestellten noch der größte Betrieb ist. Nun soll dort 68 Angestellten und 21 ArbeiterInnen gekündigt werden, obwohl der Service über rd. 35 Mio. Euro flüssiger Mittel verfügt.
Während sich die KollegInnen fragen, ob ein Betriebsübergang nach § 613a BGB vorliegt – der Kündigungen vorerst ausschließen könnte – beruft sich die Geschäftsleitung auf einen Ergänzungstarifvertrag mit der IG Metall, worin die Entlassungen bereits vereinbart seien. Der Betriebsrat des Service kündigte Widerstand an. Die was tun, Betriebszeitung des RSB, forderte Belegschaft und Betriebsrat auf, mit Aktionen den Konsens vom Märchen der geretteten Arbeitsplätze zu brechen.

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