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Das 20. internationale sozialistische Sommercamp der IV. Internationale

Von Lara | 01.09.2003

Das diesjährige Sommercamp fand in Portugal statt und stand unter dem Motto „Eine Welt ohne Kriege ist möglich – eine sozialistische Welt!“.

Das diesjährige Sommercamp fand in Portugal statt und stand unter dem Motto „Eine Welt ohne Kriege ist möglich – eine sozialistische Welt!“.

Mehr als 400 Jugendliche aus etwa 15 Ländern kamen zusammen, um die Erfahrungen ihrer alltäglichen politischen Arbeit auszutauschen. Gleichzeitig bot sich die Gelegenheit, sich in den marxistischen Grundlagen zu bilden und gemeinsam neue Perspektiven zu erarbeiten.

Die GenossInnen der PSR aus Portugal berichteten von ihrer Initiative zur Legalisierung von Abtreibungen. Durch die restriktive Gesetzgebung werden in Portugal nach Schätzungen jährlich 18.000 Abtreibungen illegal vorgenommen. Es handelt sich dabei meist um Frauen, die es sich nicht leisten können, für den Eingriff ins Ausland zu gehen. Sie sind daher gezwungen, oft unfachgemäße Schwangerschaftsabbrüche über sich ergehen zu lassen. Zusätzlich drohen Haftstrafen. Auf dem Sommercamp wurden diese Initiative und Möglichkeiten der Befreiung von Frauen ausführlich diskutiert. Auch gab es für Frauen (übrigens 43,5 % der TeilnehmerInnen) sowie für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgendered einen autonomen Raum.

Gleichzeitig bot sich das Gespräch mit den AktivistInnen der LCR/JCR aus Frankreich an. Nach den Wahlerfolgen vor allem bei der Präsidentschaftswahl im letzten Jahr hatten sie Masseneintritte zu verzeichnen. Die Erlebnisse im Streik gegen Renten- und Bildungsreform, der Frankreich einen „heißen Sommer" bescherte, waren noch gegenwärtig. Jungen RevolutionärInnen aus Deutschland, Polen, Belgien oder den USA, die derartige Massenmobilisierungen nicht gewöhnt sind, machen solche Berichte klar, dass ihre Ideen nicht immer so marginalisiert bleiben müssen.

Auf der anderen Seite konnten wir in direkten Gesprächen feststellen, wie ähnlich die Situation in den verschiedenen Ländern ist. So diskutierten wir mit den anwesenden britischen GenossInnen über die Auswirkungen und den Kampf gegen Privatisierungen.

Neben den vielen Diskussionen, Einführungen in marxistische Grundlagen von „Profis" wie Gilbert Achcar und der konkreten Planung einer internationalen Zusammenarbeit bei der Arbeit mit prekär Beschäftigten oder an den Hochschulen durfte natürlich auch das Feiern nicht zu kurz kommen. Nach einer Woche hatten daher die meisten TeilnehmerInnen leichteAugenringe.

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