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Linke

80 Jahre Beginn der Revolution: Revolution & Konterrevolution in Spanien

01.09.2016

Wochenendseminar von RSB und isl am 17. und 18. September in Frankfurt/Main zur spanischen Revolution 1936/37

Wochenendseminar von RSB und isl am 17. und 18. September in Frankfurt/Main zur spanischen Revolution 1936/37

Am 17. Juli 1936 putschte das Militär, darunter der spätere General Franco, im Bündnis mit verschiedenen monarchistischen und rechtsextremen Kräften gegen die 1931 errichtete Republik. Die Arbeiterbewegung reagierte auf Francos Putsch mit einem Generalstreik, der sich zu einem Massenaufstand auswuchs.

Der Putsch scheiterte zunächst in weiten Teilen des Landes und löste im Gegenzug eine breite revolutionäre Erhebung aus. Industriebetriebe und Großgrundbesitz wurden kollektiviert, Arbeitermilizen gebildet. Spanien, und insbesondere Katalonien, wurde zu einem Ort des gesellschaftlichen Aufbruchs und der Hoffnung: „Man hatte das Gefühl, plötzlich in einer Ära der Gleichheit und Freiheit aufgetaucht zu sein. Menschliche Wesen konnten sich wie menschliche Wesen benehmen und nicht wie ein Rädchen in der kapitalistischen Maschine.“ (George Orwell)

Es entwickelten sich heftige Auseinandersetzungen auf der Linken, die nicht zuletzt durch George Orwells Buch Mein Katalonien und Ken Loachs Film Land and Freedom bekannt sind.

Die Sowjetunion und die spanische KP griffen vor allem die POUM (Arbeiterpartei der marxistischen Einigung) an. Sie war, in Worten von Günter Grass, „eine spanische links-sozialistische Arbeiterpartei, die, innerhalb des republikanischen Lagers, von den Kommunisten bekämpft und mit stalinistischen Methoden als Trotzkisten-Partei verfolgt wurde.“

Selten wurden so viele Erfahrungen in einem revolutionären Prozess gesammelt wie in Spanien 1936/37. Wir können auch heute noch sehr viel daraus lernen, nicht zuletzt was die konkrete Funktion reformistischer Projekte angeht. Deshalb ist dieses Wochenendseminar vor allem für junge Menschen eine gute Gelegenheit, die bei der spanischen Revolution gewonnenen Erkenntnisse aufzunehmen, gemeinsam zu diskutieren und zu verarbeiten.

Programm des Seminars

Samstag 17.Sept. 2016,
Anmeldung ab 11.00 Uhr
Beginn 12.00 Uhr:  

I. Begrüßung und Darlegung des Seminarablaufs
II. Vorgeschichte: Kirche, Adel, Militär – der „zurückgebliebene“ spanische Kapitalismus
Mittagessen / Pause

III. Soziale Revolution oder erst Krieg und dann Revolution?
(Referent: Reiner Tosstorff)

Beginn der 3 AGs:
AG 1 Der rote Sommer der Anarchie – die Kollektivierung von Fabriken und Großgrundbesitz
AG 2: Die spanische KP als Hüter der (bürgerlichen) Ordnung
AG 3: Trotzki und die POUM
Jede Einleitung 20 bis 30 Min., dann jeweils ca. 90 Min. Diskussion in jeder AG

17.15 Uhr: Abendessen / Pause

18.00 Uhr: IV.: „Die internationalen Brigaden in Spanien“ (Einl.: Werner Abel) 19.00 Uhr: Diskussion im Plenum

ab 19.45 Uhr:  Geselliges Zusammensein oder wer noch will und kann: Film „Land and Freedom“ (von Ken Loach) ca. 20.15 Uhr – 21.45 Uhr

Sonntag 18. Sept. 2016

9.00 Uhr:
V.:  Internationaler Rahmen der spanischen Ereignisse: europäische Mächte zwischen aktiver und passiver Unterstützung Francos und die Rolle der UdSSR.
Anschließend Diskussion im Plenum
Kaffeepause    

VI.: Die Frauen in der spanischen Revolution, Einleitung und Diskussion im Plenum

12.00 Uhr: VII. „80 Jahre später: Was bleibt außer schönen und traurigen Lieder? Welche Lehren für heute?

12.30 Uhr: Diskussion im Plenum
13.15 Uhr: Seminar-Kritik
13.45 Uhr: Schluss

Anmeldungen
Anmeldung unter: buero@rsb4.de oder isl@islinke.de  

Oder: RSB/isl, Regentenstr.. 57-59, 51063 Köln

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